Rezension

Anfangs etwas schleppend

Bevor die Welt erwacht - Monica Wood

Bevor die Welt erwacht
von Monica Wood

Bewertet mit 4 Sternen

Als Quinns Sohn verstirbt, verpflichtet er sich für ihn seinen Pfadfinderdienst zu Ende zu bringen. Quinns Sohn hat eine alte Frau namens Ona jeden Samstag besucht und für sie einige Dinge in ihrem Haus oder ihrem Garten erledigt. Nun besucht Quinn die alte Frau und fragt sich immer wieder, was ihr Sohn an der 104-jährigen gefunden hat. Doch je mehr Quinn Ona kennenlernt, desto mehr beginnt er auch seinen Sohn kennenzulernen. Ona kann viele Geschichten erzählen und hat in ihrem Leben schon viele Dinge erlebt. Sie wird langsam zu einer Freundin für Quinn.

Inhalt:
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir am Anfang schwer gefallen ist, bei dem Buch zu bleiben. Ich finde, die Geschichte kommt nur sehr stockend in Gang und am Anfang habe ich mich echt durch ein paar Passagen quälen müssen. Ich bin aber sehr froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, denn spätestens ab der Hälfte des Buches nimmt es dann doch Fahrt auf und die Geschichte wird richtig interessant. Gegen Ende konnte ich das Buch dann sogar kaum noch aus der Hand legen.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch unterteilt sich in in 5 Teile und insgesamt 26 Kapitel. Was mich bereits zu Anfang verwundert hat, ist das Inhaltsverzeichnis. Bisher habe ich keinen Roman gelesen, der ein Inhaltsverzeichnis hatte.
Das Buch liest sich, wie auch der Inhalt anfangs etwas stockend, wird dann aber immer besser. Ich finde es ist eine ähnliche Steigerung zu entdecken, wie auch der Protagonist Quinn eine Entwicklung durchmacht. Das dies allerdings vom Autor beabsichtigt wurde, wage ich zu bezweifeln. Ansonsten liest sich das Buch gut. Was ich ebenfalls mag sind, dass Interviews, die Quinns Sohn mit Ona geführt hat, im Buch abgedruckt sind und zwischen den Kapiteln für eine Auflockerung sorgen.

Charaktere:
Die Charaktere des Buches haben mir besonders gut gefallen. Ich fand Quinn am Anfang des Buches noch eher gefühlskalt und nicht so sympahtisch, dies hat sich im Verlauf des Buches allerdings komplett gewendet. Am Ende war er neben Ona mein Lieblingscharakter. Ona ist eine geheimnisvolle Frau, die viel aus ihrem Leben berichten kann, sich aber selbst für langweilig hält, was ich sehr gelungen finde. Sie ist bescheiden und gerade das macht sie für mich sehr realistisch. Grundsätzlich kann ich mir alle Figuren aus dem Buch sehr gut vorstellen.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches ist mir als erstes sehr positiv aufgefallen. Ich finde es sehr schön anzusehen. Es hat mich neugierig auf den Rest des Buches gemacht.
Der Klappentext gefällt mir. Er fasst den Inhalt des Buches gut zusammen, ohne zu viel zu verraten. Wobei ich finde, dass es bei diesem Buch auch nicht auf das Ende ankommt, sondern um den ganzen Weg dorthin.

Fazit:
Auch wenn ich anfang nicht richtig mit dem Buch warm geworden bin, so hat es mir am Ende doch sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich es beendet habe. Ich kann es jedem ans Herz legen, denn es erzählt eine wirklich schöne Geschichte.