Rezension

Verwirrend gut

Das andere Haus - Rebecca Fleet

Das andere Haus
von Rebecca Fleet

Das Buch ist auf mehreren Zeitebenen aufgebaut. Zum einen die Gegenwart im Jahr 2015 als der Haustausch stattfindet und zum anderen geht die Handlung ins Jahr 2013 zurück, wo Caroline einen großen Fehler begeht und ihre Ehe mit Francis auf der Kippe steht. Zwischendrin kommt immer wieder der ominöse Wohnungsmieter zu Wort. Das Buch ließ sich echt gut lesen und beginnt erstmal sehr gemächlich. Lange Zeit habe ich überlegt, welchen Sinn das Gelesene ergeben soll. Ich war auch sehr oft verwirrt, weil ich nicht unterscheiden konnte zu wem Caroline spricht. Es sind Auszüge von Emails enthalten und dann kommen Gedankengänge der Protagonistin noch mit rein. Für mich ergab vieles erst mal gar keinen Sinn. Aber zum Ende hin wurde das Licht heller, denn die Autorin hat einen raffinierten Schachzug eingebaut, so dass man erst zum Ende hin überhaupt versteht, wie die Geschehnisse zusammenpassen. Rebecca Fleet ist ihr Debüt auf jeden Fall gelungen und hat gezeigt, dass ein Psychothriller ganz ohne Blut und Messer auskommen kann. Dieses Buch spielt sich wirklich nur auf psychologischer Ebene ab. Ich fand es sehr unterhaltsam und spannend, mit einer interessanten Hintergrundgeschichte. Sehr loben möchte ich auch die Haptik des Buches, da hat sich der Verlag was richtig schönes einfallen lassen!