Buch

Palast der Miserablen - Abbas Khider

Palast der Miserablen

von Abbas Khider

Die Geschichte eines Jungen aus den Slums von Bagdad: "Überraschend nüchtern, mit schonungslosen Blick und voller Humor, der halb befreiend, halb bitter ist. (Abbas Khiders) mitreißender neuer Roman." Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Shams Hussein ist ein normaler Junge mit ganz normalen Träumen. In der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben ziehen seine Eltern mit ihm und seiner Schwester aus dem Süden des Irak nach Bagdad. Doch aus dem Streben nach einer besseren Zukunft wird in dem von Saddam Hussein beherrschten Land schnell ein Leben in existenzieller Not. Die Familie wohnt neben einem riesigen Müllberg, Shams arbeitet als Plastiktütenverkäufer, als Busfahrergehilfe, als Lastenträger. Und er liebt Bücher. In einer Zeit jedoch, in der ein falsches Wort den Tod bedeuten kann, begibt er sich damit in eine Welt, deren Gefahren er nicht kommen sieht. Ein persönlicher, höchst lebendiger Roman voll unvergesslicher Figuren.

Rezensionen zu diesem Buch

Gutes Buch über die Irakische Gesellschaft, jedoch ausbaufähig

In diesem Roman schildert der Autor (sicherlich stark autobiografisch angehaucht) die Geschichte eines jungen Irakers, der in einem Kellerverlies vor sich hinvegetiert. Parallel dazu wird abwechselnd zu den Sequenzen aus dem Verlies die Lebensgeschichte des Mannes, der aus dem Südirak stammt und mit der Familie nach Bagdad in ein Armenviertel auf einer Müllhalde zieht, erzählt. Erzähler ist in beiden Strängen in der Ich-Form Shams.

Von der ersten Szene des Buches, direkt im Arrest...

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Aufwachsen in Not und Armut

Shams Hussein lebt mit seiner Familie im Irak. Die Familie zieht nach Bagdad, da sie sich dort ein Leben in Frieden und frei von Not erhoffen. Doch es kommt alles anders. Sie lebt dort im Blechviertel neben einer großen Müllhalde. Ihre Existenz ist in Gefahr und Shams und seine Familie müssen sich irgendwie über Wasser halten. Shams arbeitet dafür unter anderem als Plastiktütenverkäufer. Er liebt aber auch Bücher, die in seiner Lage aber auch sehr gefährlich sein können, wenn ein Wort fällt...

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Erwachsenwerden im Irak

Sham wächst im Irak auf, als Saddam Hussein an der Macht ist. Die Familie zieht nach Bagdad, sie erhofft sich dort einen Neustart in ein besseres Leben. Dieser Plan geht leider nicht auf, schnell landet die Familie im Elendsviertel. Der Junge und seine Schwester versuchen die Familie durch zahlreiche Arbeiten zu unterstützen, der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung sind groß und halten auch den widrigen Bedingungen stand. Shams Liebe zur Literatur, die er über die Gruppe „Palast...

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Ein Roman mit großem Herzen und tiefer Traurigkeit.

Lebendig geschrieben und voller unvergesslicher Figuren – vom einem meisterhaften Geschichtenerzähler Abbas Khider.
Shams Hussein ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Träumen. Der Traum jedoch zerschellt zwischen riesigen Müllbergen. In der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben ziehen seine Eltern mit ihm und seiner Schwester aus dem Süden des Landes nach Bagdad. Bald wohnen sie im Blechviertel neben einem riesigen Müllberg. Es sind die Jahre des Wirtschaftsembargos gegen das...

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Willkommen in der Herzlichen Hölle

Shams Hussein wächst In einem kleinen schiitischen Dorf im Süden des Iraks auf. Es sind die 1980er Jahre, die Zeit des ersten Golfkrieges und später der Invasion des Iraks in den Kuweit. Die Eltern erhoffen sich ein besseres Leben in der Hauptstadt und so zieht die Familie nach Bagdad, wo sie sich mühsam im Slum, der Blechhüttenstadt, eine kleine Existenz aufbauen. Mit findigen Ideen, vom Plastiktütenverkäufer am Basar, Wasserverkäufer bei Fußballspielen, Busfahrergehilfe, trägt Shams schon...

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Eine Geschichte vieler

Abbas Khider erzählt die Geschichte eines Irakers, eines ganzen Dorfes, eines ganzen Landes. Für mich sind die Grenzen verschwommen, da der Ich-Erzähler so intensiv und lebendig erzählt, dass ich mich oft gefragt habe, wie viel von dem Autor selbst in ihm steckt. Viele Emotionen wurden in mir wachgerüttelt. Über den Großvater des Ich-Erzählers konnte ich schmunzeln, andere Szenen haben mich schockiert, erschreckt und auch ein wenig abgestoßen. Der Autor schreibt direkt, verschönert nichts,...

