Alle Rezensionen von sommerlese

Der Besuch der alten Dame - Friedrich Dürrenmatt

Der Besuch der alten Dame
von Friedrich Dürrenmatt

Wunderbares Stück über Schuld und Sühne

Dürrenmatt hat die Geschichte als Theaterstück geschrieben, daher ist der Text auch nicht wie ein Roman aufgebaut.
Die Regieanweisungen des Autor geben dem Text eine bildhafte Beschreibung, die sich beim Lesen zu einem Ganzen verbindet.
Allerdings muss ich sagen, dass mir die Variante als Theaterstück beiweiten noch besser gefällt als lediglich der Text.

Schweinskopf al dente - Rita Falk

Schweinskopf al dente
von Rita Falk

Ein saulustiges Lesevergnügen

"Wenn ich meine Todesart einmal selber bestimmen könnte, würd ich gern in der Oma ihrer Biersoße ersaufen." (Zitat vom Franz Seite 203)

 

Es geht mal wieder hoch her in Niederkaltenkirchen. Franz ist endlich befördert, er trägt jetzt einen silbernen Stern - astreine Sache, findet er.

Die Judenbuche - Annette von Droste-Hülshoff

Die Judenbuche
von Annette von Droste-Hülshoff

Stimmungsbild von Schuld und Sühne

Es geht um Friedrich Mergel, der durch ein schwieriges Elternhaus, einen trinkenden Vater und die intolerante Dorfgemeinschaft zu einem unsicheren Außenseiter wurde, schliesslich sogar zu einem Mörder.

Das Dorf der Wunder - Roy Jacobsen

Das Dorf der Wunder
von Roy Jacobsen

Wenn die Menschlichkeit siegt

*Ein Menschenleben ist nicht viel wert, aber man klammert sich doch gern daran, wenn man es nun schon hat.* (Timo Vatanen)

Pfefferkuchenhaus - Carin Gerhardsen

Pfefferkuchenhaus
von Carin Gerhardsen

Gute Idee der Tätersicht!

Das Buch Pfefferkuchenhaus ist ein spannender und gut durchdachter Krimi. Die Grundlage der Handlung baut sich auf einer schlimmen Kindheit auf, wer als Kind Mobbing-Opfer war, hat Narben auf der Seele. So ist es für den Leser durchaus verständlich, wenn sich der Täter aus der Vergangenheit heraus rächen will.

Bevor der Morgen graut - Viktor A. Ingólfsson

Bevor der Morgen graut
von Viktor A. Ingólfsson

Ein Hauch von Island, etliche Gänse- und Menschenopfer und leider etwas "unspannend"!

Isländische Literatur übt immer einen ganz besonderen Reiz auf mich aus. Die Landschaftsbeschreibungen und die Lebensgewohnheiten interessieren mich, die spezielle Stimmung auf der Insel, die Geysire, die Lichtverhältnisse ziehen mich magisch an. Es ist für mich eine unbekannte Welt.

Emil und die Detektive - Erich Kästner

Emil und die Detektive
von Erich Kästner

Kinderbuchklassiker, der Kindern die Wichtigkeit von Mut und Freundschaft aufzeigt

Diese aufregende Geschichte ist in Kinderaugen ein realistisches Abenteuer, niemand möchte in Emils Haut stecken. Besonders die Erwachsenen, die Emil trifft, kommen hier nicht gut weg. Alle sind unfreundlich zu Emil oder ignorieren ihn. Doch als er Gustav trifft, beginnt eine Freundschaft, die sich bewährt.

Schwarzer Lavendel - Remy Eyssen

Schwarzer Lavendel
von Remy Eyssen

Spannende Handlung, Provence-Atmosphäre und einfach ein perfekt runder Krimi!

 

"Schwarzer Lavendel" ist zwar der 2. Fall der Kriminalserie, aber für mich der erste Fall von Ritter. Die Handlung ist aber so schlüssig aufgebaut und die Personen werden so gut eingeführt, so dass ich der Handlung problemlos folgen konnte. 

Das Haus der Schwestern - Charlotte Link

Das Haus der Schwestern
von Charlotte Link

Für mich nur ein mittelmäßiger Roman von Charlotte Link

Dieser Roman ist im typisch fesselnden Charlotte Link-Schreibstil gehalten, der trotz der über 600 Seiten spielend über die Geschichte hinweg trägt.

Dreimal Tote Tante - Krischan Koch

Dreimal Tote Tante
von Krischan Koch

Humorvoller Küstenkrimi mit Sprachwitz

Schnell wird klar, dass der Leichenfund zwar eine ekelhafte Sauerei ist und leider ein Menschenleben gefordert hat, aber das kleine Polizeirevier von Thies Detlefsen am Leben hält. Denn viel Kriminalität gibt es in diesem friedlich verschlafenen Dorf nicht und man befürchtet schon die Schliessung des Reviers.

