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Altes Buch mit Feder

Geschichte des Schreibens

Mark Twains Schreibmaschine

Geschrieben wird schon seit über 5.000 Jahren. Was mit einer einfachen Bildsprache begann, entwickelte sich über abstrakte Zeichen zu einem Alphabet, das wir bis heute nutzen. Welche Geschichte hat das Schreiben? Und wie schreibt ihr heute?

Ein kleiner Junge sitzt in London an seinem Pult. Mit roten Wangen und einer dunklen gepuderten Perücke schaut er auf ein Blatt Papier. In seiner Hand hält er eine Feder, die in das Tintenfass neben sich tunkt. Er schüttelt kurz ab und beginnt zu schreiben. Dabei verfolgen die runden Augen jeden Strich, den die kleinen Kinderhände ziehen. Sein Name ist Albert. Und er ist kein Mensch, sondern eine Maschine. Albert ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit, der sich der 50-jährige Schweizer Uhrmacher Pierre Jaquet-Droz Mitte des 18. Jahrhundert widmete: Innerhalb von nur vier Jahren ließ er drei menschenähnliche Roboter entstehen. Neben einer Musikerin und einem Künstler sorgte vor allem „Der Schreiber“ für großes Aufsehen. Der aus 6.000 Teilen bestehende Automat konnte bis zu 40 Zeichen schreiben, setzte die Feder dabei wie ein Mensch immer wieder ab, machte Leerzeichen und Punkte. Der Text wurde vorher auf einer Scheibe mit auswechselbaren Nocken eingegeben und war jederzeit austauschbar. Dabei lag jedem Zeichen eine eigene Programmierung zugrunde, mit der Druck und Bewegung des Automaten bestimmt wurden.

Es ist das Jahr, in dem Johann Wolfgang von Goethe „Die Leiden des jungen Werthers“ schrieb – mit Tinte auf Papier – und mit dieser Veröffentlichung Weltruhm erlangte. Ein Jahr, in dem nur 15 Prozent der deutschen Bevölkerung lesen konnte: Es war 1774.

Aus heutiger Perspektive lässt sich kaum vorstellen, dass in diesem Jahr ein Uhrmacher eine Puppe vorstellte, die wie ein Mensch schreiben konnte. Der spanische Philosoph Ortega y Gasset  sagte einmal „Technik ist Anstrengung, um Anstrengung zu ersparen.“ Und obwohl der kleine Android mit seinen Fähigkeiten seinem Erfinder damit noch keine Arbeit abnehmen konnte, ist er mit seiner Technik, bestehend aus einem Speicher und Programm, eine Art Vorreiter für den Computer.

„Jaquet-Droz automata, mussé d'Art et d'Histoire de Neuchâtel“

Das Handgeschriebene war Jahrtausendelang die einzige Möglichkeit, Inhalte über die mündliche Weitergabe hinaus zu dokumentieren und zu überliefern. Obwohl die Menschheit schon eine sehr lange Geschichte hat, existiert die Schrift aber erst seit etwa 5.000 Jahren. Den Ursprung findet sie in Mesopotamien (dem heutigen Irak), wo sie zur Dokumentation von Ein- und Ausgaben, sprich für Besitzverhältnisse, genutzt wurde. Während anfangs noch eine Art Bildsprache vorherrschte, entwickelten sich rasch abstraktere Zeichen, die einzelne Laute symbolisierten. 1.500 v. Chr. wurde in Ugarit an der syrischen Küste ein Alphabet erfunden, das aus 32 Zeichen bestand und auf Vokale verzichtete. Daraus bildeten sich erst das phönizische und dann das europäische Alphabet.

Über die Jahrtausende wurden die verschiedensten Gegenstände zum Schreiben genutzt: In Babylonien drückte man mit einem Griffel mit dreieckiger Spitze in weichen Ton, die Ägypter dagegen nutzten Schilfrohre, die Römer Griffel, mit denen sie auf Wachstafeln schrieben, und bis heute nutzen Kalligraphen Federkiele. In den letzten Jahrhunderten kamen noch etliche weitere Schreibwerkzeuge wie Füllfederhalte, Bleistifte und Kugelschreiber hinzu.

