Rezension

Ein fesselndes Verwirrspiel

Aquila - Ursula Poznanski

Aquila
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Broschiertes Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Loewe (14. August 2017)
ISBN-13: 978-3785586136
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 16,95€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein fesselndes Verwirrspiel

Inhalt:
Als Nika aufwacht, ist sie allein in ihrer Wohnung in Siena. Ihre Mitbewohnerin Jenny ist weg, ebenso ihr Schlüsselbund, ihr Pass und ihr Handy. Und die Wohnungstür ist abgeschlossen – Nika ist eingesperrt. Am Badezimmerspiegel findet sie eine bedrohliche Nachricht, in ihrer Hosentasche einen Zettel mit kryptischen Notizen. Was hat das alles zu bedeuten?

Der Schock ist noch größer, als Nika erkennt, dass sie nicht eine Nacht lang geschlafen hat, sondern dass ganze zwei Tage vergangen sind, an die sie sich kein bisschen erinnern kann …

Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Ursula Poznanski, egal ob es sich um Jugendbücher handelt oder Krimis für Erwachsene. Bisher wurde ich noch nie enttäuscht. Auch das neueste Werk „Aquila“ hat mir sehr gut gefallen, nachdem die Geschichte an Fahrt aufgenommen hatte.

Den Anfang fand ich ein bisschen nervig, weil Nika sich immer wieder im Kreis dreht, sich immer wieder dasselbe fragt, immer wieder diesen Zettel mit den seltsamen Notizen liest und bei der Lösung des Rätsels nicht weiterkommt.

Doch dann kommt Schwung in die Handlung. Nika entschlüsselt die Notizen nach und nach und kommt unglaublichen Ereignissen auf die Spur. Doch ist das nicht ganz ungefährlich, denn sie wird von einem jungen Mann verfolgt, und auch die Polizei interessiert sich mehr für sie, als ihr lieb sein kann. Keine einfache Situation, noch dazu wenn man sich in einem Land befindet, dessen Sprache man nicht wirklich beherrscht. Da tut es ganz gut, dass der sympathische Stefano sich ihrer annimmt und dolmetscht. Doch Nika kann sich nicht sicher sein, ob sie ihm oder auch jeder anderen Person vertrauen kann. Denn in den zwei Tagen ihres Blackouts muss etwas Schlimmes passiert sein. In was ist Nika da nur hineingeraten?

Ursula Poznanski versteht es prächtig, eine unheilvolle Atmosphäre zu erschaffen, sodass es einem beim Lesen eiskalt über den Rücken läuft und man wie gebannt an den Seiten hängt. Die zweite Hälfte des Buches musste ich in einem Rutsch durchlesen, ich konnte einfach nicht mehr aufhören.

Mir hat es viel Spaß gemacht, zu spekulieren, wie die einzelnen Puzzlestücke, die Poznanski dem Leser hinwirft, zusammenpassen. Allerdings bin ich gnadenlos gescheitert. Viele meiner Vermutungen lagen meilenweit oder auch nur knapp daneben. Die Autorin konnte mich so immer wieder überraschen. Das ist genau das, was ich gerne mag.

Am Ende kann man das Buch zufrieden zuklappen. Alle offenen Fragen werden zufriedenstellend geklärt.

Fazit:
Ein fesselnder und spannender Jugendthriller, auch wenn die Protagonistin nicht ganz überzeugen kann.

★★★★☆

Herzlichen Dank an den Loewe Verlag, der mir freundlicherweise für die Leserunde im Leser-Welt-Forum ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte.