Rezension

Zwanzig Zeilen Liebe

Zwanzig Zeilen Liebe
von Rowan Coleman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sorg dafür, dass dein Vater sich wieder verliebt. Iss jeden Tag Gemüse. Trau keinem Mann mit übermäßigem Bartwuchs. Tanz auf meiner Beerdigung zu Dean Martin. Nacht für Nacht bringt Stella diese und andere Zeilen zu Papier. Doch es sind nicht ihre eigenen Gedanken und Wünsche. Die Hospizschwester schreibt Abschiedsbriefe im Auftrag ihrer schwer kranken Patienten und überreicht deren Nachrichten, nachdem sie verstorben sind. Bis sie einen Brief verfasst, bei dem sie keine Zeit verlieren darf. Denn manchmal lohnt es sich zu kämpfen: Für die Liebe. Für das Glück. Für den einen Moment im Leben, in dem die Sterne am Himmel ein wenig heller leuchten ...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht zu lesen, die Seiten fliegen quasi nur so dahin und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.
Die einzelnen Briefe, die Stella für die Hospitzpatienten schreibt haben vielmals nicht mit der eigentlichen Geschichte zu tun, sondern existieren je in ihrer eigenen kleinen Welt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn obwohl die Briefe alle unterschiedlichen Inhalts sind, kann man aus alles Liebe herauslesen.
Die Hauptcharaktere Stella, Hope und Hugh, aus deren Sicht das Buch verfasst ist, sind mir alle von Beginn an sympathisch gewesen. Jede Person ist in ihrer Art und Weise besonders und trägt ihr eigenes Päckchen durch die Welt. Auch der schwarze Kater Shadow aka Jake aka Ninja ist mir ans Herz gewachsen. Die zu Beginn recht isolierten Geschichten der drei wachsen im Verlauf des Buches zu einer zusammen.
Die Handlung ist durch und durch emotional. 
Zum Ende hin hat mir jedoch ein Funke gefehlt, es herrschte eine Friede-Freude-Eierkuchen Stimmung, alles war gut und schön… Hier wäre ein kleines bisschen Dramatik gar nicht schlecht gewesen. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen, es hat meine Erwartungen vollends erfüllt!