Rezension

verwirrte Gefühle

Schattenzwilling - Katrin Bongard

Schattenzwilling
von Katrin Bongard

Bewertet mit 4 Sternen

Teresa ist mit ihrer Familie auf einen Bauernhof gezogen, der in Zukunft ein Ferienhof sein soll. Vorher jedoch kommt ein Freund der Familie mit seinen Zwillingssöhnen Adrian und Kai zu Besuch. Als sie sich vor zwei Jahren das letzte Mal sahen, verliebte sich die damals 14jährige Teresa in Adrian. Der sitzt nun nach einem Unfall im Rollstuhl. Inzwischen ist Teresa mit Pablo zusammen und weiß nicht so recht, wie sie sich verhalten soll. Die Lage wird umso verwirrender, als Pablo nach Spanien fährt und sich Teresa plötzlich zu Kai hingezogen fühlt. Aber auch Adrian lässt sie nicht kalt. Trotzdem stimmt etwas nicht, denn es verschwinden Sachen und Tiere vom Hof sterben.

Teresa ist sich ihrer Gefühle nicht sicher und ignoriert häufig ihr Bauchgefühl. Trotzdem muss sie erkennen, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Zwillinge verhalten sich seltsam und manipulativ. Ihr Vater Mathias hat nach dem Tod seiner Frau die Zügel schleifen lassen und ist immer seltsam abwesend. Ihn interessiert nur sein Arbeitsgebiet „Astronomie“. Wenn er über Lichtverschmutzung dozieren kann, lebt er auf. Keiner der Protagonisten kam mir richtig nahe. Auch wenn ich Teresas wirre Gefühle nachvollziehen kann, ihr Verhalten verstehe ich oft nicht.

Die Geschichte wird aus der Sicht Teresas erzählt und spiegelt ihre Gefühle und Verwirrungen gut wieder. Die Zwillinge sind nicht nur Geschwister, die ohne den anderen nicht können, sie sind auch Konkurrenten im Wettbewerb: Wer gewinnt Teresa.

Der Schreibstil gefüllt mir gut. Die Geschichte ist spannend bis zum dramatischen Ende. Was mich ein wenig gestört hat, dass der Umgang mit Drogen als so normal dargestellt wurde. Ich als Elternteil hätte bestimmt nicht zugesehen, wenn mein Kind Drogen nimmt, sondern eingegriffen. Die Gefahren der Drogen wurden dann aber drastisch geschildert.

Ein spannender Jugendthriller!