Magazin

Wir schreiben eine Geschichte

Mitmachaktion

Rosenkrieg und Wurstgewitter

Endlich ist es so weit: Unsere legendäre Community-Aktion startet wieder!

Ihr habt es euch lange gewünscht und deshalb schreiben wir ab sofort wieder gemeinsam eine Fortsetzungsgeschichte. Dieses Mal unter dem Motto "Cosy Crime - Schrullige Ermittler*innen, ländliche Idylle und ein spannender Kriminalfall".

Zum Start suchten wir gemeinsam einen Prolog/Beginn. Texte konntet ihr bis einschließlich 12. August (23:59 Uhr) per Kommentar einreichen. Per Abstimmung wählen wir dann am 13. August gemeinsam den Einstieg in unsere Geschichte.

Und so geht’s weiter: Nach der ersten Abstimmung habt ihr jeweils 48 Stunden Zeit, unsere Geschichte weiterzuschreiben. Wichtig ist, dass eure Fortsetzungen unter diesem Artikel als Kommentar eingestellt werden, in etwa einen Umfang von vier bis acht Sätzen aufweisen und sich grammatikalisch sowie sinngemäß am aktuellen Ende der Geschichte orientierten. Bitte beachtet, dass die Handlung dieser Ausgabe im Genre Cosy Crime angesiedelt ist. 

Nach Ablauf eines 48-Stunden-Intervalls wird aus allen Beiträgen, welche diesen Anforderungen entsprechen, eine Fortsetzung ermittelt. Zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Schreibprozesses habt ihr zudem die Möglichkeit, selbst über den Fortgang in einer Umfrage abzustimmen. Sobald der aktuelle literarische Stand im Übersichtsbild (folgt) zu sehen ist, habt ihr abermals 48 Stunden Zeit, um an den neuen Schluss anzuknüpfen und unsere Geschichte weiterzuschreiben (usw.). Am 15. September werden wir unsere gemeinsame Erzählung beenden.

Gewinnspiel: Wir verlosen unter allen Mitschreiber*innen tolle Preise! In jedem 48-Stunden-Intervall verlosen wir jeweils 2 Überraschungsbücher. Zum Ende der Aktion wird unter allen Autorinnen und Autoren zudem ein großes Buchpaket als Hauptgewinn verlost.

Die Namen der Gewinner*innen werden hier bekanntgegeben. Eine Mehrfachteilnahme ist möglich und ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahmebedingungen findet ihr hier.  

Wir freuen uns wieder auf viele tolle Einfälle und wünschen euch viel Spaß beim gemeinsamen Fabulieren, Schreiben und Mitlesen!

Eine Geschichte von Steliyana, Diamondgirl, hapedah, Büchi, Snowcat, Buchgespenst, mikemoma, Diana Pegasus, anna1965, gagiju, MissGoWest, schwadronius und allen anderen Mitschreiber*innen

Kommentare

Seiten

Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. September 2023 um 15:48

"Po-Sieh-Crime" 

pruuuuuuuust haha das Wort gefällt mir

schwadronius erwähnte am 13. September 2023 um 21:00

Ich habe eine neues Genre kreiert! :).

Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. September 2023 um 21:37

Du hast es erarbeitet, und florinda hat es benannt *GGG*

hapedah kommentierte am 14. September 2023 um 10:27

Ich bin äußerst gespannt, wann sich dieses Genre  in der Literaturwelt verbreiten wird.....

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 13. September 2023 um 15:00

Teil 13 

Hapedah es tut mir leid,  Haare wollte ich dann doch keine zeichnen.  Aber schau die Bauchwegunterwäsche habe ich angedeutet

Die etwas sensibleren unter Euch , schaut Euch Foto 2 statt Foto 1 an ; )

hapedah kommentierte am 13. September 2023 um 15:15

Auch haarlos ist es ein wunderbares Bild geworden. ;-))

Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. September 2023 um 15:18

Haha Foto 2 *pruuuuuuust*

Also ich mag den Poppes von Milo *GGG

florinda kommentierte am 14. September 2023 um 09:59

Me too.

(Und dein "Pruuusten" wird mir fehlen!*g*)

Petzi_Super_Maus kommentierte am 16. September 2023 um 18:57

Na da müssen wir bald mal wieder eine Geschichte schreiben (oder eher ihr, weil mir fällt nicht so oft was gescheites ein, ich lese und pruuuste lieber *GGG*)

florinda kommentierte am 16. September 2023 um 19:09

*salbungsvollen Ton einschalte*

Möge dir die LUST nie VER-

und die LUFT nie AUSgehen!

*salbungsvollen Ton ausschalte*

;-))

 

Petzi_Super_Maus kommentierte am 16. September 2023 um 19:13

Danke dir, liebe Florinda ;D

anna1965 kommentierte am 13. September 2023 um 16:32

Klasse, ich bin begeistert. 

wanderer.of.words kommentierte am 13. September 2023 um 21:18

Herrlich! Ich liebe es :D

Diamondgirl kommentierte am 13. September 2023 um 15:47

(3)

Dabei ist der Kommissar schnell davon überzeugt, in Milo Krüger den Doppelmörder gefasst zu haben, was er auch lauthals im Präsidium verkündet. Die Dünnbiers hingegen verdrehen nicht gerade heimlich die Augen. Sie hatten von Anfang an geahnt, dass Bohnsack wie so oft überfordert sein würde.

Sogar ihm bleiben die Blicke zur Decke nicht verborgen und reichlich entnervt wendet er sich an das Paar. "Was haben Sie denn jetzt schon wieder für ein Problem? Nicht nur, dass Sie von Anfang an meine Ermittlungen behindert haben, jetzt tun Sie auch noch so, als wenn Sie den Fall gelöst hätten!"

