Rezension

Eine Reise durch Europa mit vielen interessanten Orten, Gedanken zum Leben und zur Freiheit

Liebe findet uns - J. P. Monninger

Liebe findet uns
von J. P. Monninger

Bewertet mit 4 Sternen

"Hast du schon mal den Spruch gehört, dass Bücher Orte sind, die man besucht, und wenn man Leute kennenlernt, die dieselben Bücher gelesen haben, dann ist es so, als wäre man am selben Ort gewesen? Wir wissen, etwas über den anderen, weil er in derselben Welt gewesen ist wie wir. Wir wissen, wofür er lebt."

Zuerst hat mich einfach das Cover bezaubert. Ich habe selten so ein schönes Titelbild gesehen und war dann überrascht zu lesen, dass der Klappentext genauso interessant klang. Das Buch ist aber nicht nur schön verpackt, sondern der Inhalt, wie ich feststellen durfte, ist genauso schön.

Das Zitat oben aus dem Buch beschreibt die Geschichte eigentlich ziemlich gut. Heather und Jack besuchen viele verschiedene Orte – manche Touristenattraktionen und manche Geheimtipps von Jacks Großvater. Ein paar dieser Orte habe ich wirklich schon besucht und konnte die jeweiligen Eindrücke sowie Emotionen gut nachvollziehen. Aber bei den Orten, die ich noch nicht kannte, habe ich jetzt teilweise das Gefühl, dass ich sie gesehen habe. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es ist in Amsterdam am Wasser zu sitzen und einen Kaffee zu trinken oder in Polen eine Salzmiene zu besichtigen.

Es ist keine klassische oder kitschige Liebesgeschichte, sondern es ist eine niveauvolle, ehrliche Geschichte über zwei Menschen, die sich zufällig treffen. Begleitet von Hemingway, einem alten Tagebuch, vielen Zielen im Leben und Träume reisen Heather und Jack durch Europa. Ohne Plan lernen sie sich kennen und erleben gemeinsam die Reise ihres Lebens.

Das Buch lebt von den vielen Dialogen zwischen den beiden. Unterhaltungen über den Alltag, der einen wie ein Gefängnis einsperren kann, oder die Notwendigkeit sich Träume nicht erst im hohen Alter zu erfüllen. Manches Mal hat mich die Geschichte dazu animiert, selber über mein Leben nachzudenken.

„Liebe findet uns“ war für mich ein literarischer Kurzurlaub. Eine Reise durch Europa, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.