Als Leo Tolstoi im 19. Jahrhundert das über 2.000 Seiten lange Werk „Krieg und Frieden“ beendete, schrieb seine Frau das Manuskript sechs Mal per Hand ab. Das Verfahren erinnert an das Mittelalter, als Mönche in Klöstern Bücher vervielfältigten, indem sie sie Wort für Wort kopierten. Doch weder die Mönche noch die Berufsschreiber, die später diese Arbeit übernahmen, konnten dem hohen Buchbedarf gerecht werden. Und so kam die Erfindung des klassischen Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg gerade rechtzeitig.

Durch die verschiedenen Schreibwerkzeuge, den Buchdruck und die Alphabetisierung, die mit der Möglichkeit einer einfachen Verbreitung von Schriftgut einherging, wurde die Dokumentation von Inhalten maßgeblich vereinfacht. Der Mensch war imstande zu schreiben, zu lesen und Inhalte zu vervielfältigen. Noch mussten Texte allerdings, waren sie noch nicht niedergeschrieben, mit Hand aufgezeichnet werden.

Doch mit den technischen Möglichkeiten wächst auch das Potential für automatisierte Prozesse. Von jeher ist der Mensch fasziniert von Maschinen. Während Pierre Jaquet-Droz seiner Erfindung noch ein menschliches Aussehen verlieh, konzentrierte sich Henry Mill bei seiner Erfindung hauptsächlichen auf den praktischen Mehrwert. Ihm wurde bereits 1714 ein Patent für eine künstliche Methode erteilt, mit der Buchstaben wie beim Schreiben mithilfe einer Maschine gedruckt werden. Auch wenn die erste funktionierende Schreibmaschine erst Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, war Mills Erfindung für die Schreibkultur bahnbrechend. Der erste Roman, der mit einer Schreibmaschine zu Papier gebracht worden sein soll, war übrigens „Tom Sawyers Abenteuer“ von Mark Twain. Anfang des 20. Jahrhunderts lief der Verkauf der Maschinen auch in Deutschland an und fand in den 80er Jahren seinen Höhepunkt bis die Nachfrage durch die Verbreitung von Computern zurückging.

Mit dem Computer lassen sich Texte schnell schreiben, formatieren und editieren. Gleichzeitgig bietet er die Möglichkeit der Archivierung, während durch das Internet Texte unkompliziert übermittelt und leicht zugänglich gemacht werden können.

Doch auch wenn die technischen Entwicklungen viele komfortable Lösungen bereithalten, greifen dennoch einige zu den althergebrachten Methoden. So schreibt die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek ihre Manuskripte bis heute mit einer Schreibmaschine, während die Bestsellerautorin J.K. Rowling die „Harry Potter“-Bände teilweise mit Hand schrieb.

Wie schreibst Du am liebsten? Greifst Du lieber zum Füller oder nutzt Du meistens den Computer? Hat das Schreibwerkzeug Einfluss auf Deine Konzentration und die Stimmung? Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen!

Artikel verfasst von: +Maren Kahl

Kommentare

Yexxo kommentierte am 13. November 2013 um 10:25

Ich gehöre vermutlich zu der aussterbenden Spezies ;-) Briefeschreiberin. Und zwar so richtig mit Füller und Papier. Schönes Briefpapier löst ähnliche Reflexe bei mir aus wie Bücher - will haben. Und so will ich nicht nur, sondern ich bin sozusagen genötigt Briefe zu schreiben um mir immer wieder neues Briefpapier kaufen zu können.

Im Ernst: Ich liebe es Briefe zu schreiben. Allein schon die Vorbereitung hierzu kommt einer gewissen rituellen Handlung gleich. Eine Tasse Tee, eine brennende Kerze, der Kolbenfüller wird frisch aus dem Tintenfass gefüllt, das Briefpapier je nach Stimmung, Jahreszeit oder Anlass entsprechend zurecht gelegt - und los geht's. Einfach schön! Und das Beste: Die EmpfängerInnen freuen sich auch sehr! Was will man mehr :-)

PS: Natürlich nutze ich keine selbstklebenden Briefmarken ;-)

Rezensionen oder Texte für die Arbeit werden dagegen mit dem Rechner geschrieben - geht einfach schneller und Fehler lassen sich besser ausbüglen.

terkina kommentierte am 13. November 2013 um 11:08

Interessanter Artikel. Ich habe mal einen Brief mit Gänsefeder und Tinte geschrieben Es hat ewig gedauert und es viel mir richtig schwer. Ein ganzes Buch so zu schreiben ist für mich unvorstellbar.

kommentierte am 13. November 2013 um 11:12

Da ich selten Briefe schreibe, außer an Behörden, lohnt es sich nicht, sich hübsches Briefpapier zuzulegen ^^. Daher schreibe ich mit Computer.

