Rezension

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Autor und Charaktere haben sich weiterentwickelt und laden zu einer spannenden Fortsetzung ein, die mit wunderbaren alten Fotos untermalt wurde.

Die Stadt der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension:

Fast vier Jahre mussten die deutschen Fans auf die Fortsetzung von Ransom Riggs fantastischer Geschichte um Miss Peregrines besondere Kinder warten – doch nun ist “Die Stadt der besonderen Kinder” endlich da, und wartet darauf, die Leser wieder in seine Zeitschleifen zu ziehen.

Nach vier Jahren konnte ich mich kaum noch an den ersten Band erinnern. Doch sobald ich das Buch aufschlug, fühlte ich mich, als hätte ich selbst gerade eine Zeitschleife betreten. Das Design ist das gleiche wie in “Die Insel der besonderen Kinder” – elegant, wie aus vergangenen Zeiten und mit viel Liebe zum Detail. Und zur Auffrischung findet man vier Seiten im Stil einer Galerie, auf denen die besonderen Kinder und die wichtigsten Nebencharaktere noch einmal vorgestellt werden.

[Achtung Spoiler!]
Im Anschluss startet die Geschichte genau an der Stelle, an der sie im 1. Band zu Ende ging – auf dem Meer. Die besonderen Kinder und ihre Ymbryne, die sich in ihrem Vogelkörper befindet und sich nicht mehr zurückverwandeln kann, sind aus ihrer Zeitschleife geflohen und machen sich auf die Suche nach einer Ymbryne, die Alma LeFay Peregrine zurückverwandeln kann.

Ransom Riggs stellt erneut seinen großen Ideenreichtum unter Beweis, den er mit passenden Fotos, welche er auf Flohmärkten und in Sammlerarchiven fand, untermalt. So landen die Kinder schließlich im England des 2. Weltkriegs und erleben die Bombenangriffe der Deutschen aus erster Hand. Zum Glück treffen sie auf ihrer Reise immer wieder andere ‘Besondere’ – die ihnen auf der Suche nach der einzigen verbliebenen Ymbryne, Miss Wren, und auf der Flucht vor den Feinden, die ihnen weiterhin unermüdlich folgen, behilflich sind.

Der Schreibstil ist, wie im ersten Teil, gut lesbar, sodass man voll und ganz in der Geschichte versinken und sich von den spannenden Szenen fesseln lassen kann. Jedoch fehlte mir der ‘Gothicnovel-Touch’, der mir im ersten Band so gefiel, vollkommen. Der Autor wie die Charaktere haben sich über die Jahre sichtlich weiterentwickelt, was aber trotz des fehlenden Schauerfeelings zum Großteil sehr gut passt.