Rezension

Vielversprechender Auftakt

Die Dreizehnte Fee - Julia Adrian

Die Dreizehnte Fee
von Julia Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

Die dreizehnte Fee erwacht nach tausend Jahren Schlaf. Nackt und ihrer Magie beraubt, findet sie sich in einer Welt wieder, in der nichts ist, wie es einmal war. In einer Welt, in der Feen Hexen heißen, von Jägern verfolgt werden und in der sie selbst nur noch ein Schauermärchen ist, macht sie sich auf die Suche nach ihren Schwestern um Rache zu üben. 

„Die dreizehnte Fee - Erwachen“ ist der erste Teil einer Trilogie von Julia Adrian. 

Namen haben einen besonderen Stellenwert in dieser Geschichte. Deshalb werde ich im Folgenden keine Namen nenne, um euch nichts vorwegzunehmen.

Die Fee ist eine starke Frau und Protagonistin. Alles was sie tut, tut sie mir unbändiger Leidenschaft und Lebensfreude. Sie steht hinter ihrem Handeln und trennt Vergangenes von der Gegenwart. Obwohl sie kein Mensch ist, ist sie menschlicher als viele andere, die sie auf ihrem Weg trifft. Sie ist eine gute Beobachterin, dadurch hilft sie dem Leser, tief in die Geschichte einzutauchen. 

Ich konnte den Hexenjäger nicht leiden. Er verdient ihre Liebe nicht, denn er behandelt sie schlecht und verurteilt sie. Er hat sich selbst zum Richter ernannt, der zwischen Gut und Böse, Leben und Tod entscheidet. Ich hoffe, dass sein Verhalten mit der Zeit verständlicher wird. 

Der Schreibstil ist wunderschön und irgendwie poetisch, er klingt beim Lesen wie eine Melodie. Jede Emotion ist bewegend, ob Wut, Liebe oder Trauer. 

Die Feen sind der Ursprung aller Märchen und Mythen. Dementsprechend wurden viele, auf den ersten Blick unzusammenhängende, Geschichten vermischt. Normalerweise mag ich so etwas nicht sehr gerne. Aber, warum auch immer, hat es mich bei dieser Geschichte fasziniert. Bei jeder neuen Offenbarung und jedem neuem Namen war ich begeistert, wie die Autorin alles miteinander verwoben hat, bis sie ein Bild erschafft, dass ich bis jetzt noch nicht klar erkennen kann.