Wenn ich allerdings an etwas kreativem arbeit, etwa einer Geschichte oder einem Gedicht, dann schreibe ich mit Bleistift auf einem extra dafür ausgesuchten Block. Mit Füller habe ich in der Uni geschrieben oder auch mit Kugelschreiber. Aber der Bleistift ist mein Lieblingsstift, bloß kann man damit nichts für die Ewigkeit aufbewahren, denn nach einem Jahr sieht man teilweise schon gar nicht mehr, das man geschrieben hat.

Borkum kommentierte am 13. November 2013 um 11:15

Erstmal vielen Dank für den interressanten Artikel. Gut, dass die Technik solche Fortschritte gemacht hat sonst könnte mein Lesebedarf gar nicht gestillt werden und es gäbe diese Community gar nicht :(

Ich schreibe auch gerne noch "von Hand". Habe letztes Jahr zu Weihnachten einen Glas-Federhalter bekommen, dieser wird noch in ein Tintenfass getaucht - wie in alten Zeiten. Wenn ich dann noch schönes Briefpapier habe, macht mir das Schreiben noch mehr Freude. Leider gibt es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nur noch wenige Personen, die diese Vorliebe mit mir teilen. Ich finde einen handgeschriebenen Brief auch viel persönlicher als eine Mail oder SMS. So wie ich mich im ersten Absatz über den Fortschritt gefreut habe, so missfällt er mir in diesem Bereich. Er wird sich aber wohl nicht aufhalten lassen und so gehört der handgeschriebene Brief woh lzu einer aussterbenden Spezies.

coala kommentierte am 13. November 2013 um 11:43

Ich kann nur hoffen, dass ein richtig handgeschriebener Brief niemals ausstirbt. Solange sich noch liebhaber finden, muss man sich das bewahren. Auch wenn er natürlich immer mehr zur Besonderheit werden wird und so vielleicht zu etwas ganz besonderem.

Anja H. kommentierte am 13. November 2013 um 20:05

Fände ich auch sehr schade, irgendwie hat ein handgeschriebener Brief Persönlichkeitund hat halt halt diesen gewissen Reiz, der durch eine Mail nicht entsteht. Freue mich immer wenn ich einen handgeschriebenen Brief bekomme.

coala kommentierte am 13. November 2013 um 11:38

Ein wirklich toller Artikel und eine Hommage an die Schrift und das Schreiben :)

Ich selber nutze sehr gerne die Vorteile des elektronischen Schreibens. Es geht dann halt wirklich schneller und Verbesserungen und Korrekturen sind einfacher. Ich kenne auch noch das Schreiben auf der Schreibmaschine und bin froh, dass moderne Tastaturen angenehmer sind, auch wenn der typische Klang natürlich schon fehlt.

Daneben versuche ich jedoch auch noch viel per Hand zu schreiben, ganz einfach um die eigene Handschrift und das Schreiben nicht zu verlernen. Mein Kalender ist daher noch nicht digital sondern aus gutem alten Papier und dazu werden unzählige Notizbücher gefüllt. Und eine handgeschriebene Postkarte aus dem Urlaub ist auch so viel persönlicher als ein Foto per Handy. Für Glückwunschkarten hole ich auch gerne mal die Schreibfeder und das Tintenfässchen raus und reaktiviere meine Kalligrafie-Kenntnisse.

Das Handschriftliche Schreiben ist für mich ein Stück Kulurgut und sollte unbedingt erhalten werden. Früher gab es wunderschöne Schriften und die persönliche Handschrift war noch etwas besonderes. Wenn ich heute höre, dass die Kinder in der Schule Druckbuchstaben lernen statt Schreibschrift, kommt mir das Grausen.

