Rezension

zu Beginn etwas verwirrend, dann aber ein tolles Jugendbuch

Ein Tag, zwei Leben - Jessica Shirvington

Ein Tag, zwei Leben
von Jessica Shirvington

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Zwei Leben, eine schicksalhafte Liebe – dramatisch, intensiv, atemberaubend

Die 18-jährige Sabine lebt in zwei Parallelwelten – 24 Stunden in der einen und 24 Stunden in der anderen. Es sind zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten: In Roxbury ist sie die Außenseiterin, das Punk- Girl. In Wellesley dagegen die Highschool-Königin mit dem scheinbar perfekten Freund. Ein fataler Irrtum, den Sabine fast mit dem Leben bezahlt. Als sie in Roxbury Ethan kennenlernt und sich in ihn verliebt, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch ein tragisches Ereignis ändert auf einmal alles … (Quelle: cbt)

Meine Meinung:

Jeden Tag durchläuft Sabine zweimal. Einmal ist sie für 24 Stunden eine Außenseiterin in Roxbury und dann 24 Stunden lang ein hippes angesagtes Girlie mit perfektem Freund in Wellesley. Seit sie denken kann ist ihr Leben so mit diesem stetigen Wechsel.

Als Sabine in Roxbury Ethan begegnet und sich in ihn verliebt könnte auch dort alles gut werden.

Dann aber geschieht etwas, dass das Leben von Sabine durcheinanderwirbelt und alles verändert …

Das Jugendbuch „Ein Tag, zwei Leben“ stammt von der Autorin Jessica Shirvington. Bis zu diesem Buch habe ich nichts von der bekannten Autorin gelesen aber jetzt weiß ich, dass dies nicht so bleiben wird.

Sabine war mir zu Beginn ein wenig suspekt. Sie ist anders als andere, lebt jeden Tag zweimal in zwei verschiedenen Leben. Einmal ist sie eher die Außenseiterin und dann plötzlich angesagt und hipp. Ich geb zu ich hatte zu Beginn ein paar Probleme mit diesem Wechsel. Sabines Leben ist ziemlich hart. Sie muss sich ständig anpassen, den Erwartungen stand halten. Außerdem muss sie immer aufpassen, dass ihr Geheimnis nicht auffliegt, sie sich nicht verrät. In Ethan findet Sabine jemanden der ihr beisteht, dem sie vertraut.

Ethan ist zunächst eher zurückhaltend. Mit der Zeit aber taut er auf und zeigt seine liebevolle und hilfsbereite Seite. Er steht Sabine bei wo er nur kann und, was für Sabine gar noch wichtiger ist, er fängt an ihr zu glauben. Doch auch Sabine ist für ihn eine Stütze. Es kommt wie es kommen muss, er verliebt sich in sie. Doch leider hat Ethan ein Geheimnis.

Die Nebenfiguren bleiben leider sehr blass. Man erfährt nicht so viel über sie.

Ebenso wirkt das Verhältnis von Sabine zu ihrer Schwester in ihrem Leben in Roxbury eher unverständlich.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und locker und leicht lesbar. Es ist alles verständlich beschrieben.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Sabine in der Ich-Perspektive. Diese Erzählweise stärkte die Bindung, die ich nach anfänglichem Zögern zu Sabine entwickelt hatte.

Die Handlung selber beginnt nach einem kleinen Vorwort direkt und ohne Umschweife. Sie ist recht komplex und gefühlvoll beschrieben. Zu Beginn wirken die ganzen Details um Sabines zwei Leben allerdings recht verwirrend. Doch nachdem ich mich daran gewöhnt hatte verging die Zeit beim Lesen doch sehr schnell. Ich war gefesselt und konnte das Buch kaum noch weglesen. Jessica Shirvington hat Wendungen und Überraschungen ins Geschehen eingebaut. Teilweise war ich sogar ein wenig schockiert.

Das Ende dieses Einzelbandes ist gut so wie es ist. Es passt und hat mich zufriedengestellt zurückgelassen.

Fazit:

„Ein Tag, zwei Leben“ von Jessica Shirvington ist ein wirklich tolles Jugendbuch.

Zu Beginn vielleicht ein wenig verwirrend entwickelt sich dann aber eine interessante Handlung mit einer wunderbar gestalteten Protagonistin, einem tollen jugendlichen Schreibstil  und einem Ende das gut zur Gesamthandlung passt.

Durchaus lesenswert!