"Mein lieber Herr Kommissar - das haben wir ja schließlich auch!" entgegnet Lizzy in durchaus gereiztem Tonfall. "Wir stimmen Ihnen durchaus zu, dass Herr Krüger die arme Liselotte getötet hat. Aber das bedeutet doch nicht automatisch, dass er auch da Silva ermordete. Ihnen ist vielleicht die Rose in seinem Schoß entgangen und ganz sicher der üppige Strauß identischer Rosen, der nur gut 50 m von der Buchhandlung entfernt in einen Mülleimer gestopft wurde? Aus Ihrem fragenden Blick schließe ich, dass wir damit richtig liegen."

"Wollen wir wetten, dass Sie über Winklers Buchhaltung nachvollziehen können, dass er genau diese teuren Rosen im Großhandel erworben hat?" übernimmt Fritz nun die Beweisführung.

"Diesem Büchlein, das Grumpy rein zufällig im Garten gefunden hat, können Sie entnehmen, dass da Silva wohl ein intimes Verhältnis zu Winkler unterhielt, der wohl zu ungesunder Eifersucht neigt." Lizzy nimmt das Notizbuch und legt es aufgeschlagen auf Bohnsacks Schreibtisch.

"Das ist doch wohl die Höhe! Unterschlagung von Beweismitteln ist das!" dröhnt die Stimme des Kommissars durch das Präsidium.

"Papperlapapp!" entfährt es Lizzy. "Wenn wir es unterschlagen wollten hätten wir es Ihnen ja nicht her gebracht. Wir sind nur bisher nicht dazu gekommen" versichert sie mit so treuherzigem Augenaufschlag, dass Fritz sich schnellstens hustend zur Seite dreht, damit niemand sein mühsam unterdrücktes Grinsen sieht.

"Wie dem auch sei..." fährt sie fort "Winkler war wohl so verliebt, dass er da Silvas Bisexualität nicht akzeptieren konnte. Ganz im Gegensatz zu Liselotte, die da Silva deshalb sogar noch interessanter fand. Sie haben den armen Winkler doch gesehen, wie aufgelöst er ist. Sicher wollte er seinen Liebsten mit dem riesen Strauß roter Rosen von sich überzeugen und hatte keinen Erfolg. Wahrscheinlich ist er dann ausgerastet. Wenn Sie ihn ein wenig unter Druck setzen, wird er sicher nicht lange gegenhalten, wie ich ihn einschätze. "

Wie aufs Stichwort stürmt Zimpelbein herein, wobei er respektvollen Abstand zu Lizzy hält, und verkündet "Chef, Sie glauben nicht, was der Zeuge Winkler gerade ausgesagt hat!" "Ich ahne es, Zimpelbein, ich ahne es" entgegnet dieser mit versteinerter Mine, während Lizzy ihre entzückende Nase (wie Fritz nicht müde wird, ihr zu erklären) noch ein kleines Stückchen höher reckt und sich gelangweilt mit zufriedenem Lächeln auf ihren Stuhl setzt.

 

Krügers Rolle ist schnell aufgelöst. Tatsächlich ging es ihm nur darum, sein Regensburger Geheimnis zu hüten. Wäre öffentlich geworden, dass er den Hunden der Umgebung das Futter streitig gemacht hat über die Jahre, hätte er seine Metzgerei schließen können. Alles nur, weil da Silva sich Liselotte gegenüber wichtig machen musste und die dessen Anspielungen unbedingt nachschnüffeln musste.

Zufrieden aber doch erschöpft machen sich Lizzy und Fritz auf den Heimweg. Nach wenigen Metern plötzlich der Schreck "Wo ist eigentlich Grumpy?" Da öffnet sich auch schon die Tür des Präsidiums und eine nette Polizistin ruft mit Grumpy an der Leine "Haben Sie nicht wen vergessen?" 

Grumpy hatte sich klammheimlich mit seiner erbeuteten Wurst in ein stilles Eckchen verzogen und sich darüber hergemacht. Und wer will es ihm verübeln? War doch schließlich sein Lieblingsfutter darin verarbeitet... 

Diamondgirl kommentierte am 13. September 2023 um 15:55

Doch noch mal geschafft... Ehe wieder was dazwischen kommt. 

florinda kommentierte am 14. September 2023 um 10:00

Schön, dass es diesmal geklappt hat!

gagiju kommentierte am 14. September 2023 um 15:42

Dieser Schluss hat mir am besten gefallen.....

anna1965 kommentierte am 13. September 2023 um 18:03

(4)

Der Tag danach. Lizzy und Fritz sitzen gemütlich beim Frühstück im Garten, Grumpy genießt dösend die Sonne. Es ist wieder Ruhe eingekehrt.

„Ach Fritz, das unsere Nachbarin Lieselotte sterben musste, hätte nicht sein müssen,“ meint Lizzy nachdenklich zu ihrem Ehemann. „Ja, aber warum musste Milo Krüger seine Würste auch mit Hundefutter strecken?“ Fritz muss grinsen, als er daran denkt, wie Bohnsack, nachdem sie alle in seinem Büro im Polizeirevier saßen, erst einmal genüsslich in sein verpasstes Mittagessen, eine Premiumwurst von Metzger Krüger, biss und dann von den doch recht eigenwilligen Rezeptkreationen des Metzgers hörte. „Mit Bohnsack hatte ich ja kein Mitleid, so hochnäsig, wie der uns immer behandelt, aber der arme Zimpelbein tat mir schon leid, der war ganz grün im Gesicht“. „Ja, und wie schnell die beiden aufs Klo gerannt sind,“ kichert Lizzy „ aber im Ernst, die ganze Angelegenheit ist wirklich tragisch, Oliver da Silva könnte noch am Leben sein, wenn Lieselotte das mit der Wurst nicht herausgefunden und sich vor Milo Krüger gebrüstet hätte, dass sie ihr Wissen auch an da Silva und Winkler weitergegeben hätte.“ „Zum Glück sind wir bei Winkler noch rechtzeitig zur Stelle gewesen,“ meint Fritz, „ sonst hätte Milo Krüger 3 Personen auf dem Gewissen.“

Während sich Fritz das zweite Brötchen mit Haselnusscreme genehmigt und Lizzy schwungvoll ihr Ei köpft, steht auf einmal Bohnsack am Gartenzaun. „So, so, die Dünnbiers lassen es sich gut gehen, schau mal einer an und wehe, sie mischen sich wieder in polizeiliche Ermittlungen ein“, ruft Bohnsack gewohnt unfreundlich über den Zaun und als er sich zum Gehen wendet, fügt er etwas freundlicher und leiser, so das die Dünnbiers es fast überhört hätten, hinzu, „ Danke, für Ihre Hilfe.“

Lizzy und Fritz schauen sich sprachlos an, damit hätten sie nie gerechnet. Auch wenn Schreckliches passiert ist, heute ist wirklich ein schöner Tag. Beschwingt brechen Lizzy, Fritz und Grumpy nach dem Frühstück auf um den wohlverdienten Urlaub zu genießen. 