Anja H. kommentierte am 13. November 2013 um 20:18

Oh ja nichts geht über eine wundeschöne ausgeführte alte Kurrent.

Finde es auch sehr schade,dass die Handschrift immer mehr verdrängt wird, gerade in unserer "digitalen" Zeit. Aber zum "ordentlichen" Schreiben benötigt man auch die nötge Zeit und die ist in den meisten Fällen einfach nicht da. Bei mir ist auch noch sehr viel analog, ich schreibe viele Sachen handschriftlich vor, da bin ich einfach freier als am PC. Irgendwie entlockt mir dee Füller dann doch mehr als dieTastatur. Muss aber auch zugeben, dass dies nur bei Texten geht für die ich mir Zeit nehmen kann,im Büro muss alles schnell gehen und eine Kommunikation läuft größtenteils nur digital ab.

Der Kleine von meiner Cousine lernt in der Schule noch die Schreibschrift, ist jedoch freiwillig. Die Schreibschrift komplett aus dem deutschen Schulsystem zu vebannen, finde ich auch nicht ok.

nikolausi kommentierte am 13. November 2013 um 16:40

Ich war noch nie ein großer Briefeschreiber. Auch Tagebuch habe ich nie geführt. Somit verfasse ich überwiegend Briefe an Behörden u.ä. Diese habe ich früher unheimlich gerne mit meiner alten elektrischen Schreibmaschine vom Typ Erika geschrieben. Auf einer solchen habe ich Anfang der 80er Jahre in einer AG in der Schule auch das Maschinenschreiben gelernt. Leider hat sich das Modell dann rasch überholt - erst durch sog. Schreibautomaten (ich habe meinen von Olympie noch auf dem Dachboden), dann durch den PC. Auf ihm erledige ich jetzt auch meine Korrespondenz. Mit der Hand schreibe ich eigentlich nur im Büro in den Akten oder Einkaufszettel/Merkzettel u.ä. Ich beneide aber Leute, die Kalligraphie mit der Feder machen.

Shinea kommentierte am 13. November 2013 um 16:41

Natürlich schreibe ich sehr viel am Computer, das bleibt einfach nicht aus. Bei Hausarbeiten z.B. hat man gar nicht die Möglichkeit handschriftlich zu schreiben. Auch die Verständigung mit Freunden geschieht größtenteils auf elektronischem Weg. Doch in allen anderen Bereichen versuche ich per Hand zu schreiben. Meine Notizen in der Uni z.B. sind stets handschriftlich, genauso wie Einkaufszettel oder der Terminkalender. Außerdem habe ich vor Jahren mit Kalligraphie begonnen und schreibe gerne Glückwünsche mit der Feder. Ansonsten ist der Kugelschreiber das Werkzeug erster Wahl für mich. Mit einem Füller schreibe ich schöner, ordentlicher, aber auch langsamer. Gerade in Vorlesungen und Seminaren ist jedoch Schnelligkeit gefragt.

Eine Schreibmaschine habe ich auch noch im Keller stehen. Vielleicht sollte ich sie mal hervorholen, um der alten Zeiten Willen...

Erst vor ein paar Monaten hatten wir in einem Englisch-Seminar die Frage, ob das handschriftliche Schreiben heutzutage überhaupt noch unterrichtet werden sollte. Ich war regelrecht geschockt von der Vorstellung, dass es tatsächlich Menschen gibt, die der Meinung sind, dass man gänzlich in der Schule darauf verzichten sollte. Die Begründungen waren meiner Meinung nach lächerlich: dass man z.B. heutzutage doch sowieso alles am Computer schreiben würde. Ganz ehrlich, natürlich könnte ich meine Einkaufszettel mit der Notiz-App meines Handys schreiben, aber ein echter Notizzettel ist doch viel schneller zur Hand oder nicht?

