Rezension

Guter Schicksalsroman

Honigtot - Hanni Münzer

Honigtot
von Hanni Münzer

Bewertet mit 4 Sternen

Es geht um die Geschichte dreier Frauen: Großmutter, Mutter und Tochter.

Felicity lebt als Ärztin in Seattle. Wenige Tage nachdem ihre Großmutter, Deborah, in einem Pflegeheim stirbt, verschwindet ihre Mutter, Martha spurlos.

Martha ist, nachdem sie eine Schachtel mit alten Zeitungsartikeln ihrer Mutter gefunden hat, nach Italien gereist, um das Geheimnis dieser Zeitungsartikel aufzuklären. In der Schachtel befand sich auch Marthas Geburtsurkunde. Ein Schicksalsschlag für Martha: sie lebte mit dem Wissen in den USA geboren worden zu sein, allerdings wurde sie, laut Geburtsurkunde, in einem italienischen Gefängnis geboren. Außerdem stand unter der Angabe „Vater“ nicht der Name ihres angeblichen Vaters, sondern nur „unbekannt“. Nun fragt sie sich natürlich, wer ihr wirklicher Vater ist? Felicity reist ihrer Mutter nach und die Suche führt Tochter und Mutter in die Zeit des Nationalsozialismus.

Es wird die Geschichte von Deborah erzählt. Welche als Tochter eines Arztes und einer sehr berühmten und gefragten Opernsängerin geboren wurde. Sie hätte ein sehr schönes Leben führen können wäre sie nicht Halbjüdin. Es folgten sehr viele Schicksalsschläge, woraufhin sie sich dem polnischen Widerstand anschloss und sie sich für ihr Leiden rächen wollte.

 

Schon auf den ersten Seiten wird es spannend und man befindet sich mitten in dieser geheimnisvollen Familiengeschichte. Der Roman wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Zu einem die Gegenwart durch Felicity, die Vergangenheit durch ihre Urgroßmutter Elisabeth und Großmutter Deborah. Dies lässt den gesamten Roman sehr lebendig wirken. Es werden auch viele reale Personen erwähnt und historische Ereignisse, wodurch die ganze Geschichte sehr wahr wirkt. Inhaltlich ist der Roman hervorragend, mit dem Schreibstil hatte ich manchmal etwas Probleme und fande ihn etwas langatmig. Dennoch kann ich diesen Roman sehr empfehlen! Es ist kein Fehler ich zu Lesen.