 

wandagreen kommentierte am 14. September 2023 um 10:50

Eigentlich - haben die Hobbydetectivs nicht viel getan - ausser dass sie ständig von A nach B gerannt sind.

Aber mir gefallen deine Schlussfolgerungen sehr gut. Wie bereitwillig wir alle darauf eingegangen sind, dass der Metzger seine Wurst verschlimmbessert hat - ohne einen Prozeß und ohne, dass der Arme einen Anwalt gehabt hätte - es war uns allen so eingängig.

wanderer.of.words kommentierte am 13. September 2023 um 19:37

(5)

Den Fall aufzulösen ist am Ende gar nicht schwer. Milo Krüger hört sich einfach zu gerne selbst sprechen und verheddert sich schnell bei seinen Aussagen. Als ihm schließlich bewusst wird, dass er aus der Nummer nicht mehr herauskommt, gesteht er die Wahrheit.

Vor vier Monaten hat er begonnen seine Würste mit Hundefutter zu strecken. Lieselotte ist ihm beim romantischen Date in der Metzgerei auf die Schliche gekommen. Zwischen leeren Schweinedärmen und Fleischerhaken hat sie sein aufgeschlagenes Notizbuch gesehen und ihm zu seinem innovativen Rezept ordentlich die Meinung gegeigt. Er ist laut geworden und die Stimmung war hinüber. Am nächsten Tag hat sie ihn per SMS unter Druck gesetzt und am Ende sogar damit gedroht, an die Presse zu gehen, wenn er seine Rezeptur nicht ändert. Das musste sie mit dem Leben bezahlen. Blumenhändler Daniel Winkler sollte durch die Rosen als Verdächtiger dienen. Milo kennt ihn aus der gemeinsamen Schulzeit und hat ihm nie verziehen, dass er in der 3. Klasse die Mathehausaufgaben nicht abschreiben durfte.

Der Buchhändler starb aus ganz anderen Gründen. Er hätte sich die sarkastischen Kommentare zu Milos Lesegewohnheiten verkneifen sollen. Er liest eben gerne Twilight! Es war einfach ein Spruch zu viel gewesen, da hat der Metzger ihn erdrosselt und eine weitere Rose als falsche Fährte hinterlassen. Die gab es nur im 5er Pack zu kaufen und irgendwie musste er sie ohnehin loswerden.

Und so verbringt der überführte Milo die Nacht in einer kargen Zelle, während ein Stockwerk höher ein höchst zufriedener Kommissar Bohnsack die letzten Zeilen zu seiner überaus erfolgreichen Ermittlung in den Bericht tippt.

Im Blumengeschäft Winkler bindet Daniel mit ihren Lieblingsblumen, vielen Tränen und noch mehr Liebe zwei Kränze, einen für Lieselotte und einen für Oliver da Silva. 

Derweil ist im Hause Dünnbier Ruhe eingekehrt. Lizzy hat sich in ihre Lieblingsdecke gekuschelt, Grumpy döst zufrieden an ihrer Seite. Fritz blickt lächelnd von der Lektüre der Lokalzeitung auf: "Stell dir vor Lizzy, laut neuesten Studien sind manche Tiere in der Literatur enorm unterrepräsentiert."

"Unerhört!" findet Lizzy und krault Grumpy hinter den Ohren. "Aber solange es um kein gestohlenes Kamel geht, ist das kein Fall für uns."

 

ENDE

 

wandagreen kommentierte am 13. September 2023 um 23:48

Love and Hearts. Ich stimme für diesen Beitrag.
 

Büchi kommentierte am 13. September 2023 um 23:22

(6)

Im Revier angekommen, verteilt Bohnsack zunächst alle Anwesenden auf ungemütliche Bürostühle. Milo Krüger schluckt, Daniel Winkler schnieft, Lizzy und Fritz schauen gespannt und Zimpelbein täuscht Geschäftigkeit vor. 

" Nun also", dröhnt Bohnsack, " Herr Krüger, ich verhafte Sie nach § 211 StGB wegen Mordes an Lieselotte Lichtblau und Oliver....." " Stop", schreit Krüger, " die Lieselotte, das war ich nicht, das müssen Sie mir bitte glauben." " Aha," Bohnsack zieht die dichten Augenbrauen gen Stirn, " warum soll ich Ihnen das glauben, die Beweise sprechen doch eine deutliche Sprache ?"

Milo Krüger steht der Schweiß auf der Stirn, er wird abwechselnd rot und bleich und seine Stimme wird monoton. " Ja, ich erzähle Ihnen, wie es war. Lieselotte, die ich über diese Datingapp kennengelernt hatte, hat entdeckt, dass ich Hundefutter in die Wurst pansche. Sie wollte mich anzeigen, wenn ich ihr die geforderten 100.000 € nicht gebe. Soviel Geld habe ich natürlich nicht. An diesem Abend wollte ich nochmal mit ihr reden und habe aus dem verstaubten künstlichen Blumengesteck meiner vor 17 Jahren verstorbenen Mutter eine rote Rose gezogen, die ich Lieselotte als erstes Friedensangebot überreichen wollte. Doch Lieselotte hat nur laut gelacht."

