Rezension

Familiengeschichte im Schatten des Zweiten Weltkriegs

Honigtot - Hanni Münzer

Honigtot
von Hanni Münzer

Bewertet mit 3 Sternen

Als ihre Großmutter stirbt, verschwindet Felicitys Mutter nach Europa. Felicity reist ihr hinterher nach Rom und erfährt dort von der verschwiegenen Vergangenheit ihrer Großmutter im Zweiten Weltkrieg.

Da ich mich sehr für alles interessiere, was mit dem Zweiten Weltkrieg und vor allem der grausamen Judenverfolgung zu tun hat, freute ich mich sehr auf diesen Roman. Ich fand die Geschichte dann auch über weite Strecken sehr gut, weil sie am Anfang aufzeigte, wie sich die Zeiten für eine jüdische Familie langsam veränderten. Doch auf Dauer hat es mich dann etwas gelangweilt. Auch fand ich vieles zu vereinfacht und teilweise auch naiv dargestellt. So zum Beispiel Elisabeths Verwandlung von einer etwas naiven Sängerin in die starke Kämpferin für ihre Familie, die ich sehr unglaubwürdig fand. Ähnlich ging es mir bei Deborahs Veränderung, nachdem sie Marlene kennenlernt. Die spontane Wandlung vom dummen kleinen Nazi-Liebchen zur Widerstandskämpferin konnte ich ihr nicht recht abnehmen.

Insgesamt hat mich die Story nicht überzeugt. Ich bin jetzt gespannt, ob es der Autorin beim Nachfolger „Marlene“ besser gelingt.