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Informativ aber bedrückend

„Nach diesem neuen Krieg gaben wir vollends die Hoffnung auf, es würde sich jemals etwas ändern oder gar verbessern. Wir wollten nicht mehr, wir konnten nicht mehr und waren einfach müde. Ein guter Tag für uns war einer, an dem die Dinge nicht schlimmer wurden, als sie es ohnehin bereits waren.“

Inhalt

Shams Hussein zieht mit seiner Familie von einem kleinen Dorf im Süden des Irak nach Bagdad. Der Vater möchte dort neu anfangen und sucht nach Perspektiven. Allerdings zeigt sich...

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Eine Jugend im Irak

Abbas Kider ist ein auf Deutsch schreibender Autor, der im Irak geboren wurde. Seine Romane haben mich stets berührt. Seine neues auch.

Palast der Miserablen ist meiner Meinung nach ein großer Wurf. Der Autor erzählt vom Aufwachsen und Leben im Irak.

Für die meisten von uns ist es eine fremde Welt. Dieses Buch erlaubt einen Einblick.

 

Zu so einer Jugend im Irak gehören auch die menschenfeindliche Diktatur eine Sadam Hussein und die Bomben des Bush.

Dann...

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Eine lebendige, einschüchternde Geschichte von einer doch so fremden Welt

Abbas Khider führt uns mit seinem Roman "Palast der Miserablen" in ein vom Krieg und seinem diktatorischen Staatsoberhaupt gebeuteltes Land. Um genau zu sein, geht es in den Irak. Shams Hussein lebt gemeinsam mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Qamer in der Nähe der südlichen Grenze. Obwohl bereits seit Jahren Krieg zwischen dem Irak und dem Iran herrscht, bekommen sie hier nur wenig davon mit. Shams Vater ist Soldat und wurde ganz in der Nähe stationiert, seine Mutter putzt in...

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Ohne Substanz und Tiefe

Meine Meinung
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut! Ich kenne den Autor und seinen Stil aus seinem Buch “Ohrfeige”, das ich vor gut zwei Jahren gelesen habe. Abbas Kider konnte mich mit “Ohrfeige” sehr begeistern.

Doch “Palast der Miserablen” ist anders, so sehr anders, dass ich immer wieder aufs Cover schaute, um mich zu versichern, dass auch Abbas Khider drauf steht und kein anderer Name.

Die Geschichte startet vielversprechend. Es ist klar, dass es zwei...

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Interessantes Thema, leider aber zu oberflächlich erzählt

Abbas Khiders Roman „Palast der Miserablen“ besteht aus zwei verschiedenen Erzählsträngen, die jeweils aus der Sicht von Shams (Ich-Form) erzählt werden.

Der Hauptstrang erzählt das Leben des 12-jährigen Irakers Shams und seiner Familie, die in einem kleinen Dorf im südlichen Irak leben. Das von Saddam Hussein beherrschte Land ist von Kriegen und Aufständen gezeichnet. In der Hoffnung auf ein besseres Leben, zieht die Familie nach Bagdad. Doch ihre Träume erfüllen sich nicht. Sie...

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Ein Leben voller Entbehrungen im Irak

Der Junge Shams Hussein lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern in einem kleinen Dorf im Südirak und bekommt dort die Auswirkungen des Saddam-Regimes bereits zu spüren. Nach einer gescheiterten Rebellion gegen den Diktator wird das Leben immer unerträglicher, so dass die Familie beschließt, alles aufzugeben und nach Bagdad zu ziehen, in der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben. Doch sie kommen vom Regen in die Traufe, denn nachdem sie vorerst bei Bekannten unterkommen, was aber auf Dauer...

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Bleibt anständig und sanftmütig und lest mehr Bücher

In Abbas Khiders Büchern gibt es zwei unverwechselbare Besonderheiten: Das ist zum einen die Innensicht in einen Menschen, der Diktatur, Haft und Folter erlebt und überlebt hat. Und das ist zum anderen eine ganz besonderes Deutsch, das in seiner ungekünstelten Direktheit, dem schnörkellos Einfachen die orientalische Lust am Erzählen locker rüberbringt.

„Der Palast der Miserablen“ erzählt das Leben von Shams und seiner Schwester Qamer in einem Familienroman. Die Handlung begleitet die...

