Rezension

Das Erwachen

Chosen 2: Das Erwachen - Rena Fischer

Chosen 2: Das Erwachen
von Rena Fischer

Bewertet mit 2 Sternen

Darum geht's...
Emma ist in Farran's Händen, er manipuliert und setzt sie unter Druck. Die Organisation der Falken setzen mit Jacob alles daran Emma zu befreien und Farran das Handwerk zu legen.

Das sage ich dazu...
Der erste Teil 'Die Bestimmte' hat mir unglaublich gut gefallen. Die Idee mit den übernatürlichen Gaben und einer Gemeinschaft, die sich um die besonderen Menschen kümmert, mag zwar nicht neu sein, aber sehr gut umgesetzt. Der Plot war spannend, wenn man gerade dachte, dass man 'die Bösen' entlarvt hat, kam eine Wendung und alles sah plötzlich anders aus. Bei dem wirklich offenen Ende war auch klar, dass es eine Fortsetzung geben wird und geben muss, alles andere hätte mich persönlich enttäuscht.

Leider kann die Fortsetzung nicht an den Vorgänger anknüpfen, zumindest was die Spannung angeht. Ich habe mich regelrecht durch das Buch gequält. In 'Das Erwachen' wird man gleich mit drei Perspektiven konfrontiert, während 'Die Bestimmte' aus Emma's Sicht erzählt wird, kommen nun auch Jacob und Aidan zur Sprache. Ich persönlich habe die ständigen Perspektivwechsel als Füllmaterial empfunden, um das Buch künstlich in die Länge zu ziehen. Diese Tatsache trägt auch nicht dazu bei, alles zu entwirren. Im Gegenteil, irgendwann habe ich den Durchblick verloren.

Emma hat im zweiten Teil ein bisschen die Rolle des Opferlamms eingenommen. Während sie im vorangegangenen Buch stark, unabhängig und teilweise auch sehr aufmüpfig wirkte, hat sie in 'Das Erwachen' all diese Eigenschaften verloren und wird von ihren Gefühlen und Gedanken beherrscht. Sie lässt sich leicht herumschubsen und verkriecht sich lieber, anstatt die Stirn zu bieten. Sie kämpft eher gegen sich, ihr Verstand gegen ihre Gefühle und umgekehrt, das ist teils wirklich anstrengend mit anzusehen.

Und zum Schluss...
'Das Erwachen' ist die notwendige Fortsetzung eines grandiosen ersten Teils. Leider nur bedingt spannend, dafür streckenweise langatmig und anstrengend. Das Ende ist ein Ende und für meinen Geschmack ist das auch gut so. Richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht.