Rezension

Der Teufel geht um, unterhaltsam und brutal

Teufelsmord - Tanja Noy

Teufelsmord
von Tanja Noy

Bewertet mit 3 Sternen

August 1987: Das kleine Dorf Wittenrode bei Hannover zittert vor dem Teufel. Mehrere Ritualmorde werden begangen. Ein bekennender Satanist wird verhaftet und begeht Suizid in seiner Zelle. Fall gelöst? Nur scheinbar. Denn 23 Jahre später gibt es wieder einen "Teufelsmord". Eine Frau ermordet brutal ihren Mann und ritzt ihm ein Pentagramm in den Bauch. Zufall? Noch eine Satanistin?

Zur Beerdigung kommen die Freunde aus dem Waisenhaus wieder zusammen: Julia, ehemalige Ermittlerin bei der Mordkommission, Eva, die Biologin und Greger, der IT-Spezialist. Im Dorf scheint es Geheimnisse zu geben, die ganze Familien mit einbeziehen und die irgendwie mit den Morden von damals und heute in Verbindung stehen. Obwohl Julia sich zuerst wehrt, wird sie dann doch in die Ermittlungen hineingezogen und schwebt schließlich in Lebensgefahr...

Der Erzählstil ist angenehm zu lesen. Es fällt einem leicht, in die Geschichte hineinzukommen. Schwieriger fand ich die Vielzahl an Figuren, die man erst einmal auf die Reihe bekommen musste. Da hätte ich mir eine Personenliste gewünscht (ich habe mir dann selbst eine erstellt).

Die Geschichte ist für einen Thriller angemessen brutal und dabei sehr rätselhaft. Die Verlechtungen der Figuren untereinander sind dabei aber für mich wesentlich interessanter gewesen.

Leider ist das Ende, was einen Cliffhanger darstellt, für mich nicht überzeugend gewesen und ein deutlicher Abbruch in der ansonsten sehr spannenden und unterhaltsamen Geschichte. Die ansonsten doch eher sehr gleichbleibenden Figuren änderten ganz plötzlich ihre Eigenschaften und Motivationen, was ich etwas irritierend fand.

Fazit: Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Thriller mit interessanten Figuren und einer brutalen und interessanten Story. Daher für Thrillerfans zu empfehlen.