Ich hoffe einfach, dass auch meine Kinder und Enkelkinder das handschritliche Schreiben in der Schule lernen werden. Und wenn nicht, dann bringe ich es ihnen halt zu Hause bei =)

biadia kommentierte am 13. November 2013 um 18:40

Ich gehöre auch zur Computer-Generation, nach Möglichkeit schreibe ich alles am PC. Meine Handschrift kann so oder so keiner lesen :)

Patrick Sbg kommentierte am 13. November 2013 um 19:07

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Patrick Sbg kommentierte am 13. November 2013 um 19:09

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Patrick Sbg kommentierte am 13. November 2013 um 19:09

COMPUTER <3 :*

heike_e kommentierte am 13. November 2013 um 19:15

Seit ich beruflich jeden Tag viel am PC schreiben muss und ich meine früheren Brieffreundschaften inzwischen per email pflege (ist halt schneller) hat meine Handschrift leider sehr gelitten. Inzwischen fällt es mir schwer einen längeren Text mit Hand zu schreiben. Und meine Familie beklagt sich über meine Handschriftlichen Einkaufzettel und Kalendernotizen. Meine Ausrede, dass ich ihre Fantasie anregen will, wird nicht akzeptiert :)

Aber ich finde handgeschriebene Texte toll. Meine Kollegin hat eine ganz tolle Handschrift und ich starte immer wieder neue Versuche, meine Notizen handschriftlich und lesbar zu schreiben. Aber dann ist alles plötzlich wieder furchtbare eilig und  meine guten Vorsätze futsch. Vielleicht klappt es ja irgendwann einmal.

buecherkruemel kommentierte am 15. November 2013 um 13:40

Das geht mir leider auch so. Manchmal kann ich meine eigene Schrift nicht mehr lesen.

Eigentlich sehr schade.

Lena. kommentierte am 13. November 2013 um 19:18

Allein für die Schule muss ich oft am Computer etwas schreiben aber eigentlich schreibe ich lieber per Hand. Das ist irgendwie persönlicher und sieht besser aus vorallem bei Grußkarten oder auch Tagebüchern. Da finde ich es gerade toll in ein schönes Büchlein zu schreiben, mal mit Kugelschreiber oder Füller oder bunt ...  Das ist einfach viel individueller als am Computer Geschriebenes. Am Computer viel zu schreiben strengt mich auch irgendwie mehr an.                                                                 

Auf Schreiben per Hand würde ich echt nicht verzichten wollen.

Buchgefluester kommentierte am 13. November 2013 um 19:50

Ein sehr schöner Artikel! Es ist für mich unvorstellbar, dass zu Goethes Zeiten nur 15 Prozent der Bevölkerung lesen konnten. Wäre das immer noch so (und ich nehme an die 15% gehören der Oberschicht an), hieße dass ich könnte all die wundervollen Bücher, die es gibt nicht lesen. Das wäre schrecklich!

Ich schreibe eigentlich auch alles am PC. Eine Nachricht auf Facebook, oder eine SMS gehen nun mal superschnell. Dabei finde ich es total schade, dass es z.B. kaum noch handgeschrieben Briefe gibt. Für mich ist sowas etwas Besonderes. Wenn ich daran denke, dass es z.B. von den obenen genannten Personen wie Goethe oder Mark Twain noch die handschriftlich verfassten Briefe, Romane etc. gibt und man sie wahrscheinlich noch viele Jahrhunderte lesen kann und von unserer Generation gibt es sowas kaum noch ist das doch wirklich traurig!

callunaful kommentierte am 13. November 2013 um 23:11

Ich glaube "Die Leiden des jungen Werther" wurde damals überwiegend von der neu bildenden Bürgerschicht gelesen. Die Bürgerschicht war zwar auch recht wohlhabend, legten Wert auf Bildung, gehörten aber streng genommen nicht zu Oberschicht. Aber du hast schon recht. Die "kleinen" Leute konnten nicht lesen...

Schaefche kommentierte am 13. November 2013 um 20:27

Toller Artikel, danke!

Ich schreibe eigentlich lieber von Hand, muss aber beruflich viel am Computer arbeiten. Wenn ich überlege, was anders an Papier (zusätzlich) auf meinem Schreibtisch rumfliegen würde, bin ich da so schon ganz froh drum. Umgekehrt merke ich aber, dass ich regelmäßig was von Hand schreiben muss, sonst wird meine Handschrift schon fast ein bisschen ungelenk, was gerade bei Glückwunschkarten u.ä. sehr schade ist. Womit ich allerdings sehr ungern schreibe, sind Touchtastaturen. Irgendwie mag ich das einfach nicht, keine Ahnung, woran es liegt.