Krüger beginnt etwas zu hyperventilieren. " Als ich auf sie zuging, und ihr mit erhobener Faust drohte, bekam sie wohl Angst, rannte los ", Krüger deutet auf Lizzy und Fritz, " in Ihren Garten und stolperte über herumstehende Blumentöpfe, stürzte und schlug sich den Kopf an Ihrer Steinsammlung. Als ich bei ihr ankam, war sie schon tot." Krüger keucht die letzten Worte nur noch heraus. 

" Und weiter ", Bohnsack beugt sich vor. " Ich höre." Der Metzger starrt einen Moment mit glasigen Augen vor sich hin, als würde er vor seinem inneren Augen die Szenerie erneut vor sich sehen. " Ich bekam Angst, dass man mich des Mordes verdächtigen würde, also legte ich ihr die Stoffrose in den Mund, um den Verdacht auf den Blumenhändler zu lenken, mit dem sie, wie sie mir ja erzählt hatte, sich ebenfalls getroffen hatte. " Daniel Winkler heult waidwund auf.

" Und Da Silva ?", fragt Bohnsack. " Ja, " sagt Krüger leise, "den habe ich tatsächlich umgebracht, denn Lieselotte hatte ihm offenbar von der Hundefutterwurstgeschichte erzählt und ehe auch er auf den Gedanken einer Erpressung kommt ...... das konnte ich doch nicht zulassen ........ verstehen Sie ........ es hätte mich ruiniert....... beides ........ Geld ...... Anzeige." Krüger sackt zusammen. 

Nachdem er ärztlichen Beistand und eine Unterkunft auf Staatskosten bekommen hatte, gehen Lizzy , Fritz und Grumpy nach Hause. Bohnsack hat sich  mit den Worten " Der Fall ist gelöst" und geflüstert " Danke" von ihnen verabschiedet. Nicht ausgesprochen, aber gefühlt hängen die Worte " Aber das nächste Mal können Sie sich gerne wieder raushalten" noch in der Luft.

Am nächsten Tag steht Fritz sinnend an der Stelle im Garten, an der Lieselotte den Tod gefunden hat. " Du, Lizzy", sagt er, " wollen wir hier ein neues Rosenbeet anlegen ? ". Lizzy schaut ihren Mann entgeistert an. Meint er das tatsächlich ernst oder ist das nur ein schlechter Scherz von ihm ? Das muss sie unbedingt rauskriegen. 

anna1965 kommentierte am 14. September 2023 um 12:10

Dieses Ende mag ich sehr.

florinda kommentierte am 14. September 2023 um 10:05

Schlüssiger Schluss:-))

Und der vorletzte Absatz ist besonders gut erdacht und formuliert! Chapeau!

Bajo kommentierte am 14. September 2023 um 13:01

(7)

Im Polizeipräsidium werden der Metzger, der Blumenhändler und die Dünnbiers getrennt voneinander befragt. Als erster gibt Milo Krüger, von Bohnsack und Zimpelbein in die Zange genommen, die Tötung von Lieselotte zu:

Sie habe von ihm 500.000 € erpressen wollen, um mit dem Blumenhändler Daniel nach Madeira auswandern und dort ein neues Leben beginnen zu können. "Das war zuviel für mich ! Ich lass mich von der dummen Pute doch nicht fertigmachen. Also hab ich sie mit ner Plastiktüte überm Kopf erstickt und ihr anschließend mit der blöden Stoffrose das Maul gestopft. Anschließend wollte ich noch dem Daniel mit der Wurstkette um den Hals den Rest geben, hat ja leider nicht mehr geklappt" beendet er, noch immer hasserfüllt, sein Geständnis

Im Nebenraum weint derweil Blumenhändler Daniel still vor sich hin. Die Dünnbiers blicken betreten und irgendwie vom Weinen Daniels peinlich berührt auf einen vor ihnen liegenden Brief. Es ist ein Abschiedsbrief, geschrieben von Oliver da Silva, den Daniel, als er eine rote Rose bei seinem toten Freund ablegen wollte, in dessen erschlaffter Hand gefunden hat und den Dünnbiers gerade schluchzend überreicht hat. "Was haben Sie da vor sich liegen", brüllen Bohnsack und Zimpelbein unisono, als sie den Raum betreten und Bohnsack schnappt sich den Brief.

Mit seiner knarzenden Stimme liest Bohnsack den Brief laut vor: " Geliebter Daniel, ich liebe Dich so sehr und kann mir ein Leben ohne Dich nicht mehr vorstellen. Seit Du mir gebeichtet hast, dass Du mit Lieselotte auf die Blumeninsel Madeira auswandern willst und dass das schon immer dein Lebenstraum war, habe ich beschlossen, Dir und Lieselotte, ich weiß, Du liebst sie aufrichtig,  nicht länger im Weg zu stehen. Ich wähle also den Freitod, mit der kleinen Zyankalikapsel geht das ganz schnell. Leb wohl und werde glücklich, ich liebe Dich."

Jetzt muß selbst Bohnsack heftig schlucken. Mit zittriger Stimme erklärt er: "Der Fall ist gelöst. Milo Krüger erwartet eine Anklage wegen Totschlags und wegen des Würgens des Blumenhändlers mit der Wurstkette eine Anklage wegen versuchten Totschlags. Er hat gestanden und wurde bereits abgeführt. Und Sie, Lizzy, werden sich wegen der Ohrfeige meines Kollegen Zimpelbein wegen Körperverletzung einer Amtsperson zu verantworten haben. Sie können alle drei nach hause gehen."

Einige Tage später sitzen Daniel, Fritz und Lizzy bei Kaffee und Kuchen im spätsommerlichen Garten der Dünnbiers. Grumpy kaut genüßlich an einer Hundefutterwurst. "Ach Daniel, Du schaffst das schon, das Leben geht weiter und wir sind Deine Freunde", tröstet Lizzy den immer noch um seine zwei liebsten Menschen trauernden Daniel. "Ja, und morgen gehen wir erstmal alle drei zusammen zum Spätsommerfest hier im Dorf", antwortet Fritz.

