Rezension

Absolut kein Buch für mich

Weiblich, ledig, untot - Mary Janice Davidson

Weiblich, ledig, untot
von Mary Janice Davidson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich habe mir vor einer Weile bei Rebuy einige erste Teile von Reihen bestellt um mal hinein zu lesen und zu sehen ob mich das ein oder andere vielleicht zum Weiterlesen begeistern könnte...die Reihe um Betsy Taylor hat es leider nicht geschafft.

Ich bin nur froh, dass ich statt der eigentlich 8,95 € nur 1,09 € bezahlt habe. Nachdem ich einige Rezensionen gelesen hatte, habe ich mich für das Buch entschieden, da es scheinbar wirklich witzig sein sollte - mit Humor ist das ja wie mit Geschmack...ist eben Ansichtssache.

Mir ist das alles viel zu viel...Zu viel Drama um Schuhe, zu viel "Jetzt sind wir zwanghaft witzig", zu viel "Ich bin voll emanzipiert und frech, lass mir nichts von dir sagen" - was in meinen Augen oft einfach nur als viel zu respektlos vorkommt.

Allein schon die Tatsache, dass die Protagonistin Elizabeth Taylor heißt (vielleicht sagt das manchen [besonders den Jüngeren unter euch] nicht viel, aber Elizabeth Taylor war eine Schauspielerin, die noch zu den ganz großen Diven im Showbiz gezählt hat) hat mich nicht ins Kichern versetzt, sondern lediglich dafür gesorgt, dass ich müde eine Augenbraue angehoben habe.
Sollte sicher witzig sein, ich fand es doof.

Ständig geht es um Designer-Schuhe und Markenfummel - das ist auch so gar nicht mein Ding. Vielleicht bin ich da auch einfach zu wenig Mädchen um es toll zu finden ;-)
Bei Carrie von Sex and the City mag ich dieses Schuh-Ding. Es gehört einfach zu ihr, es ist süß und liebenswert - bei Betsy Taylor finde ich es affig.
Auch hier sollte wohl wieder eine witzige Brücke geschlagen werden und die Frauen ansprechen.

Hätte ich noch ein einziges Mal das Wort "Stiefmonster" lesen müssen, hätte ich einen Tobsuchtsanfall bekommen. Dass es benutzt wird um auszudrücken, dass sie ihre Stiefmutter nicht mag, ist ok...aber es kam partiell so oft, dass ich immer ein Knurren in der Kehle hatte wenn es wieder aufgetaucht ist.

Ihr Verhalten gegenüber dem Vampir Sinclair hat mich stellenweise auch wirklich wütend gemacht.
Dass man mal den ein oder anderen flotten Spruch bringt und sich selbstbewusst zeigt, ist absolut in Ordnung (ich bin definitiv gegen diese kleinen dümmlichen Klischee-Blondinen die bei allem Hilfe brauchen und ständig "gerettet" werden wollen um Eindruck auf Männer zu machen), aber diese erzwungene Emanzipation empfand ich oftmals als äußerst respektlos.

Betsy Taylor vermittelt in diesem Buch, dass Frauen eine (zu) große Klappe haben wenn es völlig unangebracht ist und naiv und dümmlich wirken, wenn es wirklich drauf ankommt selbstbewusst und stark zu sein. Noch dazu sind Schuhe das ALLERWICHTIGSTE auf der Welt - aber bitte keine billigen Treter, sondern nur teure Designer-Schuhe mit hohem Absatz.

Massenhaft Frauen haben ihre BHs verbrannt um für ein anderes Frauenbild zu kämpfen, was hier mit einem Schlag zerstört wird.

Insgesamt ließ sich das Buch recht flüssig lesen und ich hatte es schnell durch.
Was mich allerdings extrem gestört hat war die Tatsache, dass ich (besonders zum Ende hin) massenhaft Rechtschreib- und Grammatikfehler in meinem Buch vorgefunden habe.
Mal waren Buchstaben vertauscht, mal hat ein Wort gefehlt und mal ergab ein Satz überhaupt keinen Sinn.
So etwas wird doch überprüft bevor es in den Druck geht?!
Natürlich kann so was mal passieren und ich mach da auch kein Drama drum, aber in diesem Exemplar war es wirklich mehr als auffällig und massiv!

 

Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog :-)

http://franzyliestundlebt.blogspot.de