Rezension

Anders als erwartet

Das Fundbüro der verlorenen Träume -

Das Fundbüro der verlorenen Träume
von Helen Frances Paris

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dot arbeitet in einem Londoner Fundbüro. Man hat den Eindruck, das sie dies gerne macht, es scheint eine Art Berufung zu sein. Sie übernimmt ihre Aufgaben sehr akribisch und achtet penibel darauf, das alles seine Richtigkeit und Ordnung hat. Ihr scheinen feste Regeln wichtig zu sein. Sehr wichtig ist es ihr, das ein älterer Herr die verlorene Tasche seiner verstorbenen Frau wieder bekommt. Dafür unternimmt sie so einiges.Nach und nach erfährt man die Hintergründe dafür und welche Träume und Wünsche Dot früher einmal hatte. Viel mehr möchte ich dazu eigentlich nicht verraten.

Die Covergestaltung hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Farben. Es passt auch sehr gut zum Buchinhalt. Am Kapitelanfang gibt es immer einen kleinen Anhänger, wie man sich diesen aus dem Fundbüro vorstellt. Das hat mir auch gut gefallen, es passte immer sehr gut.

Der Titel des Buches passt auch sehr gut zur Geschichte, die im Nachhinein sehr zum Nachdenken anregt.

Der Klappentext hat mich etwas in die Irre geführt. Ich habe eigentlich eine etwas andere, heitere und lockere Geschichte erwartet. Dieses Buch ist doch in seiner Stimmung meist etwas traurig und bedrückend. Man hätte vielleicht irgendwie darauf hinweisen sollen, dass das Buch die schwierigen Themen Demenz und Suizid behandelt.

Dot, die Hauptperson im Buch ist eine ruhige Person, die alleine und zurückgezogen lebt. Man bekommt den Eindruck, dass sie sich abschottet und irgendetwas sie bedrückt. Aber sie ist einem trotzdem sympathisch und man fühlt mit ihr mit.

Schön waren im letzten Teil auch die Momente in denen Dot und ihre Schwester sich näher gekommen sind, und für Dot viele Sachen aus der Vergangenheit geklärt wurden. Zum Glück hatte die Geschichte dann ein versöhnliches Ende.