Rezension

Unterhaltsame, leichte Geschichte für Zwischendurch mit einigen Höhen, aber auch Tiefen.

Something Pure
von Kylie Scott

Meine Meinung:

Ganz anders als zunächst erwartet, fand ich mich inmitten einer Glitzer- und Glamourwelt wieder, umgeben von Reichen und Schönen, stets darauf bedacht, das Beste aus jeder Situation herauszuholen und sich immer im besten Licht zu präsentieren. 
Der Einstig in die Geschichte ist mir tatsächlich, durch den fließenden, aufgelockerten Schreibstil der Autorin sehr leicht gefallen und ich habe mich vom ersten Moment an wohl gefühlt. Doch dieses Gefühl, wurde mit zunehmenden Fortgang der Handlung leider immer weniger. 
Immer mehr wurde der Fokus auf Vermögen und Wohlstand gelegt, sodass mir persönlich die zwischenmenschliche Entwicklung viel zu kurz kam. Gedanken, Gefühle, das gegenseitige vorsichtige Herantasten, das nähere Kennenlernen, all das wurde gefühlt nur angerissen, was ich sehr schade fand. Meiner Meinung nach hat die Geschichte soviel Potenzial und nur ein Bruchteil davon wurde erzählt.
Anfangs mochte ich Alice richtig gern. Sie war sie selbst. Bodenständig, ehrlich, tough. Alice konnte sich jeder Situation anpassen und hat das Beste aus ihrem Leben gemacht. 
Und... sie liebt Beck! So wie er ist, arm oder reicht. Alice ist das alles vollkommen egal und das fand ich wirklich schön. Das sie allerdings so mir nichts dir nichts in die Glitzerwelt hineingefunden hat, fast schon zu perfekt in ihrem Handeln und Denken war, fand ich nicht wirklich authentisch. Aus einer tiefgründigen, selbst denkenden Alice wurde, wie ich finde, eine Marionette der Gesellschaft. 
Auch Beck lässt sich viel zu viel gefallen und wandelt sich im Laufe des Buches tatsächlich extrem. Zu Beginn ist ihm seine Herkunft, sein Vermögen völlig egal und später wird alles mit Geld geregelt. Frei nach dem Motto: "Was kostet die Welt." 
Allgemein, hat mich der Verlauf der Geschichte etwas enttäuscht, auch wenn ich wirklich gebannt immer weiter gelesen habe. Ich wollte wissen wie es ausgeht, wollte erfahren, wie sich alles wendet, ob doch noch tiefgründige Gefühle ins Spiel kommen, ob das Zwischenmenschliche doch noch zum Hauptbestandteil des Buches wird. "Something Pure" macht schon Spaß zu lesen, auch wenn das Thema nicht gerade eines war, das mich persönlich gecatcht hat. Trotz allem war es ein netter Zeitvertreib. 

Meine Bewertung:

Ich muss ehrlich zugeben, es fällt mir dieses Mal unsagbar schwer eine Bewertung abzugeben. Denn einerseits steckt in diesem Buch soviel Arbeit, soviel Herzblut und Liebe, das merkt man ganz deutlich. Andererseits, konnte mich Kylie Scott mit ihrer Geschichte leider nicht überzeugen. Der Fokus lag die meiste Zeit auf Luxus, Vermögen und Glamour. Dadurch kam mir persönlich das Eigentliche, das Zwischenmenschliche viel zu kurz. Gedanken und Gefühle, die das Leben miteinander ausmachen, das langsame Kennenlernen, aneinander gewöhnen und auch mal Fehler machen, hat irgendwie komplett gefehlt. 
Trotz allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass meine Bewertung immer subjektiv ist, also meine Gefühle und Gedanken während des Lesens widerspiegelt. All das kann von Leser zu Leser komplett variieren. Deshalb möchte ich euch immer bitten, euch eure eigene Meinung zu bilden und meine Rezension nur als eine mögliche Richtung zu sehen. 
Von mir bekommt "Something Pure" solide 
3/5 ⭐.