Crazy-CAT kommentierte am 13. November 2013 um 20:36

WOW, ich bin total fasziniert von dem kleinem Schreiberling in dem Video !!! 

Unglaublich was manchmal möglich ist zu erschaffen und das noch zu damaliger Zeit !

Und die Bewegungen und Augen, da kann man nicht genug von bekommen ❤

fio kommentierte am 13. November 2013 um 22:14

Ein toller Artikel! Vielen Dank dafür!

Bei dem kleinen 'Albert' hatte ich auch den mechanischen Mann aus Hugo Cabret vor Augen :) 

Das Schreibgerät, das ich beruflich nutze, ist leider nicht halb so faszinierend: Es ist ein Computer. Privat mag ich zusätzlich Notizbuch und Kugelschreiber und meine 'manuelle Editierfunktion' (ein Wirrwarr aus Pfeilen, Fußnoten, Randnotizen, durchgestrichenen und drübergeschriebenen Wörtern).

Briefe schreibe ich zwar meist am Rechner, aber es gibt eine Ausnahme: einen Freund, mit dem ich seit mehr als 10 Jahren handgeschriebene Briefe wechsle. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich von ihm Post bekomme. Es ist immer wieder etwas Besonderes seine handgeschriebenen Briefe zu lesen (dass er ein Weltenbummler ist und mir mittlerweile aus ganz Deutschland, Europa und Brasilien geschrieben hat, kommt noch dazu... ich weiß nie, von wo der nächste Brief kommt).

Oh, und ich habe mir vor zwei Monaten außerdem ein Kalligraphie-Set gegönnt. Sprache verdient einfach eine schöne Form, gedruckt ebenso wie handgeschrieben.

Leseloewin kommentierte am 13. November 2013 um 22:25

Ich habe leider eine sehr schwer lesbare Handschrift, deshalb schreibe ich das meiste am Computer.

Aber über handgeschriebenes freue ich mich dennoch und wenn ich mein Posiealbum etc. von damals anschaue, bedauere ich sehr, dass meine Handschrift jetzt auch bei größter Mühe kaum leserlich ist.

In Schulen sollte die Schreibschrift weiterhin gelehrt werden.

callunaful kommentierte am 13. November 2013 um 23:17

Ich liebe diese Automaten, vor allem weil sie der damaligen Gesellschaft Angst gemacht haben. :D Und die sind ja auch irgendwie gruselig. "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann hat mich da ein wenig geprägt. ;)

Ich schreibe zwischendurch Briefe. Früher habe ich auch Tagebuch geschrieben. Ich habe auch schon mal ein paar Rezensionen und Videoscripts per hand verfasst. Mitschriften in der Uni werden auch noch handschriftlich gemacht. Ich besitze auch eine Schreibfeder und die schon genannte Glasschreibfeder. Die kommen aber auch nur zum Briefeschreiben zum Einsatz. Ansonsten tippe ich meistens mit meinem Rechner...

Fornika kommentierte am 14. November 2013 um 10:01

Mal wieder ein sehr interessanter Artikel! Ich gehöre ja zu den Menschen, die mit einer fast unlesbaren Schrift gesegnet sind, schon allein deswegen hat der Computer doch so seine Vorteile ; ) Das hält mich aber nicht davon ab, zu Weihnachten, Geburtstagen etc. persönlich Karten und Briefe zu verschicken. Bis man die entziffert hat, ist doch die Freude darüber fast doppelt so groß.

Was ich noch festgestellt habe: sitzt man am Computer, kann ein Wort schon mal komisch, sprich falsch geschrieben aussehen. Dann muss ich zum Stift greifen und "testen" ob ich richtig geschrieben habe. Geht das noch anderen so?

Lauritzel kommentierte am 14. November 2013 um 17:34

Heutzutage ist es einfach noch wundervoller, sich gegenseitig Briefe zu schicken. Es unterstreicht, wie wichtig man der Person ist - in Zeiten, da doch alles auf kosten- und mühelose Weise erzählt und geklärt werden kann. 

