Rezension

Ein abenteuerliches Buch voller phantastischer Ideen

Die Stadt der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung: Teil zwei einer Trilogie

 

Inhalt:

 

Mit Müh und Not konnten Jakob und die besonderen Kinder aus der Zeitschleife, der Insel Cairnholm, vor ihren Feinden fliehen. Nun sind sie im England der 1940er Jahre gestrandet, immer noch verfolgt und ohne Beistand von Miss Peregrine, die sich nicht mehr in ihre Menschengestalt verwandeln kann. Um Miss Peregrine zu retten, brauchen die Kinder eine andere Magierin. Gerüchteweise lebt eine in London, und so machen sie sich auf den gefährlichen Weg in die zerbombte Stadt. Dort angekommen, finden sie schließlich Miss Wren und glauben schon, gerettet zu sein. Doch ausgerechnet hier, in ihrer vermeintlichen Zuflucht, erwartet sie der größte Verrat.

 

Meine Meinung:

Der zweite Teil der Reihe rund um die besonderen Kinder geht genau dort weiter, wo der erste Teil geendet hat. Er beginnt spannend und mitten im Geschehen. Sehr schön finde ich, dass am Anfang die verschiedenen Charaktere in einem Personenregister noch einmal kurz mit Foto vorgestellt werden. So hat man einen guten Überblick und kann kurz nachschlagen, wenn man vergessen hat wer denn nun wer war. Die Aufmachung ist auch wieder gelungen, alles sehr stimmig und auf alt gemacht. Das Cover ist atmosphärisch, düster und geheimnisvoll. Das Foto darauf ist schon sehr besonders und gibt einen Vorgeschmack auf die ungewöhnlichen Bilder im Buch.

Nun konnte mich der zweite Teil zwar nicht so sehr begeistern, wie der erste, aber dennoch hat er mir sehr gut gefallen. Auch hier waren die phantastischen Ideen und die tollen, stimmungsvollen Bilder Highlights des Romans. Es war in erster Linie eine Abenteuer-Geschichte, in der eine Gruppe besonderer Kinder durch die Zeit reist, um das Schicksal der "Besonderen" zu retten und insbesondere ihre Betreuerin, den sogenannten "Vogel" wieder in einen Menschen zurückzuverwandeln. Die Kinder haben jeweils eine eigene Gabe, so wie kleine Superhelden. Da gibt es zum Beispiel ein Mädchen, das mit ihren Händen einen Feuerball formen kann. Jedoch ist es für sie nicht immer einfach diese Kraft zu kontrollieren. So entzündet sich auch mal ein Flämmchen auf ihrem Finger, wenn sie nervös ist.

Es gibt auch eine kleine Liebesgeschichte, die aber nicht allzu viel Platz in dem Roman einnimmt. Das empfand ich als sehr angenehm und gut dosiert.

Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es allerdings noch: Die Geschichte endet mit einem bösen Cliffhanger. Ich hoffe, ich muss nicht allzu lange auf Teil drei warten.

Zitat:

„Aber du kannst dich nicht jede Sekunde schlecht fühlen, wollte ich ihr sagen. Das Lachen macht schreckliche Dinge nicht schlimmer, genauso wenig, wie sie durchs Weinen besser werden. Es bedeutet doch nicht, dass es dir egal ist oder dass du schon vergessen hast. Es bedeutet nur, dass du menschlich bist.“ S. 360

 

Fazit:

Eine tolle Reise durch die Zeit, in der man auf viele kuriose und besondere Charaktere trifft und allerhand Abenteuer mit den Kindern erlebt. Die Fantasie des Autors ist klasse, man kommt beim Lesen richtig ins Träumen. Ein Highlight sind natürlich die Fotos, die eine tolle düstere und geheimnisvolle Stimmung schaffen.