ENDE

Bajo kommentierte am 14. September 2023 um 12:59

.

Diamondgirl kommentierte am 14. September 2023 um 15:54

Wusste Daniel denn, dass sein Freund tot war? Oder wieso wollte er neben ihm eine Rose ablegen? 

Ich bin verwirrt... *grübel*

Susi kommentierte am 17. September 2023 um 17:06

Ich dachte Liselotte hatte was mit dem Buchhändler Oliver und der Blumenhändler Daniel hat sich nur bei dem Dating Portal gemeldet um seine Konkurrenz bei Oliver kennenzulernen.

gagiju kommentierte am 14. September 2023 um 16:20

(8)

Im Präsidium verfrachtet Bohnsack Lizzy und Fritz in ein ungemütliches Büro, in dem es nach angebranntem Kaffee riecht. "Ich dachte, das wäre ein Klischee mit dem schlechten Kaffee bei der Polizei", brummt Lizzy, der es überhaupt nicht passt, plötzlich ausgeschlossen zu sein.

Milo und Daniel werden in einen langen Gang geführt, der zu unterschiedlichen Verhörräumen führt.

Grumpy läst sich zu Lizzys und Fritzens Füßen nieder und wird ausgiebig gekrault - ausgiebig, weil Bohnsack  tatsächlich erst nach über einer Stunde wieder auftaucht. Krebsrot im Gesicht und verschwitzt, aber mit triumphierendem Grinsen.

"So, Sie können gehen", blafft er die beiden Hobbydetektive an.

"Was?" Lizzy springt empört auf. "Sie können uns doch nicht einfach so weg schicken - wir haben schließlich einen Teil Ihrer Arbeit gemacht".

"Pah, von wegen, behindert haben Sie mich", pariert Bohnsack.

Lizzy baut sich vor ihm auf. "Sie sagen uns jetzt sofort, was die beiden gesagt haben, oder...." Grumpy weiß, was von ihm erwartet wird, und stellt sich neben sein Frauchen, bedrohlich knurrend.

"Na gut, und dann will ich euch nicht mehr sehen", presst Bohnsack zwischen den Zähnen heraus. "Lieselotte hat den Metzger erpresst und dem Buchhändler davon erzählt, in den sie sich verguckt hatte. Das hat Krüger gereicht, um beide aus dem Weg zu räumen. Ein Fleischer mit Temperament und Existenzangst..."

"Ja, und die Rosen?", stottert Lizzy.

"Reines Ablenkungsmanöver. ICH bin da ja nicht drauf rein gefallen." Bohnsack grinst noch besserwisserischer und hört damit erst auf, als Grumpys Knurren lauter wird.

Lizzy nimmt Fritz an der Hand und Grumpy an die Leine und marschiert aus dem Raum.

"Fritz?" sagt sie, "Weißt du was? Beim nächsten Mal ermitteln wir ganz alleine und erzählen diesem undankbaren Depp überhaupt nichts."

Fritz hat es die Sprache verschlagen. Er hat die Nase voll von Rosen, schlechten Würsten, flennenden Floristen und blutbesudelten Büchern.

Er will in seinen Garten, ein leckeres Bierchen zischen, mit Grumpy um Bälle balgen und Lizzys neuen Bikini bestaunen.

"Komm, Schatz", sagt er. "Der Klügere gibt nach."

wandagreen kommentierte am 15. September 2023 um 22:13

Hoch literarisch - und absolut glaubwürdig.

Hennie kommentierte am 17. September 2023 um 17:29

Diesem Beitrag habe ich meine Stimme gegeben, nachdem ich alle Beiträge gelesen habe. Schön geschrieben und klasse aufgelöst ohne Brimborium und Schnickschnack.

Buchgespenst kommentierte am 14. September 2023 um 20:00

(9)

Aus Milo ist erstmal nichts rauszukriegen. Verstockt schweigt er und starrt den armen, noch immer zitternden, Zimpelbein, der ihn bewacht, mit verschränkten Armen böse an. Anders ist es mit dem Blumenhändler Daniel, der sich mittlerweile gefangen hat. Zwar umklammert er die Kaffeetasse noch etwas zu fest, aber er ist wieder ansprechbar.

„Was war da heute los?“ fragt Kommissar Bohnsack etwas ungehalten. Der Tag hatte ihn Nerven gekostet und für weiteres Geziere hatte er keinen Nerv mehr. Seine poltrige Verhörmethode ist aber gar nicht mehr erforderlich. Daniel hat mittlerweile ein Stadium erreicht, in dem er reden will. „Ich wollte mich doch nur bei Olli entschuldigen. Ganz ehrlich. Doch er wollte mir nicht zuhören. Immer und immer wieder habe ich ihn angerufen, doch er war völlig mit den Nerven fertig wegen dieser… dieser Frau. Immer wieder sagte er, dass er es nicht glauben könne. Es wäre alles wahr gewesen. Ich konnte es nicht mehr hören und bin zu ihm gegangen. Er hätte mir doch nicht ins Gesicht sehen und noch an diese… diese FRAU denken können.“

„Und doch hat er es Ihnen noch mal gesagt und Sie sind durchgedreht“, stellte Bohnsack fest.

„Nein“, schrie Daniel auf, „Nein, das hätte ich nie gekonnt. Als ich kam da – Oh Gott, es war so schrecklich“, wieder rannen ihm Tränen über das Gesicht, „Olli hat noch geatmet, ganz kurz. Er hat noch was sagen wollen, doch dann… Es war zu spät. Und dann stürmten sie alle rein. Ich konnte mich gerade noch verstecken. Ich hatte solche Angst, zumal der Rosenstrauß so viele Blätter verloren hat. Sie mussten doch denken – na ja, was sie eben denken.“

„Haben Sie niemanden gesehen, als Sie in die Buchhandlung kamen?“ fragt Fritz. Bohnsack glaubt dem Blumenhändler kein Wort, dass sieht er, doch ihm ist was aufgefallen.

