Rezension

Wirres Kaleidoskop aus Gewaltfantasien in einem - stellenweise sehr langatmigen - Katz-und Maus-Spiel

Der Heimweg -

Der Heimweg
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 2 Sternen

Wirres Kaleidoskop aus Gewaltfantasien in einem - stellenweise sehr langatmigen - Katz-und Maus-Spiel

Meine persönliche Meinung:

Ich habe bereits eine ganze Reihe von Thrillern dieses Autors gelesen, die meisten fand ich richtig gut. Wäre allerdings dieses Buch mein erster "Fitzek", dann wäre es vermutlich auch mein letzter "Fitzek" gewesen.

Der Plot ist derartig "abgedreht" dass ich dafür keine rechten Worte finde. Prinzipiell geht es um das Thema häusliche Gewalt - insbesondere solche gegen Frauen und darum, dass sich diese vielfach nicht zur Wehr setzen. So weit so gut (bzw. schlecht)! Aber was der Autor daraus gemacht hat ist schwer verdaulich.

Einerseits gelingt es ihm durchaus immer wieder Spannungsspitzen und Überraschungsmomente zu generieren, andererseits strotzt das Buch nur so von extrem langweilenden Längen und Wiederholungen. 

Die Protagonisten sind ohne wirkliche Tiefe gezeichnet und mit keiner Figur konnte ich auch nur im Ansatz "warm" werden. Erst recht konnte ich kaum eine der Handlungen der Figuren nachvollziehen. Alles blieb in einem verwirrenden Nebel verborgen und ich konnte zu keiner Zeit inhaltlich in die Geschichte eintauchen. 

Für mich war das Buch eine echte Enttäuschung und ich habe mich nur in Anbetracht der Spannungsblitze zu einem - nur bedingt verdienten - zweiten Stern entschieden. ein der Autor mit dem Buch beim Leser Interesse an dem Thema häusliche Gewalt wecken wollte, so ist dies - jedenfalls bei mir - gründlich "in die Hose gegangen". Schon jetzt, einige Stunden nach Beendigung des Buches, ist die Erinnerung an das Geschehen fast bis zum Vergessen entschwunden.