Rezension

Teufelsmord

Teufelsmord - Tanja Noy

Teufelsmord
von Tanja Noy

Bewertet mit 4 Sternen

1987 wurden in Wittenrode drei Menschen grausam getötet. Der Mord wurde dem Satanisten Bruno Kalis nachgewiesen, der sich nach seiner Verurteilung erhängte.

Nun hat Kerstin ihren Mann umgebracht, ein Geständnis abgelegt und sich dann erhängt. Pastor Jordan bittet Julia Wagner, zur Beerdigung ihrer früheren Freundin Kerstin zu kommen. Widerstrebend lässt sich Julia darauf ein, obwohl sie nie mehr zurück nach Wittenrode wollte, aber die anderen aus ihrem Kleeblatt, Greger und Eva, kommen auch

Die drei können einfach nicht glauben, dass Kerstin einen Mord begangen hat. Sie versuchen herauszubekommen, was geschehen ist und stoßen nur auf Schweigen. Die Dorfbewohner haben alle ihre Geheimnisse, die auch geheim bleiben sollen. Da Julia aber keine Ruhe gibt, wird gedroht und weiter getötet. Kurt Hagen und Eddie Winter sind nicht gerade zimperlich im Umgang mit der Familie. Bürgermeister Raddatz verfolgt eigene Interessen. Polizist Ebeling schiebt eine ruhige Kugel und will keine Aufklärung der merkwürdigen Vorgänge im Dorf. Aber Julia muss sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Julia Wagner und ihre Freunde sind sympathische Personen, aber richtig nahe kamen sie mir nicht. Die männlichen Dorfbewohner sind unsympathisch, ignorant und böse. Darunter haben auch die Frauen im Dorf zu leiden. Davon gefällt mir am besten Margot, die sich nicht vorschreiben lässt, was sie sagen darf und rücksichtslos erzählt, was ihr nicht passt.

Die Geschichte ist sehr düster und spannend, die Dorfbewohner mehr als merkwürdig und Verdächtige gibt es mehr als genug.

Der Schreibstil ist flüssig und durch Perspektivwechsel und unverhoffte Wendungen auch interessant und spannend.

Am Ende bleiben eine Reihe von Fragen, die wohl erst in einem der Folgebände geklärt werden.

"Teufelsmord" ist gute Unterhaltung.