„Nein, ich war so nervös. Oder doch. Vor Ollie lag die Zeitung von gestern. Dabei hat er nie alte Zeitungen verkauft oder  gelesen. Es war dieser verstörende Artikel über die verschwundenen Katzen aufgeschlagen. Wir hatten uns solche Sorgen um Belzebub gemacht, deswegen habe ich mir den Artikel gemerkt.“

„Ich wüsste nicht, wie die verschwundenen Katzen zu diesen Morden passen sollen. Bleiben Sie bei der Sache“, knurrt Bohnsack.

„Moment, Herr Kommissar. Lieselotte hatte auch eine Katze, die spurlos verschwunden ist. Sie war todtraurig, denn Mimi tauchte nie wieder auf“, Lizzy ist ganz aufgeregt.

„Das mag ja sein, aber bleiben wir bei der Sache. Wir haben 2 menschliche Opfer, keine Katzen.“

„Ja, aber wir haben die Rose.“

„So ein Quatsch, der Blumenfuzzi hat doch erklärt wie es zu den Blättern kam.“

„Im Buchladen, ja. Aber, was ist mit der Stoffrose bei Lieselotte?“

„Wie was?“ Mit aufgerissenen Augen sieht Bohnsack die Tüte an, die Lizzy hochhält. Die Würstchen sind zwar mittlerweile alle in Grumpys glücklichem Magen verschwunden, aber die Plastiktüte hat Lizzy aufgehoben. Eine stilisierte Rose über einem schematischen Hofgebäude: Rosenhof – Rosige Zeiten für glückliche Tiere. „Alle Angestellten in der Metzgerei tragen eine Stoffrose an der Schürze. Alle – bis auf einen.“

Alle Blicke wenden sich Milo zu, der mittlerweile purpurrot geworden war: „Dieser verdammte Klimperkram. Ich wusste, dass es eine Schnapsidee war. Genau wie mit diesem albernen Hof, den verzärtelten Viechern, die sich nicht rechnen. Hauptsache sie können glücklich auf verschuldete Wiesen scheißen. Das keiner das überteuerte Fleisch kauft, ist meiner Schwester doch egal. Ohne die Katzen hätte ich längst dicht machen können.“

„Sie haben…“, allen wurde gerade schlecht.

„Natürlich habe ich“, triumphiert Milo höhnisch, „So habe ich überlebt. Aber Lieselotte konnte ja nicht locker lassen. Ihr dämliches Viech, ihre neugierige Nase – und da sie so schwatzhaft war, musste ich diesem neunmalklugen de Silva auch noch einen Besuch abstatten. Und keiner von beiden ließ sich davon abbringen diese Geschichte weiterzuverfolgen. Hätten sie doch nur den Mund gehalten, dann hätten wir alle friedlich weiterleben können.“

Milo tobte noch eine Weile weiter, aber die Ermittler hatten genug. Der Metzger wurde eingesperrt, sein Laden geschlossen. Lizzy und Fritz schwören sich Vegetarier zu werden, zumindest für eine Weile. Der Appetit auf Fleisch ist ihnen erstmal vergangen. Sie bringen noch Daniel nach Hause und sammeln auf dem Weg Belzebub ein, der jetzt im Blumenladen ein neues Zuhause hat. Ob Grumpy nun Katzen- oder Schweinewürstchen verschlungen hat, werden wir nie erfahren, aber er war satt und zufrieden. Mehr braucht ein Hund nicht.

wandagreen kommentierte am 15. September 2023 um 22:11

Alle losen Enden zusammengefügt - was Fantasie! - da wird mir die Wahl ja richtig schwer!

mikemoma kommentierte am 14. September 2023 um 20:46

(10)

"Nun aber mal Butter bei die Fische. Ich will endlich wissen, was hier los ist. Gestehen Sie die beiden Morde?", fragt Bohnsack den sichtlich ramponierten Metzger. "Ich sehe aus wie durch den Fleischwolf gedreht und fühle mich auch so. Sie werde ich verklagen, wegen Körperverletzung. Und dann schauen wir mal, wer hier was gesteht!", poltert Milo zurück. Plötzlich öffnet sich die Tür zum Verhörraum und Zimpelbein tritt ein. Dicht gefolgt von den Dünnbiers, samt Grumpy und Daniel Winkler. "Ich glaube, wir können alle etwas zur Aufklärung des Falles beitragen.", murmelt Daniel. "Lieselotte hat sich mit meinem Oliver getroffen und auch mit Milo Krüger wie ich vermute. Daraufhin wollte ich die Dame zur Rede stellen und stattete ihr einen Besuch ab. Ich brachte eine Stoffrose mit, das war das Erkennungszeichen bei dem ersten Date. Als sie mich sah, bekam sie so einen Herzinfarkt und fiel noch im Garten um. Ich bekam es mit der Angst zu tun, steckte ihr die Rose in den Mund und machte mich schnell aus dem Staub.", gab Daniel zu. "Und wir vermuten, dass Milo Krüger ebenfalls herausgefunden hat, dass sich Daniel und Lieselotte getroffen haben. Allerdings war er auf Daniel eifersüchtig und besuchte ihn in der Buchhandlung. Im Handgemenge stürzte Daniel und schlug sich den Kopf am Tisch an. Milo setzte ihn zurück in seinen Stuhl, legte ihm ebenfalls eine Stoffrose in den Schoß und verschwand, bevor wir in der Buchhandlung eintrafen.", vollendete Lizzy die Aufklärung des Falles. Bohnsack und Zimpelbein sehen sich an und schütteln gleichzeitig die Köpfe. Inzwischen war Milo Krüger in seinem Stuhl immer kleiner geworden und fragt nun nach Stift und Papier, um seine Aussage niederzuschreiben. Ein paar Tage später sitzen Lizzy und Fritz im Park auf einer Picknickdecke. Im Gras liegt Grumpy, der sich seine wohlverdiente Würstchenkette schmecken lässt, die das Polizeipräsidium als Dankeschön nun jede Woche spendiert.

