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Und plötzlich steht ein silberhaariger alter Mann vor Julia, der talentierten, aber nicht besonders erfolgreichen Modedesignerin aus München und sagt, er sei ihr Großvater. Das ist mehr Schock als positive Überraschung, denn Julia weiß so gut wie nichts von ihrem italienischen Vater und schon gar nicht von einem Großvater, weil ihre Mutter ihr so gut wie alles verschwiegen hat.
Ein edles, gut gestaltetes Hardcover: "Die Geschichte der Bienen". Dieser Titel in Verbindung mit dem Klappentext war es, der falsche Erwartungen in mir geweckt hat. Meiner Meinung nach kommt die Bienenproblematik in diesem Buch völlig zu kurz und es geht eher um Familienprobleme: falsche Erwartungen und Sprachlosigkeit im Umgang miteinander.
Dies ist eine Dystopie in drei Teilen, ein schwarzseherisches Buch über totalitäre Staaten, eines, das ich für ungeheuer wichtig halte, um Tendenzen von heute zu erkennen, aber auch für schwierig zu lesen, weil es so viel Wichtiges und Nachdenkenswertes enthält, das man es mit einem Lesen gar nicht erfassen kann.
Schauplatz dieses Romans sind die Galápagos-Inseln, den meisten wegen Charles Darwin bekannt, der das naturwissenschaftliche Denken seiner Zeit revolutionierte (Evolutionstheorie), aber auch, weil es auf diesem Archipel eine einzigartige Tierwelt gibt, die man kaum irgendwo sonst findet. Sie zieht Forscher und Touristen aus aller Welt an.
Im Urwald von Papua-Neuguinea gibt es seltsame Insekten und Pflanzen. Und in unserer Welt gibt es seltsame Berufe, z.B. Foodscouts, solche, die versuchen, immer wieder neue Früchte oder sonstwie Essbares zu entdecken, um die unendliche Gier nach immer wieder Neuem im Restaurant zu befriedigen.
"Noch immer sind keine Berge zu sehen. Noch immer hängen graue Tücher über der Stadt. Noch immer glitzern die Straßen, nass von Regentropfen, …" (165)
"Anna verlor Sachen, Stunden und Wörter." (89) - "Mein Gedächtnis funktioniert nicht mehr … Früher musste ich nach ein, zwei Wörtern suchen. Heute kommen mir ganze Gedanken abhanden. Aber ich habe Erinnerungen." (11)
Als ein Gastroführer 'Guide Gabin' von 1939 gestohlen wird, wird der luxemburgische Koch Xavier Kieffer in den Fall hineingezogen. Wegen dieses Führers, dessen empfohlene Restaurants es gar nicht mehr gibt, stirbt sogar ein Bibliothekar. Was also hat es damit auf sich?
Der deutsche Titel passt meines Erachtens überhaupt nicht; der englische Originaltitel trifft es besser: 'The Hanging Club'. Dieser besteht aus mehreren Personen, die sich jene vornehmen, die ihrer Meinung nach für ihre abscheulichen Taten nicht genügend bestraft worden sind.
Wenn man dem Klappentext glauben darf, finden die Schwestern Gusmão ihr Glück trotz des eintönigen Familienalltags und erkennen, "dass die größte Lebensfreude dort verborgen ist, wo sie am allerwenigsten danach gesucht hätten …" Entweder habe ich das trotz genauen Lesens nicht entdeckt oder es ist einfach nicht so.
Inhaltlich gibt es wenig zu sagen und darauf kommt es auch nicht an: Der kleine Dusty wird aus Versehen (ein Jagdunfall) von Landreaux Iron erschossen. Das stürzt beide beteiligten und eigentlich befreundeten Familien ins Unglück.
Auch hier im 2. Band der Reihe haben es die beiden Detectives aus Los Angeles wieder mit einem äußerst brutal agierenden Serienkiller zu tun, auch hier gibt es gute Ermittlungsarbeit, aber auch eine in meinen Augen überflüssige Nebenhandlung und am Ende zu viel Unwahrscheinliches. Allerdings wird alles aufgelöst und für den Leser bleiben keine Fragen offen.
Robert Hunter und sein neuer Kollege Carlos Garcia haben es nur mit dem Schlimmsten zu tun, mit brutalen Serienmördern. Dementsprechend ist dieser erste Band einer mehrteiligen Reihe nichts für Zartbesaitete. Aber spannend war der Thriller, wenn auch das Ende etwas konstruiert wirkte.
Dresden 1944/1945: Als ob es nicht schon schlimm genug wäre! Das Dritte Reich liegt in den letzten Zügen, die Menschen hungern, es fehlt am nötigsten, Flüchtlinge überschwemmen die Stadt, Chaos überall, und dann passieren auch noch schreckliche Morde an jungen Frauen. "Der Angstmann geht um", ein Ungeheuer, glauben Kinder und demoralisierte Erwachsene.
Wie realistisch ist das? Kann das so sein? Diese Gedanken sollte man 'an der Garderobe abgeben' bevor man das Buch beginnt. Einen Realitätsmaßstab darf man nicht anlegen, sondern man muss sich unbefangen auf diese ganz und gar ungewöhnliche Perspektive einlassen.
Schreckliche Ereignisse und ihre Folgen kann man viel besser verstehen, wenn das Grauen am Konkreten festgemacht ist, auch wenn es ein Roman ist. Hier sind es drei unterschiedliche Hauptpersonen:
Bodo Kirchhoff hat mit seiner Novelle 'Widerfahrnis' den Deutschen Buchpreis 2016 gewonnen. Ist er nun so umwerfend gut, dieser kurze Roman, den Kirchhoff selbst Novelle nennt? Es ist meisterlich, wie Bodo Kirchhoff die Gedanken seiner Hauptperson Reither in Worte kleidet, solche, die nicht abgegriffen sind, solche, die man mehrfach lesen müsste, sollte, will.
Die 66jährige Lila aus Neapel ist verschwunden. Ihr missratener Sohn macht sich Sorgen und ruft ihre langjährige Freundin in Turin an, Elena. Die weiß, dass Lila schon lange den Wunsch hatte, spurlos zu verschwinden (kein Selbstmord):
"Sie wollte sich in Luft auflösen, wollte, dass sich jede ihrer Zellen verflüchtigte, nichts sollte mehr von ihr zu finden sein." (S. 19)
Der Roman ist in meinen Augen kaum 'Krimi' zu nennen, denn die polizeiliche Ermittlungsarbeit kommt viel zu kurz. Zwar erwarten wir heutzutage gut ausgearbeitete Personen, aber man kann 'des Guten' zu viel tun. Themen werden nur angerissen und wieder fallengelassen.
Eine einsame kleine Insel, auf der nur der Fischer Karl lebt und eine Familie: Vater Birk, die Mutter und Sohn Mikael. Eines Tages verschwindet Birk im Meer. Erst nach und nach kommt heraus, warum sich der kleine Sohn Mikael am Tod seines Vaters die Schuld gibt. Er meint, seinen Vater noch überall zu sehen und auch die Mutter will den Tod ihres Ehemannes nicht wahr haben.