Rezension

ein absolut gelungenes Finale! Spannung, Überraschung, Zweifel und Intrigen

Geborgen. In unendlicher Weite - Veronica Rossi

Geborgen. In unendlicher Weite
von Veronica Rossi

Inhalt
Die Höhle, in die Perry die Tiden geführt hat, droht zu einem Gefängnis zu werden. Der Äther verändert sich, nimmt eine rötliche Färbung an, was bereits damals geschah. Während der Einheit, woraufhin ein 30-jähriger Äthersturm tobte.

Perry muss die Tiden und auch die Siedler zur Blauen Stille führen – doch alles, was sie dafür benötigen, ist im Besitz von Sable und Hess.
Eine ungewöhnliche Truppe muss sich zusammenfinden, um dem Ende zu entkommen. Werden sie ihre Pläne realisieren können?

Meinung:
Der finale Band der „Aria & Perry“-Trilogie war von mir heiß ersehnt. Bereits zwischen den Bänden trauerte ich noch um Liv, hoffte auf Roars Glück und natürlich darauf, dass Perry & Aria gemeinsam zur Blauen Stille finden.

Die Befürchtung, nicht mehr in die Geschichte zu kommen, erwies sich als unnötig. Durch das von Veronica Rossi erschaffene sehr spezielle Szenario fand ich schnell wieder in die Welt von Aria und mir war alles wieder gegenwärtig.

Aria erwacht nach ihrer Verletzung in den großen Höhlen, in die Perry die Tiden und auch die Siedler aus dem Hovercraft untergebracht hat. Die beklemmende Atmosphäre macht allen Bewohnern zu schaffen.

Als Roar von seinem Erkundungstrip zurückkehrt, prallen die Emotionen aufeinander. Ehemals beste Freunde stehen sich beinahe feindlich gegenüber. Dennoch müssen sie sich zusammenraufen, um die Gegner, Hess und Sable, zu überlisten, Cinder zu befreien und zur Blauen Stille zu gelangen. Pläne sind schnell gemacht – doch sind sie auf die Hilfe von Soren angewiesen, der nach wie vor seine Stimmungen nicht immer im Griff haben könnte. Können sie ihm vertrauen? Oder liegt die Gefahr in den Emotionen ganz anderer Personen?

Veronica Rossi schonte ihre Charaktere in keinem Fall. Stets zerbrach sie meine Hoffnungen, zerstörte meine erdachten Wege ins Glück und baute so eine unglaubliche Spannung auf. Den Charakteren wurden viele Hindernisse in den Weg geworfen, die Dramatik stieg kontinuierlich an. Die zahlreichen Rückschläge brachten sie gar auf ein schier unerträgliches Niveau, das mich ruhigeren Passagen entgegensehen ließ. Verschnaufpausen gönnte mir die Autorin jedoch kaum.

Die Charakterentwicklung ist Veronica Rossi erneut fantastisch gelungen. Neben den Protagonisten Aria und Perry, aus deren wechselnder Sicht erneut in dritter Person/Vergangenheit berichtet wird, blieben auch die Nebencharaktere authentisch. Am meisten beobachtete ich Roar, der den Schicksalsschlag nicht zu überwinden scheint. Roar ist auch nach seinem Erkundungstrip immer noch ein Schatten seiner selbst. Der Verlust von Liv verändert nicht nur seine Persönlichkeit, sondern setzt der Beziehung zu Perry schweren Schaden zu. Der schwelende Hass in ihm macht ihn unberechenbar und sogar gefährlich.

Auch einer der geheimnisvollsten Charaktere, Cinder, bekommt in diesem finalen Band mehr Hintergrund, endlich das lang ersehnte Wissen um seine Herkunft. Familiäre Beziehungen werden auch bei anderen Charakteren ersichtlich. Ebenso beantwortet die Autorin Fragen zur Entstehung ihrer besonderen Welt. Doch gleichzeitig zeigt sie die Ausweglosigkeit der Charaktere in dieser Welt, schafft eine beklemmende Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit. Rückschlag um Rückschlag ließen mich erzittern, die schwelende Abneigung zwischen Siedlern und Außenseitern wird immer greifbarer, bis ich es nicht mehr schaffte, das Buch zu schließen, ehe die Geschichte zu Ende ist. Die Spannung stieg ins Unerträgliche und selbst nach dem Höhepunkt quälte mich Veronica Rossi weiter. Noch eine ganze Weile, ehe ich mich voller Zufriedenheit von der Geschichte und den Charakteren lösen konnte.

Urteil:
„Geborgen – in unendlicher Weite“ ist ein mehr als gelungenes Finale einer fantastischen Trilogie. Spannung, Überraschung, Zweifel und Intrigen fesselten mich derart an die Seiten, dass ich nur 5 Bücher vergeben kann.

Wer nach einer besonderen Zukunftsgeschichte sucht, dabei gelungenen Charakteren, Liebe und Leid nicht abgeneigt ist, sollte unbedingt Aria und Peregrine kennenlernen. Ihr werdet es nicht bereuen.

Die Reihe:
1. Gebannt 
2. Getrieben
3. Geborgen

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