Susi kommentierte am 17. September 2023 um 17:14

Der tote Buchhändler hieß Oliver.

mikemoma kommentierte am 17. September 2023 um 17:27

Stimmt, bin mit den Namen durcheinander gekommen. Sorry :)

MissGoWest kommentierte am 14. September 2023 um 22:34

(11)

Lehrer Seifenbold streicht sich versonnen eine verirrte Haarsträhne zurück in seinen Dutt. Wie sollte er nur diesen ellenlangen Aufsatz zum Thema Cozy Crime benoten? Alle anderen Schüler hatten höchstens drei Seiten geschrieben, und ihre Täter hatten deren Opfer in den meisten Fällen vergiftet oder mit einem Dolch erstochen. Oft war es der Gärtner gewesen -- oder aber der Butler.

Doch Randolf Hinterhuber hatte ja schon fast ein Buch geschrieben. Der Junge hat aber auch eine überschäumende Fantasie! Seifenbold schmunzelt in sich hinein. Allein der Bassett Grumpy war schon eine Wucht. Oder Kommissar Zimpelbein, der dauernd auf einer Wurst herumkaute. Ganz besonders war ihm aber das Ehepaar Dünnbier ans Herz gewachsen.

Seifenbold legt ein Blatt Papier vor sich hin und greift nach seinem Kugelschreiber. Er nimmt einen großen Schluck von seinem grünen Tee und schreibt schwungvoll:

Randolf, mal wieder hast du deine große Fantasie bewiesen. Du fabulierst wie kein zweiter in der 10 b. Allerdings hast du hin und wieder den Faden verloren. Ja, es wirkt fast so, als hätten mehrere Personen an der Geschichte geschrieben. Ein Detektivehepaar, ein verfressener Hund, eine ermordete Nachbarin, deren drei seltsame Verehrer, von denen zwei sogar ein Paar waren, eine zweite Leiche, trottelige Kommissare und ein Metzger mit preisgekrönter Gammelwurst, der letztendlich mit heruntergezogenen Hosen von einer Ampel hängt.

Ich hätte so gerne das Ende dieser Cozy Crime Geschichte erfahren, doch leider konntest du deinen Aufsatz nicht pünktlich beenden. Da du aber definitiv die witzigste, skurrilste und kreativste Geschichte geschrieben hast, werde ich Gnade vor Recht ergehen lassen.

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Zufrieden nimmt Seifenbold noch einen Schluck Tee. Randolf würde das Klassenziel mit dieser Note erreichen und ihn sicherlich im neuen Schuljahr wieder mit den unglaublichsten Geschichten unterhalten. Dieser Junge! Seifenbold nimmt noch einmal den Stift zur Hand und schreibt:

PS: Hör nie mit dem Schreiben auf, Randolf. Ich bin sicher, eines Tages kaufe ich deinen Cozy Crime Roman in einer Buchhandlung. Dieser Kriminalroman wird dann einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen.

-- ENDE --

Diamondgirl kommentierte am 15. September 2023 um 09:39

Was für eine witzige Idee! :-D

MissGoWest kommentierte am 17. September 2023 um 16:48

Vielen Dank -- es freut mich, dass dir mein Ende gefällt.

Kristine kommentierte am 15. September 2023 um 11:50

Suuuuuuper Idee!! 

MissGoWest kommentierte am 17. September 2023 um 16:49

Herzlichen Dank! :) :) :)

wandagreen kommentierte am 15. September 2023 um 22:06

Gut erzählt - aber nee, das mag ich nicht - alles mit Träumen oder Büchern/Filmen aufzulösen. Aber gut geschrieben ist es schon, weil du so viele witzige Dinge eingbaut hast.

MissGoWest kommentierte am 17. September 2023 um 16:51

Danke für das Schreibkompliment. :) Ja, ich weiß, was du meinst. In Serien mag ich Traumepisoden auch nicht besonders gerne. Aber hier war mir ein wenig zu viel Kuddelmuddel am Ende, daher die Idee mit dem Schulaufsatz. ;)
 

Hennie kommentierte am 14. September 2023 um 22:55

(12)

Der Metzgermeister hat beim Zusammenprall mit dem Wagen der Polizei und beim unfreiwilligen Abhängen an der Ampelanlage kleine Blessuren davongetragen. Er kann weder richtig sitzen noch rational denken. Bohnsack und seine Kollegen haben leichtes Spiel. Der Wurstkönig singt wie eine Nachtigall und quatscht drauflos, als gäbe es kein Morgen, wobei er sich vollkommen im Recht fühlt. Selbstgerecht und ohne Reue gibt er zu, zwei Menschen getötet zu haben.

„Die Schlampe (wobei er die redliche Lieselotte meint!) trifft sich mit drei Männern und glaubt wohl mich bei denen ungestraft verpfeifen und erpressen zu können. Da hat sie sich aber verrechnet! Auf die Spur ist mir ja eigentlich dieses Hundevieh von den Schnüfflern gekommen. Der war ja wie verrückt nach meinen Regensburgern.“

Der Kommissar unterbricht den immer lauter werdenden Krüger: „Wegen Ihrer gepanschten Wurst töteten Sie die Frau und den Buchhändler? Der Nächste sollte also Daniel Winkler sein! Unglaublich!“

Krüger schreit: „Schuld ist diese Frau! Sie wollte mich anzeigen und den Beiden hatte sie alles brühwarm erzählt! Ich hab sie nur ein wenig geschubst. Dann ist sie rückwärts über einen Stein und dem niedrigen Gartenzaun ins Nachbargrundstück gestürzt! Sie war sofort tot!...“ ...“Und die Rose in ihrem Mund?“ fragt der Kommissar. „Die habe ich aus meinem Laden von den Stehtischen für die Gäste. Sie war das Erkennungszeichen für unser erstes Date.“

Das Verhör hat wider Erwarten, durch die unerwartete Geständigkeit des Metzgers, nicht sehr lange gedauert. Er wird sofort in Gewahrsam genommen. Winkler erweist sich als unschuldig und hatte Glück im Unglück. Der Blumenhändler war mit dem Leben davongekommen, wenngleich er am Tod des Geliebten und seiner vorher erfolgten Untreue, noch lange zu kauen haben wird.

