Rezension

Das Warten hat sich gelohnt … phantastische Fortsetzung ♥

Die Stadt der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

~~Klappentext
Nach dem Angriff auf die Zeitschleife Cairnholm haben Jacob und die besonderen Kinder sich in letzter Sekunde in mehreren Booten gerettet. Auch Miss Peregrine konnten sie von der Insel bringen, allerdings ist diese verletzt und kann sich nicht in ihre menschliche Gestalt zurückverwandeln. Dabei könnten die Kinder ein wenig Hilfe und Anleitung gebrauchen, sind sie doch ausgerechnet im England der 1940er Jahre gelandet. Sie müssen sich also nicht nur der fortgesetzten Angriffe ihrer Verfolger erwehren, sondern sich auch durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs kämpfen. Schnell wird den Kindern klar, dass sie Miss Peregrine unbedingt zu einer anderen Magierin bringen müssen, die ihr als Einzige helfen kann. Angeblich soll eine Miss Wren in London leben und dort eine Zufluchtsstätte für besondere Kinder verteidigen. Doch ausgerechnet in London droht den Kindern die größte Gefahr.

 

„>Von Schicksal habe ich nichts gesagt<, wiederholt sie. >Wenn es um die wichtigsten Dinge im Leben geht, gibt es meiner Meinung nachkeine Zufälle. Alles passiert aus einem bestimmten Grund. Du bist aus einem bestimmten Grund hier – und der besteht nicht darin, dass du scheiterst und stirbst.<“ (Seite 53)

Nachdem Jacob im ersten Band (Die Insel der besonderen Kinder) mit den besonderen Kindern von der Insel flüchten mussten, sind sie jetzt auf dem Weg nach England. Sie sind in einer Zeitschleife der 1940er Jahre geraten. Die Welt befindet sich im zweiten Weltkrieg. Miss Peregrine kann sich nach ihrer Rettung aus den Fängen der Wights nicht mehr in ihre menschliche Gestalt zurück verwandeln. Die Kinder müssen eine andere Ymbryne finden die ihr helfen kann. Endlich an Land, erfahren sie, dass alle Ymbryne verschleppt wurden und sie nur Hilfe in London finden können. Sie begeben sich auf eine abenteuerliche Reise nach London, auf der sie neue Freunde, aber auch neue Gefahren kennen lernen.

„Falls ich in dem nächtlichen Nebel fror, so spürte ich es nicht mehr. Falls die tosende See in meinen Ohren widerhallte, so hörte ich es nicht. Falls der Fels, auf dem ich saß spitz und hart war, so merkte ich es nicht. Es gab nur noch uns beide.“ (Seite 55)

Eigentlich lese ich ja keine Fantasy Bücher. Aber eine liebe Freundin hat mir 2013 den ersten Teil (Die Insel der besonderen Kinder) zu lesen gegeben, mit dem Hinweis, das wäre ein Buch für mich. Und was soll ich sagen sie hatte Recht. Ransom Riggs versteht es seine Leser in den Bann zu ziehen und ich habe den ersten Teil verschlungen. Und lange, sehr lange musste ich auf den zweiten Teil warten.

„> Boah!<, sagte ich. Die Vorstellung gefiel mir: dass Besonderheit keine Schwäche war, sondern ein Plus, dass nicht wir es waren, denen etwas fehlte, sondern den normalen Menschen, die nicht über Besonderheiten verfügten.“ (Seite 227)

Nun gibt es ihn endlich und voller Freude und Erwartung habe ich das Buch aufgeschlagen und angefangen zu lesen. Und wieder vermag es Ransom Riggs mich zu verzaubern. Am Anfang habe ich zwar ein paar Probleme mich zurecht zu finden. Daher ist es ratsam, den ersten Teil vorher zu lesen. Jacob hält zwar eine kurze Rückschau was die Kinder auf der Insel erlebt haben, aber es ist schöner wenn man sich an Details erinnern kann.

Ich tauche wieder in Jacobs Welt ein, in die Welt der besonderen Kinder,  lerne neue besondere Kinder kennen und diesmal gibt es auch besondere Tiere, was mir sehr gut gefallen hat. Die Bösewichter werden auch immer furchteinflößender und die Spannung ist kaum zu ertragen.  Von der ersten bis zur letzten Seite ergeht es mir wie mit Teil eins … Spannung pur. Und dann ist es plötzlich da … das Ende! Aber was soll ich sagen … es hört immer auf, wenn es am spannendsten ist. Ich hoffe nur sehr, ich muss nicht wieder zwei Jahre auf eine Fortsetzung warten.

„Bomben fallen, und wir lesen Geschichten, dachte ich. Ich bin im Königreich des Wahnsinns gelandet.“ (Seite 277)

Zu erwähnen ist auch wieder die liebevolle Aufmachung. Ganz zu Anfang gibt es eine Galerie der besonderen Kinder. Bilder und Erklärungen worin ihre Besonderheiten liegen. Auch ist das Buch wieder durchzogen mit vielen tollen Bildern die die Abenteuer der Kinder zeigen, sowie ihre neuen Freunde.

„Die ganze Geschichte hatte Emma sehr mitgenommen. Ich weiß nicht, warum es für sie so wichtig war, einer fremden zu beweisen, dass wir herzensgut waren, wenn wir selbst doch wussten, dass wir es waren – aber die Erkenntnis, dass wir keine auf Erden wandelnde Engel waren, dass unsere Natur wesentlich vielschichtiger war, schien ihr zuzusetzen. > Sie begreifen einfach nicht>, sagte sie immer wieder. Nun ja, dachte ich, vielleicht tun sie es doch.“ (Seite 344)

Ich kann nur sagen … lesen, lesen, lesen!!!