Märchenblut - Nadja Roth

Märchenblut
von Nadja Roth

Solider Thriller mit einer unprofessionellen Ermittlerin und viel Blut

Dieser Thriller zeigt eine grausame Gedankenwelt eines kranken Mörders, der mit Hilfe von Märchenzitaten Verbindungen zu seinen Opfern herstellt.
 

Die Autorin hat einen Schreibstil, der mir zusagt. Aber leider geht es  bei den Grausamkeiten des Mörders schon blutig und sehr genau ins Detail. Diese schockierenden Beschreibungen muss man vertragen können.

Sylter Affären - Ben Kryst Tomasson

Sylter Affären
von Ben Kryst Tomasson

Fesselt mit einem aktuellen Thema der Geldwäsche und unterhält mit viel Lokalkolorit!

So schnell kann es gehen: eben noch von der Steuerfahndung eingesetzt und schon des Mordes verdächtigt. Wer sich in die Höhle des Löwen begibt, setzt sich eben auch der Gefahr aus.

Das letzte Nashorn
von Lodewijk van Oord

Witzig und subtil, dabei spannend wie ein Krimi!

Dieses Buch hat mich recht schnell gepackt, denn ich interessiere mich schon länger für Erhaltungszuchtprogramme und weiß um die vom Aussterben bedrohten Nashörner.
Die Handlung führt nach einer Einführung der Hauptcharaktere dann auch tiefer in die Materie ein und zeigt sowohl den Idealismus als auch die Profitgier, die hinter diesen Zuchtprogrammen stecken.

Das Mädchen Orchidee - Pearl S. Buck

Das Mädchen Orchidee
von Pearl S. Buck

Wunderbares Buch über das Leben am Kaiserhof

Dieser Roman beschreibt eine Welt, die uns Europäern lange Zeit verschlossen und dadurch unbekannt war. Sie führt uns nach China um 1852 hinter die Mauern des Kaiserpalastes in Beijing und zeigt das Alltagsleben unter den Frauen des Kaisers Xianfeng, erklärt den Einfluss der Eunuchen und die traditionellen Zeremonien bei Hofe.

Leuchtturmmord - Katharina Peters

Leuchtturmmord
von Katharina Peters

Zu viele Personen wirken als Spannungskiller

Dieses ist mein erster Krimi der Autorin und ich habe mich gespannt auf die Lektüre gefreut.
Zuallererst habe ich den Leuchtturm auf dem Cover vermisst, hier hätte ich keine Seebrücke erwartet. Das ist jedoch nur eine Anmerkung am Rande.

Inselfeuer
von Sylvia B. Lindström

Mal ein anderer Ansatz eines Krimis

Dieser Krimi kommt der Lösung der Brandstiftungen erst allmählich auf die Schliche. Die schrittweise Vorstellung der Öländer und ihres Alltagslebens zeigt die Lebenssituation und die verstrickten Beziehungen und enthüllt so manch grausames Verbrechen.

Trimalchios Fest - Belinda Rodik

Trimalchios Fest
von Belinda Rodik

Üppige Gelage zu Zeiten Ludwig des XIV.

Dieser Roman zeigt, wie es ein Junge aus einfachen Verhältnissen heraus schafft, sogar am Hof von Versailles für Ludwig den XIV. zu kochen.
Anfangs wird dem Leser sehr deutlich die allgegenwärtige Hungersnot der Bevölkerung vor Augen gehalten, dann jedoch erlebt man eher das Geprasse der üppigen Gelage mit. 

Kreuzfahrt - Mireille Zindel

Kreuzfahrt
von Mireille Zindel

Wurde leider nicht warm mit diesem Buch!

Meret ist die Erzählerin dieses Romans und mit ihr machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach der Liebe. Sie erklärt die Annäherung an Jan, ihre Gefühle und gibt Einblick durch diverse innere Dialoge der Beteiligten. Durch sie erfahren wir auch von ihren Zweifeln an einem Ehebruch. Die Folgen für ihre Familie sind ihr bewusst und sie möchte ihre Ehe nicht aufs Spiel setzen.

Stirb ewig - Peter James

Stirb ewig
von Peter James

Ein Wettlauf mit dem Tod

"Haaalloooo, hört mich jemand?" Diese Rufe Michaels haben bei mir schon fast panikartige Angst ausgelöst. Ich habe ein wenig  Klaustrophobie und daher war dieses Buch schon eine echte Herausforderung für mich.

Mauersegler - Christoph Poschenrieder

Mauersegler
von Christoph Poschenrieder

Ein ganz bemerkenswerter Erzähler gibt hier mit viel feinsinnigem Humor eine besondere Geschichte zum Besten

Poschenrieder lässt Carl die Geschichte der fünf Freunde erzählen. Carl, ehemaliger Journalist und Philosoph bringt dem Leser die Personen nahe und philosophiert über dies und das. Schnell wird klar, das diese Männer, die unterschiedlicher nicht sein können, etwas ganz Besonderes verbindet. Es ist der kleine Martin, der vor Jahren unter ungeklärten Umständen ertrunken ist.

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