 Die Polizisten machen Feierabend.

Im Laufe des nächsten Tages erscheint Bohnsack beim Detektivehepaar, berichtet vom Ausgang des Abends. Obwohl es ihm sichtlich schwer fällt, bedankt er sich bei Lizzy und Fritz, ganz besonders bei Grumpy mit einer Wurst (natürlich nicht von Krüger!). Für die Zukunft will er mit ihnen einen höflicheren Umgang pflegen und ihre Arbeit würdigen. Na, dann mal schauen!

ENDE

schwadronius erwähnte am 15. September 2023 um 00:44

(13)

Im gemütlichen Polizeirevier angekommen, bittet Kommissar Bohnsack Doris, das Mädchen für alles, freundlich eine Kanne dampfenden Kaffee zuzubereiten und Donuts für alle bereitzustellen.

Während sich die Dünnbiers mit dem völlig aufgelösten Daniel Winkler in der Wartehalle niederlassen, begleitet Zimpelbein den Metzger in den Verhörraum eins. Wenig später gesellt sich Kommissar Bohnsack mit einer Stenotypistin dazu.

"Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden! Haben Sie das verstanden, Herr Krüger?" "Natürlich, ich bin nicht völlig Banane im Kopf! Ich möchte von diesem Recht Gebrauch machen. Ohne meinen Anwalt sage ich kein Wort."

Kommissar Bohnsack stellt ein altmodisches Drehscheibentelefon vor Milo. "Rufen Sie ihn an!" Dann wendet er sich an seinen Kollegen: "Zimpelbein, bleiben Sie hier! Ich werde Herrn Winkler in der Zwischenzeit befragen."

"Herr Winkler, Sie haben das Re..." Doch Daniel unterbricht den Kommissar sofort. "Lieselotte war's! Ich kann nicht mehr." Herr Bohnsack war fassungslos. "Was meinen Sie?" "Alles!" "Bitte erzählen Sie von Anfang an, Herr Winkler!"

Daniel beginnt, von Lieselottes Plan zu erzählen. Eines Tages war sie völlig aufgebracht zu ihrem gemeinsamen Skatabend gekommen. Sie beschwerte sich über die Dünnbiers, die ihrer Meinung nach zu neugierig in das Leben anderer Menschen eingriffen. Überall spionierten sie herum und führten akribische Aufzeichnungen. Lieselotte wollte ihnen einen Denkzettel verpassen. Während ihrer zahlreichen Reisen zu den tibetischen Mönchen hatte sie eine Atemtechnik erlernt, mit der sie sich physisch tot stellen konnte. Sie fertigte eigens ein Notizbuch für die Dünnbiers an. Doch Lieselotte steigerte sich so sehr in ihren Plan hinein, dass sie einem Wahn verfiel. Oliver wollte sie zur Vernunft bringen und das Ehepaar warnen. Während ihres Gespräches hatte sie offenbar O-o-oliver getötet. Danach war sie wohl nach Hause geeilt, um ihren Plan alleine auszuführen.

"Wussten Sie, dass Lieselotte bei der Umsetzung ihres Plans verstorben ist?" fragt Herr Bohnsack Daniel. Dieser kann ein Entsetzen nicht verbergen und seine Gesichtszüge entgleisen völlig.

Der Kommissar ist ebenfalls sprachlos angesichts dieser Enthüllungen und grübelt über die Gründe für das Schweigen des Metzgers nach.

Das Rätsel um Lieselotte ist gelöst, meine Damen und Herren. Es ist an der Zeit, die Ermittlungen für heute ruhen zu lassen. Milo Krüger beschäftigt uns morgen!

lex kommentierte am 16. September 2023 um 00:03

Gefällt mir sehr. Reisen zu den tibetischen Mönchen... :-)

Aline Kappich kommentierte am 15. September 2023 um 11:55

Liebsten Dank für eure wundervollen Beiträge und an Gitte, für die wundervollen Bilder. :-)  Ihr könnt nun bis Montag, den 18.09. (12:00) über euer Wunschende abstimmen: https://wasliestdu.de/umfrage/2023/wie-soll-unsere-fortsetzungsgeschicht...

Susi kommentierte am 17. September 2023 um 17:18

Oh, da fällt die Entscheidung schwer !

Ich schwanke zwischen 5 und 9 .

Aline Kappich kommentierte am 18. September 2023 um 12:27

Ihr Lieben, 

nach einigen Irrungen und Wirrungen haben wir nun gemeinsam ein tolles Ende für unsere Geschichte gefunden. Es hat wieder ganz viel Spaß gemacht und ich möchte mich bei euch allen für eure schönen und lustigen Beiträge bedanken. Der verfressene Grumpy wird gemeinsam mit den Alpenveilchen, der tapferen Adalgard, Schlosskater Puschkin und Renntier Rudolf in die WLD-Geschichte eingehen. :-)

Die Gewinner*innen des angeschlossenen Gewinnspiels sind auch alle ausgelost und hier zu finden. Sehr gerne könnt ihr unter diesem Beitrag noch mögliche Titel für unsere Geschichte nennen und eure Favoriten kommentieren. Der Titel wird dann bald ergänzt.

Liebe Grüße & herzlichen Dank

Aline

Snowcat kommentierte am 18. September 2023 um 15:45

Es hat Spaß gemacht, danke für die tolle Aktion, auch wenn ich zugeben muss, dass ich Chaos Queen ab einem gewissen Punkt irgendwie den Überblick verloren habe ;-)

Danke für Deine Mühe und ich freue mich, dass unter den Gewinnern bin!

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