Rezension

toller Auftakt

Ein Kleid aus Seide und Sternen - Elizabeth Lim

Ein Kleid aus Seide und Sternen
von Elizabeth Lim

Bewertet mit 4 Sternen

Als ich dieses Buch in der Programmvorschau sah musste ich es unbedingt haben, aber nicht nur vom Cover sondern auch vom Klappentext. Denn ” Ein Kleid aus Seide und Sternen” ist ein Auftakt einer Reihe voller Magie, Götter, Dämonen und mit einer guten Prise Romantik. Doch leider konnte es mir nicht ganz überzeugen, aber dazu später mehr. Die Autorin hat es geschafft mich in eine tolle inspirierte asiatische Welt zu entführen. Der Weltenaufbau gefiel mir ganz gut nur irgendwie war mir das die Magie hier betrifft etwas zu wenig. Da hätte an schon etwas mehr aus diesem Magiesystem machen können, mir fehlte hier dieser gewisse Funke.

Zur Geschichte, die 18-jährige Maia Tamarin träumt seid sie klein ist die beste Schneiderin des Reiches zu werden, doch dies ist leider den Mädchen des Landes nicht gestattet. Als eines Tages der kaiserliche Berater ihren kränklichen Vater in den Palast ruft, sieht Maia darin ihre Chance und fasst einen gewagten Plan. Sie verkleidet sich als ihr Bruder und nimmt als Vertretung den Platz ihres Vaters ein um die Ehre ihrer Familie zu retten. Was sie dabei aber nicht ahnt ist das sie nicht alleine um den Job des Hofschneiders konkurriert. Zudem wartet auf Maia noch eine sehr gefährliche Reise, wo sie zu Sonne, dem Mond und den Sternen um drei mythische Kleider zu nähen. Ihr zur Seite steht ihr Edan, der rätselhafte Hofmeister, der nur ihr dabei helfen kann.

Zu den Protagonisten, Maia ist eine sehr sympatische Protagonistin die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie hat mich schon in gewisser weise an Mulan erinnert. Sie ist mutig und würde alles dafür tun um ihre Familie zu retten und dessen Ehre wieder herzustellen. Aber statt ein Schwert zu führen, hat sie Nadel und Faden und erschafft dabei tolle Kreationen. Maias Aufgaben klangen teilweise unüberwindbar, dass man selbst manchmal die Hoffnung verlor. Ich muss aber ehrlich gestehen das ich gerade zum Ende hin manch ihrer Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen konnte.
Edan, ist jemand der sich Stück für Stück in Maias und mein Herz geschlichen hat. Edan ist mit vielen seiner altertümlichen Gebräuche ziemlich süß. Er wirkt ziemlich jungenhaft obwohl er schon viele hundert Jahre alt ist. Er wirkt auf den ersten Blick ziemlich arrogant und geheimnisvoll und dabei ist Maia die erste die sein Herz berührt. Ich mochte beide ziemlich gerne, alleine wenn ich an ihre verbalen Schlagabtäusche denke muss ich im nachhinein noch sehr schmunzeln. Als sich dann aber die Romanze entwickelt haben die beiden mich als Paar aber leider nicht berührt. Es dauert bis beide Charaktere sich annähern dennoch fehlte mir irgendwas. Mir wurde gerade in der zweiten Hälfte diese zu sehr in den Vordergrund gerückt.

Jetzt komme ich zu meinen kleinen Kritikpunkten, der erste Teil der Geschichte hat mich sehr an Mulan erinnert, was mir sehr gefallen hat. Der Zweite Teil erinnert eher ein wenig an das Märchen Allerleirauh. Ich liebte diese Geschichte als Kind und das hat sich bis heute nicht geändert. Drei wunderschöne Kleider, wovon eins „so silbern wie der Mond“, eins „so golden wie die Sonne“ und eins „so glänzend wie die Sterne“ sein soll. Wer träumt nicht davon? Um diese legendären Kleider zu nähen muss sie sich drei Prüfungen stellen. Diese Prüfungen testen den Körper, den Geist und die Seele, diese unmöglichen Aufgaben wurden hier aber doch recht schnell und einfach gelöst. Die dritte Prüfung war natürlich etwas spannender gemacht als die anderen beiden, dennoch fand ich den zweiten die zweite Hälfte des Buch schon etwas schwächer als den ersten Teil. Trotzdem habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt.

” Ein Kleid aus Seide und Sternen” ist eine wundervolle Geschichte die voller Magie ist. Sie hat mich trotz kleiner Schwächen dran glauben lassen, das Träume sowie Mythen wahr werden können und immer ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Gerade wenn ich an das Ende des Bandes denke will ich unbedingt den nächsten Teil haben, da mich dieser in tausend Stücke zerlegt hat und ich doch sehr hoffe das jedes einzelne wieder seinen Platz findet.