Rezension

Die Strömung – eher Strudel in die rassistische Schiene

Die Strömung - Rolf Börjlind, Cilla Börjlind

Die Strömung
von Rolf Börjlind Cilla Börjlind

Bewertet mit 5 Sternen

~~Das war mein erstes Buch von Cilla und Rolf Börjlind, daher auch die erste Ermittlungssache von Olivia Rönning und Tom Stilton. Die Vorgeschichte der beiden Ermittler geht teilweise aus dem dritten nicht sehr Band hervor. Da kann man als Leser nicht soeben quereinsteigen, da die Hintergründe der zwei Ermittler nicht so bekannt sind. Ist aber für die Handlung selber so nicht relevant, man kommt damit klar.
 
Die Inhaltsangabe gibt schon einen kurzen Einblick auf die spannende Geschichte.  Hier steht auch das der Mord an einer hochschwangeren Edelprostituierten nie aufgeklärt wurde. Hm, im Krimi selbst steht nur was schwanger und nicht hochschwanger. Ist meiner Meinung nach doch ein Unterschied.

Der Krimi fängt mit einem Prolog aus dem Jahr 2005 an. Vier Männer in Anzügen und sehr kurzem Haar sitzen in einer Hotelbar, trinken Whiskey und besprechen etwas, wobei einem die Gänsehaut aufsteigt. Rassismus pur. Während der Besprechung ging einer der Männer weg, zu seinem Geburtstagsgeschenk. Das Geburtstagsgeschenk hat diesen Tag nicht überlebt.
 Dieser Mordfall, wurde nie aufgeklärt und  beschäftigt Tom Stilton immer noch, obwohl dieser mittlerweile aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, ob freiwillig oder nicht geht leider  nicht hervor. (Doch lesen der ersten Bände).
Dann geht es weiter mit dem bereits in der Inhaltsangabe erwähnten Mord an einem Kind, das friedlich spielend in einem Sandkasten sitzt. Der Tatort ist in Schonen im südlichen Schweden.  Zwei Tage später gibt es einen weiteren Mordfall, in Stockholm und wieder ein Kind. Ermordet auf dieselbe Weise, das Genick umgedreht. Dem Leser steigen die Haare zu Berge.
Beide Taten wurden an Kindern begangen die adoptiert wurden. Das Mädchen aus Ghana und der Junge aus dem Kurdengebiet aus dem Iran  Auch die vor Jahren ermordete war Ausländerin, sie war eine Negerin.
Die erste Vermutung ist auch für den Leser, hier sind rassistische Gruppierungen am Werk.  Auch als sich herausstellt, dass beide Elternpaare zuvor bedroht wurden.

Mein Fazit:
Ein Krimi der sehr gut in die Jetztzeit passt. Egal in welchem europäischem Land, die Ausländerfeindlichkeit nimmt immer mehr zu und der dementsprechende Gewaltpegel steigt. Den Autoren ist hier ein Werk gelungen, der einem den Hass gegen "andersfarbige" Menschen so richtig vor augenführt. Teilwiese, war dieses Nazigerede fast in der Übermacht und man hat als Leser den Wunsch, kommt doch auf das eigentliche Thema zurück. Was dann auch passierte.
Wer der Täter war oder ist, kommt sehr spät raus, der Leser selbst tappt lange im Dunklen.  Im großen und ganzen ein gelungenes Werk. Ich kann hier ein klare Leseempfehlung aussprechen.