Rezension

War einfach nicht so meins, ohne speziellen Grund

Zwei fremde Leben - Frank Goldammer

Zwei fremde Leben
von Frank Goldammer

Bewertet mit 3 Sternen

Die Aufarbeitung vieler Teil der DDR Geschichte ist nach wie vor ein Thema, das zwar irgendwie gefordert wird, aber in Teilen wirkt es oft so, das nach wie vor vieles unter den Teppich gekehrt werden soll. "Zwei Fremde Leben" befasst sich mit der Zwangsadoption, die in der DDR Gang und Gebe war, wenn es darum ging, Eltern die dem Staat aus verschiedenen Gründen nicht genehm war, nicht nur zu bestrafen, sondern auch zu gewährleisten das Linientreue Familien dies auch blieben, weil sie mit Kindern "belohnt" wurden. Gleichzeitig wurde auch die Bevölkerung dadurch nicht verkleinert, weil man die Kinder im Staat behalten konnte. Nach wie vor gibt es viele Erwachsene die ihre Lebensgeschichte nicht richtig aufarbeiten konnten, weil sie nicht alle wichtigen Informationen haben. 
So wichtig ich das Thema finde, hat mich die Handlung im Roman nicht so sehr überzeugt. Das liegt nicht daran, das der Roman an sich irgendwie schlecht geschrieben war, mich hat die Umsetzung einfach nicht angesprochen. Das gibt es halt manchmal, ohne das man genauer sagen kann, woran es konkret liegt. 
Wer sich aber für die Frage interessiert, was die Geschichte der DDR eigentlich noch heute mit unserer Gesellschaft zu tun hat und warum es wichtig ist, auch diesen Teil der deutschen Vergangenheit nicht unter den Teppich zu kehren, sollte sich den Roman durchaus mal an schauen.