Rezension

Zwei schreckliche Kindermorde

Die Strömung - Rolf Börjlind, Cilla Börjlind

Die Strömung
von Rolf Börjlind Cilla Börjlind

Bewertet mit 5 Sternen

Als ihre Großmutter kurz zum Telefonieren hereingeht, wird die kleine Emelie auf grausame Art und Weise beim Spielen im Sandkasten ermordet. Als kurze Zeit später ihre Vater auftaucht, ist weit und breit niemand zu sehen. Olivia Rönning, eine junge engagierte Polizistin, beginnt mit ihren Kollegen zu ermitteln. Es gibt noch keine Spur als kurze Zeit später ein zweites Kind ermordet aufgefunden wird. Diesmal handelt es sich um einen kleinen Jungen. Die Ermittler bemerken Ähnlichkeiten und beginnen die Fälle gemeinsam zu betrachten. Doch wer hat es hier auf die Kinder abgesehen und wieso mussten gerade sie sterben?
Inhalt:
Der Inhalt hat mir sehr gut gefallen. Es ist das erste Buch der Autoren, das ich lese und es hat mir auf Anhieb gut gefallen. Besonders spannend fand ich, dass es bereits zu Beginn mehrere Handlungsstränge gibt, die am Ende zusammenlaufen und in einem großartigen Finale enden. Ich fand das Buch zu jedem Zeitpunkt interessant und hatte nie das Gefühl, dass es langatmig ist. Auch die Kommissare haben mir von Anfang an gut gefallen, auch wenn der eine oder andere in seiner Art etwas eigen ist. Dass es neben den Ermittlungen auch um die Geschichten von Olivia, ihrer Freundin Mette und um den ehemaligen Kommissar Tom Stilton geht, der immer noch an einem altem Mordfall arbeitet, hat mir sehr gut gefallen.
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autoren hat mir ab der ersten Seite gut gefallen. Ich finde, dass eine gute Mischung aus Spannung und Erzählung gewählt wurde. Das Buch ist durchgehend auf eine gewisse Weise spannend, jedoch nicht so, dass die Kommissare ständig in Lebensgefahr schweben oder ähnliches. Stattdessen wird auch aus ihrem Privatleben erzählt, was einen gewissen Romancharakter hat. Außerdem liest sich das Buch sehr gut und flüssig und hat mich während der gesamten Zeit sehr gut unterhalten.
Aufbau:
Das Buch unterteilt sich in mehrere, recht unterschiedlich lange Kapitel, die jeweils in sich noch einmal in kleinere Leseabschnitte unterteilt sind. Mir gefällt diese Aufteilung, da die Abschnitte in sich abgeschlossen sind und somit eine gute Stelle bieten, um das Buch zu unterbrechen und zu einem anderen Zeitpunkt weiterzulesen.
Charaktere:
Die Charaktere des Buches, also vor allem Olivia Rönning, Mette Olsätter und Tom Stilton, haben mir gut gefallen. Mette und Olivia waren mir ab der ersten Seite sympathisch, während ich bei Tom Stilton zunächst einfach nur das Gefühl hatte, dass er merkwürdig ist. Mit der Zeit habe ich mich ein wenig an ihn gewöhnt, sein Verhalten finde ich jedoch immer noch einzigartig. Ich finde jedoch, dass die Unterschiede der einzelnen ermittelnden Charaktere den besonderen Charme dieses Buches ausmachen.
Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches hat mir auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Ich finde, dass das einsame Boot in den reißenden Wellen ein Blickfang ist. Das Bild wirft viele Fragen auf, da ich mich direkt gefragt habe, wo die Menschen sind, die mit diesem Boot unterwegs waren. Ist ihnen etwas Schreckliches zugestoßen? Ich finde das Cover passt perfekt zu einem Krimi, da es eine sehr düstere Seite zeigt und diesem Krimi passt es insbesondere deswegen, da es auch die raue See zeigt, die am Ort der Handlung oft vorzufinden ist.
Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut überzeugt. Es hat mir von der ersten bis zur letzten Seite gut gefallen und ich war sehr überrascht über das Motiv der Kindermorde. Ich finde es handelt sich bei diesem Buch um einen spannenden Krimi, den es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.