Alle Rezensionen von yellowdog

Fünf alte Damen - Christel Wiegand

Fünf alte Damen
von Christel Wiegand

harmlos

Fünf alte Damen ist ein ganz angenehm zu lesender, ruhiger Roman. Es wird sehr verhalten erzählt.

Einige Potentiale werden anscheinend bewusst nicht genutzt.

So werden die Charakteren größtenteils nicht voll ausgeschöpft. Es gibt zwar mal z.B. Annas Geschichte 1945, aber das ist doch zu kurz.

Santeri Tuori - Santeri Tuori

Santeri Tuori
von Santeri Tuori

sehr stark

Ich lebe im Odenwald, der Anblick von Bäumen aus verschiedenen Perspektiven ist mir nicht unbekannt. Die Natur ist mir nicht fremd. Dennoch schaffen die Fotos dieses Buches neue Eindrücke.

Das eiserne Herz des Charlie Berg - Sebastian Stuertz

Das eiserne Herz des Charlie Berg
von Sebastian Stuertz

wild und obskur, ein Roman wie ein Gulasch

Das eiserne Herz des Charlie Berg ist ein umfangreiches Buch, mit dem vermutlich nur Leser glücklich werden, die wilde und obskure Geschichten mögen. Eigentlich war ich anfangs positiv auf den Roman eingestimmt, die Leseprobe hatte mir gefallen. Auch der Erzählton, der aus Charlies Perspektive entsteht. Mir kommt es manchmal nur zu wirr vor, mit vielen Abschweifungen und viel zu lang.

LiES. Das Buch -

LiES. Das Buch
von

Ein Strauß von Geschichten

LiES. Das Buch hat den Anspruch, Literatur zugänglich zu machen.

Es sind viele niveauvolle Autoren mit Stories dabei, die dafür bekannt sind, anspruchsvolle Literatur zu schaffen, die ich sehr schätze.

Die Autoren lösen die Aufgabe mit vielen kurzen Sätzen und dem Vermeiden komplizierter Wörter.

 

Von schlechten Eltern - Tom Kummer

Von schlechten Eltern
von Tom Kummer

autofiktionale Prosa

Von schlechten Eltern heißt der neue Roman von Tom Kummer. Dieser Text ist mir schon letztes Jahr beim Bachmannpreis aufgefallen. Tom Kummer hatte daraus gelesen.

Es ist autofiktionale Prosa. Ich schätze diese Form, wenn sie gut gemacht ist und das ist bei Tom Kummer klar der Fall.

»Am Anfang steht der Größenwahn, am Ende die Demut« - Sven Michaelsen

»Am Anfang steht der Größenwahn, am Ende die Demut«
von Sven Michaelsen

Amüsantes und nachdenklich stimmendes

Am Anfang steht der Größenwahn, am Ende die Demut.

Dieses Zitat vom Maler Julian Schnabel bietet den Titel für ein Buch, dass Sätze bekannter Leute aus Literatur, Kunst, Musik und Film etc. sammelt.

Das Buch hat mehrere Themenblöcke, z.B. Beziehungen, Kindheit, Beruf, Krankheit, Tod, Glück.

Skrälinge - Rachel Qitsualik-Tinsley, Sean Qitsualik-Tinsley

Skrälinge
von Rachel Qitsualik-Tinsley Sean Qitsualik-Tinsley

Roman mit starker Atmosphäre

Bei diesem ungewöhnlichen und starken Buch wird mir mal wieder klar, dass ich die Bücher des Traumfänger-Verlags sehr mag, auch wegen der Buchgestaltung. Das Cover zeigt die Kälte und die Dramatik, die den Rahmen für die Handlung geben. Hinzu kommen eine ganze Reihe von großartigen Illustrationen, die im Buch verteilt sind.

 

Happy Ever After - Wo das Glück zu Hause ist
von Jenny Colgan

Aus Liebe zu den Büchern

Die zurückhaltende Bibliothekarin Nina Redmond wird arbeitslos, weil die Bibliothek schließt. Also beschließt sie, mit einem Lieferwagen durch die Gegend zu fahren und Bücher anzubieten. Das passende Wohnmobil muss sie aber erst aus Edinburgh besorgen. Hier bringt einen der raue schottische Humor erst einmal zum Lächeln. Die Leute aus den Pubs lassen kantige Sprüche ab.

Palast der Miserablen - Abbas Khider

Palast der Miserablen
von Abbas Khider

Eine Jugend im Irak

Abbas Kider ist ein auf Deutsch schreibender Autor, der im Irak geboren wurde. Seine Romane haben mich stets berührt. Seine neues auch.

Palast der Miserablen ist meiner Meinung nach ein großer Wurf. Der Autor erzählt vom Aufwachsen und Leben im Irak.

Für die meisten von uns ist es eine fremde Welt. Dieses Buch erlaubt einen Einblick.

 

Dankbarkeiten - Delphine de Vigan

Dankbarkeiten
von Delphine de Vigan

Einfühlsam

Mishka, 1935 geboren, leidet im Alter an einer Sprachstörung, was sie sehr belastet. Sie droht, sich selbst zu verlieren.