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Interessant, aber bitte tiefgründiger

„Nur ihre Raketen und Bomben kamen aus dem Himmel zu uns.“ [47]

Was hatte ich mich auf diesen Roman von Abbas Khider gefreut, sollte er mich doch in das Land der Schatten und in den „Palast der Miserablen“ entführen. Shams hat die gleichen Hoffnungen, ist neugierig auf fremde Welten. Aber wie auch bei Shams kam hier alles ein bisschen anders.

„Es bereitete mir eine unendliche Freude, mich von den Schicksalen literarischer Gestalten fesseln zu lassen, ihre intimsten Momente,...

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Was für ein geniales Buche!

Shams Hussein flieht mit seinen Eltern vor dem Krieg nach Bagdad. Es ist die Zeit des Wirtschafstembargos und aus der Sehnsucht nach einer besseren Zukunft wird schnell existenzielle Not....

Was für ein Buch! Das Leben des Jungen wird mit so viel Leichtigkeit und Humor erzählt, dass man wie von allein durch die Seiten getragen wird. Fein gezeichnete Charaktere, lustige Begebenheiten, aber auch das Grauen und die Schrecken des Krieges und der Kampf ums nackte Überleben reihen sich...

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Ein Schulaufsatz

 

Shams Hussein ist ein normaler, irakischer Junge vom Land. Es ist die Zeit nach dem achtjährigen Krieg zwischen dem Irak und Iran.

Shams Eltern sind arm und wünschen sich ein besseres Leben für sich und ihre Kinder. So ziehen sie mit Shams und dessen älterer Schwester Qamer bald nach Bagdad, in der Hoffnung, dort ein friedlicheres Leben und ein besseres Auskommen zu finden.

In einem Slum am Rande einer Müllhalde, genannt das Blechviertel, bauen sie sich ein neues Leben...

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Gute Idee, leblos umgesetzt

 

Shams ist ein Kind, als er mit seiner Familie ihr Dorf im Süden des Iraks verlässt, um in Bagdad Schutz vor dem Krieg zu finden. Sie landen im Blechviertel, den Slums direkt neben der Müllkippe, wo Obdachlose Hütten aus Müll errichtet haben und so einen ganz eigenen Stadtteil gegründet haben.

Gleichzeitig liest man immer wieder Passagen von einem älteren Shams, der im Gefängnis ist und leidet. Nach und nach erfährt man, wie es dazu gekommen ist.

 

Das ist ein...

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Irakkonflikt aus ungewöhnlicher Perspektive

Der Roman "Palast der Miserablen" spielt während des ersten und zweiten Golfkriegs bis zum Irakkrieg 2003. Abbas Khider erzählt darin von Shams Hussein, der zunächst in einem Dorf im Süden des Iraks lebt, aber bald mit seiner Familie nach Bagdad flieht - und dort in einem Slum landet. Jedes Kapitel teilt sich auf in einen Teil aus der Kindheit und Jugend von Shams und einen kürzeren Teil aus seiner Perspektive als Gefangener Saddams. Abbas Khiders Schreibstil ist fesselnd und liest sich...

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Abbas Khider - Palast der Miserablen

Shams Hussein wohnt mit seinen Eltern und der älteren Schwester Qamer im Süden des Irak. Auch wenn jahrelang Krieg mit dem Nachbarn Iran herrscht, bekommen sie davon nicht viel mit; ihr kleines Dorf liegt zwar nahe der Grenze, bleibt aber von den Kriegshandlungen verschont. Auch Shams Vater hat es als Soldat gut getroffen, kann er doch täglich bei der Familie übernachten. Als die Zeiten schlechter werden, beschließt die Familie nach Bagdad zu ziehen. Sie kommen zunächst bei Verwandten unter...

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Ein irakischer Jugendlicher und sein Hunger nach Büchern

Solange der 12-jährige Shams sich erinnern konnte, war im Irak irgendwo in der Ferne Krieg gewesen. Sein Vater hatte Glück, er leistete Dienst auf einem winzigen Militärposten in der Nähe und kam regelmäßig nach Hause. Shams und seine Schwester wachsen in einfachsten Verhältnissen auf, ohne Strom und fließendes Wasser. Jungen werden von der 1. Klasse an als Pioniere an der Waffe ausgebildet.  In der Familie und im Dorf gab Großvater Marzoq den Ton an, der als Stammesältester keinen...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
318 Seiten
ISBN:
9783446265653
Erschienen:
Februar 2020
Verlag:
Hanser, Carl GmbH + Co.
7.27778
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.7 (18 Bewertungen)

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