Goldstück90 kommentierte am 14. November 2013 um 18:51

Ich schreibe auch wirklich noch viel mit dem Füller!!!!

Briefe verschicke ich eher selten, aber wenn dann handgeschrieben!!! Und beim Lernen schreibe ich auch viel per Hand auf Papier. Beim Schreiben, prägt man es sich gleich schon gut ein, am Computer funktioniert das eher nicht so gut.

buecherkruemel kommentierte am 15. November 2013 um 13:42

6 x 2000 Seiten schreiben. Da kann ich nur sagen: Respekt!

Leider schreiben ich auch die meiste Zeit am Computer. Dadurch ist eine Handschrift mittlerweile so furchtbar geworden, dass ich sie oft selbst nicht lesen kann.

Nur an Weihnachten gebe ich mir viel Mühe. Bin wieder dazu übergegangen, "echte" Weihnachtskarten zu schreiben. Ist doch viel persönlicher. Und mal ganz ehrlich, ich kriege auch lieber "Echte" als Elektronische.

Cynder Aryan kommentierte am 15. November 2013 um 13:49

Ich bin irgendwie am meisten davon beeindruckt, dass Leo Tolstois Frau "Krieg und Frieden" 6x abgeschrieben hat. :P

 

Ach, ich würde ja gerne Briefe schreiben, aber meine Schrift ist extrem hässlich... Da macht es gleich viel weniger Spaß :/

lesemaus74 antwortete am 15. November 2013 um 19:00

Ich selber habe auche schwerlesbare Schrift.Zum Bedauern meiner Umwelt.Meine Chefin klagt des öfteren.Brenzlig wurde es als Sie mir zeigte das, das was ich faxe kau oder nur sehr schwer zu lesen ist:-( Da lobe ich mir den Technischen Fortschritt doch sehr.

Briefe schreibe ich aber wie immer per Hand, da lasse ich mir auch Zeit.Denn öfters schreibe ich in Englisch und da sollten meine Freunde doch lesen können was ich da von mir gebe :-)

Ansonsten natürlich der PC.Aber was genisse ich die Zeit ohne SMS  oder PC.Ein spannendes Buch, auf die Couch oder ins Bett und lesen bis es Tag wird.

Ich liebe es!!!!

brakwaater kommentierte am 20. November 2013 um 15:12

kommt drauf an ...

privat: kleine Morgen-zettelchen für meine Süße natürlich von Hand und extra sorgfältig (da normale Schrift eher an Hyroglpyhen erinnert)

Beruf: Telefonnotizen per Hand, ansonsten das Meiste per PC

Zum Schreiben (als Autor) den Laptop mit einem Programm, das für Autoren konzipiert ist - Empfehlung von Andreas Eschbach auf seiner Site ... da kann man Textbausteine einfach mal auf dem Klemmbrett am Rand parken und hat eine integrierte Datenbank für die wichtigsten Eckdaten (Personen- und Ortsbeschreibungen etc.)

Jeco01 kommentierte am 09. Oktober 2014 um 19:01

ICh muss schon gestehen, dass ich wirklich froh bin, dass wir heute im Zeitalter des Computers leben, es erleichtert das Schreiben doch um ein vielfaches

Brocéliande kommentierte am 11. Juli 2015 um 16:45

Schreibfähigkeiten gehen aber immer mehr verloren (dafür kann jedes Kind auf der Tastatur tippen und findet sich nach einer Weile zurecht) - ich finde Schreiben genau wie Lesen - ist ein Kulturgut und finde es mehr als schade, dass es keine Briefeschreiber mehr gibt. Oder fast keine mehr: Ich habe wieder seit 3 Jahren damit begonnen, Brieffreundschaften aufzubauen - mit Bücherfreunden! ;-)

Schönes Briefpapier gibt es fast nirgends mehr, nur noch online - also ist man immer auf die "Tastatur" angewiesen :(

Die beherrsche ich zwar auch, aber von Hand schreibe ich eigentlich lieber....(ausser sehr langen Texten, da würde ich auch zum PC greifen ;-)