2 Menschen besuchen sie oft. Ihre Vertraute, Marie, die schwanger wird und Jerome, ein Logopäde.

 

Es ist ein relativ kurzes Buch, das jedoch sprachlich viel bietet.

Es musste getan werden - Stephen Mack

Es musste getan werden
von Stephen Mack

Die Besonderheit einer Sprache führt zum unschlagbaren Code

Es handelt sich um ein interessantes, sachlich und intelligent gemachtes Sachbuch über ein wenig bekanntes Thema. Es wird die Leistung von 29 Navajo-Marines im zweiten Weltkrieg. Aufgrund der Besonderheit ihrer Sprache gelang es ihnen einen mehr als fähigen Code zu entwickeln. Ein Code, der während des Krieges nicht geknackt werden konnte.

Der Löwe Gottes - Maren Friedlaender

Der Löwe Gottes
von Maren Friedlaender

Ein ungewöhnliches Buch

Maren Friedlaenders Roman Der Löwe Gottes ist ein ungewöhnliches Buch. Es fällt schwer, es in eine Schublade zu stecken. Es hat einen eigenständigen Erzählton.

Gleich schon der Anfang lässt einen Blick in den emotionalen Zustand der Figuren zu.

Nulluhrzug - Juri Buida

Nulluhrzug
von Juri Buida

Rätselhaft, aber intensiv

Zur Zeit beschäftigt mich die zeitgenössische russische Literatur sehr, zum Beispiel Sasha Filipenko oder der leider schon verstorbene Leonid Zypkin. Juri Buida und sein Buch Nulluhrzug von 1993 gehört auch dazu. Er verfügt über eine starke Sprache, die zu bemerkenswerten Sätzen führen.

Ein Sommer in Baden-Baden - Leonid Zypkin

Ein Sommer in Baden-Baden
von Leonid Zypkin

Ein Buch zum Wiederlesen

Obwohl ich den 1982 verstorbenen russischen Schriftsteller Leonid Zypkin dieses Jahr erst für mich entdeckt habe, verehre ich ihn schon jetzt. Seine literarischen Qualitäten sind zwingend.

Ein Sommer in Baden-Baden erzählt von Dostojewski, der auch für mich ein wichtiger Autor war.

Meine Schwester, die Serienmörderin - Oyinkan Braithwaite

Meine Schwester, die Serienmörderin
von Oyinkan Braithwaite

Blut ist dicker als Wasser

Meine Schwester, die Serienmörderin erschien im Original offenbar zunächst unter dem Titel Thicker than water, was ich eigentlich besser finde, denn es handelt sich hier nicht wirklich um einen Thriller oder Krimi.

Die Brücke über den Fluss - Leonid Zypkin

Die Brücke über den Fluss
von Leonid Zypkin

Ein moderner Klassiker

Die Brücke über den Fluß ist ein Roman, der 1973 geschrieben wurde. Den russische Autor Leonid Zypkin kann man eigentlich als modernen Klassiker lesen, obwohl er breiten Leserkreisen wenig bekannt ist. Vielleicht bewirken die neuen Veröffentlichungen seines Werkes eine größere Anerkennung, was sehr zu wünschen wäre.

Rote Kreuze
von Sasha Filipenko

Eigenwillige Prosa

In Rote Kreuze kommen im Jahr 2000 in Minsk zwei sehr unterschiedliche Menschen, die aber Nachbarn sind, miteinander ins Gespräch.

Der Anfang zwischen ihnen ist holprig, doch schließlich bindet sie ihre schwierige Vergangenheit miteinander. Um den jungen Alexander gibt es das Geheimnis, dass man anfangs nicht weiß, warum er alleinerziehender Vater eines 3 Monate alten Mädchens ist.

Christine Fenzl -

Christine Fenzl
von

ohne Pathos

Land in Sonne ist ein Fotobuch, das mir sehr gut gefällt, weil es völlig ungekünstelt und ohne Pathos Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Umgebung in Ostberlin zeigt: z.B. Marzahn, Lichtenberg, Hellersdorf.
Für mich ist diese Gegend fremd. Durch das Buch kann ich mir ein wenig vorstellen, wie es wohl ist, in dieser karg wirkenden Gegend in den Nachwendejahren aufzuwachsen.

Allegro Pastell - Leif Randt

Allegro Pastell
von Leif Randt

Phasen einer Beziehung

Allegro Pastell ist ein sehr zeitgenössischer Roman.
Die Handlung ist ab 2018 angelegt und zeigt in mehreren Phasen die Beziehung von einem Paar Anfang bis Mitte 30.
Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin Tanja Arnheim und ihr Freund Jerome Daimler. Sie lieben sich und dennoch scheint nichts sicher.

Der Verrückte in den Dünen - Uwe Timm

Der Verrückte in den Dünen
von Uwe Timm

Essays voller Scharfsinn

Von Uwe Timm habe ich schon zahlreiche Roman mit Interesse gelesen.

Sein neues Buch Der Verrückte in den Dünen bietet die gute Gelegenheit, auch einmal Essays von Uwe Timm zu lesen. Und es sind intelligente Essays.

Ertwas überraschend, dass Reisen nach Paraguay 1984 und 2010 eine großen Raum einnehmen. Andererseits spielte auch schon sein Roman Der Schlangenbaum in Südamerika.

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