Rezension

Deutsche Geschichte

Honigtot - Hanni Münzer

Honigtot
von Hanni Münzer

Als Felicitys Großmutter Deborah starb verschwand kurz darauf ihre Mutter. Felicity begibt sich auf die Suche und fliegt von Seattle nach Rom wo sie mit Hilfe eines Priesters ihre Mutter in einem Hotel findet. Sie hat sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer verstorbenen Mutter gemacht.
Es gibt ein Tagebuch das allerdings in Hebräisch geschrieben ist. Der Priester übersetztes und die 2 Frauen werden mit einer schrecklichen Vergangenheit konfrontiert.

Der Roman spielt in der Zeit 1923 -1945 und  erzählt erst die Geschichte von Gustav einem jüdischen Arzt und Elisabeth einer bezaubernden Sängerin und später die Geschichte von Deborah der Tochter von beiden. Die Protagonisten führen den Leser in diesem Buch durch die schwarze Vergangenheit Deutschlands. Hitler nach seinem Putschversuch in München noch verhaftet bekommt mit den Jahren immer mehr Macht.
Für Juden wird es immer gefährlicher in Deutschland zu leben. Auch wenn ihre Ehepartner keine Juden sind laufen sie Gefahr festgenommen zu werden. Ebenso die Kinder die Halbjuden sind zählen als Juden.
Viele jüdische Familien haben die Ausreise aus Deutschland geschafft, nicht so Elisabeth und Gustav mit ihren Kindern.
Das Leben in Deutschland wird für unsere Protagonisten immer schwieriger. Elisabeth  begeistert als Sängerin auch das SS Regime und versucht sich das zu Nutzen zu machen um ihre Kinder zu schützen.
Es gibt zahlreiche Bücher die von der Nazizeit und dem Krieg erzählen.
Für mich hat Hanni Münzer mit Honigtot allerdings ein ganz besonderes Buch geschrieben.
Die Erzählung liest sich wie ein Roman ist dabei  so fesselnd, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Die Protagonisten die man hier wirklich in Gut und Böse einteilen kann sind dementsprechend auch mehr oder weniger sympathisch.
Man fiebert und leidet mit Elisabeth und Deborah die alles für die Familie tun.
Auch wenn ich aus dieser Zeit schon vieles gelesen habe und auch den Erzählungen meiner Mutter (Jahrgang 1921) immer interessiert gelauscht habe war das Lesen dieses Buches doch etwas anderes.
Die Erzählung ist so bildhaft, dass man sich richtig in die Geschichte hineinversetzen kann.
Die Krönung für dieses Buch wäre jetzt noch eine Verfilmung, die würde ich mir gerne ansehen.
Deborah lernt im Laufe der Geschichte Marlene eine sehr mutige Frau kennen. Nach dieser Frau ist die Fortsetzung benannt auf die ich mich sehr freue.