Rezension

Anders als erwartet!

Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele - Aimee Agresti

Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele
von Aimee Agresti

Haven Terra und zwei ihrer Mitschüler bekommen die Chance ein Praktikum in einem der besten Hotels Chicagos zu absolvieren. Dort angekommen stürzen sie sich in die Arbeit und genießen die luxuriöse Atmosphäre die das Lexington Hotel zu bieten hat
Doch schon bald merken sie, dass sich hinter dem schönen Schein etwas Finsteres verbirgt, das sie alle in Gefahr bringen kann.

Im Lexington Hotel soll in den zwanziger Jahren bereits der berühmte Mafiaboss Al Capone abgestiegen sein und mit der bevorstehenden Neueröffnung des Hotels versucht man das Hotel ganz im Stil der zwanziger Jahre neu erblühen zu lassen. Dies sorgte dafür, dass im Buch eine ganz besondere Atmosphäre herrschte. Aimee Agresti hat einen sehr bildhaften Schreibstil und beschreibt die Geschehnisse sehr detailliert, sodass man sie sich sehr gut vorstellen konnte.

Gut gefiel mir auch, dass der Klappentext nicht alles verraten hat. Ich wusste so gar nicht, was mich in "Die Erleuchtete" erwarten würde!
Man erfährt am Anfang recht wenig und ist dabei durch die Ich-Perspektive die ganze Zeit auf Haven angewiesen, sodass man sich erst alle Puzzleteile zusammen suchen muss, bevor man sie zu einem klaren Bild zusammenfügen kann. Das hat allerdings einige Zeit in Anspruch genommen und man wusste erst relativ spät womit man es nun genau zu tun hat.

Haven Terra ist die sechzehn Jahre alte Protagonistin, die in der Schule sehr strebsam ist und nach dem Motto "Tue jetzt alles was nötig ist, um später davon zu profitieren" lebt. Sie hat nicht viele Freunde, deswegen ist sie umso glücklicher, als sie erfährt, dass ihr bester Freund Dante ebenfalls mit ins Lexington Hotel ziehen wird.

Haven hat im Laufe des Buches eine große Entwicklung durchlaufen. Am Anfang war sie das schüchterne Mädchen, das sich immer an die Regeln hält und alles tut um ihre Chefin glücklich zu machen. Im Laufe des Buches wurde sie deutlich erwachsener und zeigte, dass in ihr eine starke Person steckt.
Haven hat ihre kleinen Fehler, die aber dazu beigetragen haben, dass sie eine wahre Sympathieträgerin wurde, obwohl ich das durch ihr fast schon zu nettes Wesen am Anfang bezweifelt habe.

Auch die Nebencharaktere habe ich sehr gemocht. Da sind beispielsweise Haven's Mitschüler Dante, der schwule beste Freund von Haven, der ihr immer zur Seite steht und Lance, der im Laufe der Geschichte immer wichtiger für Haven wird.
Mit von der Partie sind aber auch Haven's glamouröse Chefin Aurelia, die zu ihrer Mentorin wird und von der Haven sofort beeindruckt ist und der umwerfend gut aussehende Lucian, der Haven immer mehr Aufmerksamkeit schenkt. Die Charaktere waren so herrlich unterschiedlich, aber auch so lebendig beschrieben, dass man sie schnell ins Herz geschlossen hat.

Fazit:
"Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele" war ganz anders als ich erwartet habe!
Nachdem ich am Anfang leichte Schwierigkeiten hatte in das Buch hereinzukommen, konnte ich es nach einem guten Drittel doch noch genießen, obwohl ich fand, dass manche Stellen etwas langezogen waren. Probleme hatte ich Anfangs mit Haven, weil ich sie so gar nicht einschätzen konnte und damit, dass ich echt keine Ahnung hatte was mich erwartet. Das Buch konnte mich dann aber doch noch überraschen und vorallem zufrieden stellen!