Rezension

enttäuschendes Ende...

Amor-Trilogie 03: Requiem - Lauren Oliver

Amor-Trilogie 03: Requiem
von Lauren Oliver

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kurzbeschreibung:
Lena und Julian sind endlich zurück in der Wildnis. Hier sind sie vorerst in Sicherheit und alles könnte gut sein. Doch etwas zwischen den beiden hat sich verändert, und Lena spürt, dass sie eigentlich zu Alex gehört. Aber auch Alex ist nicht mehr der, den sie immer geliebt hat, und wirkt seltsam abweisend. Hana dagegen, Lenas Freundin von früher, führt ein ruhiges und geordnetes Leben ohne Liebe mit dem für sie ausgewählten Partner. Und während die Rebellen alles für den entscheidenden Angriff auf Portland vorbereiten, muss sich Lena ihrer Vergangenheit stellen.

Meinung:
Nachdem der letzte Teil ja mit so einem gemeinen Cliffhanger geendet hat, war ich echt froh, dass ich gleich nach Pandemonium mit Requiem weiter lesen konnte. Wie wird Lena sich entscheiden? Sieht sie ihre Mutter wieder? Und wie geht es mit den Widerständen weiter? Diese und noch viele andere Fragenlagen mir brennend auf der Seele.

Jedoch nimmt sich Fr. Oliver viel Zeit bis wirklich etwas passiert. Während die Stimmung gegen Ende von Pandemonium doch wieder etwas hoffnungsvoller war, ist sie nun umgeschlagen. Wie bereits im Klappentext steht, hat sich etwas verändert, Lena ist hin und her gerissen und auch die Lage in der Wildnis spitzt sich immer mehr zu. Die Geheilten wollen die Bewohner der Wildnis nun endgültig auslöschen und mehr als einmal kommen Lena und ihre Freunde nur knapp mit dem Leben davon und müssen sich dabei auch immer wieder von Mitstreitern verabschieden. Diese Hoffnungslosigkeit und irgendwie auch eine Resignation ist doch lange Zeit präsent und sorgt dafür, dass man diese Stimmung etwas übernimmt.

Gut gefallen hat mir, dass die Kapitel dieses Mal abwechselnd aus Lenas und aus Hanas Sicht erzählt werden. Damit wird die Geschichte nach Portland zurückgeführt und man erfährt was dort in der Zeit seit Lenas Flucht passiert ist. Dabei ist auch sehr interessant, mal Einsicht in das Leben und die Gedanken eines Geheilten zu bekommen. Obwohl der Eingriff bei Hana auch nicht zu 100 % erfolgreich gewesen zu sein scheint. Doch nichts desto trotz besteht ein großer Unterschied zwischen der lebenslustigen und quirligen Hana vom ersten Teil und der zurückgezogenen Hana von Jetzt.

Ich muss sagen Lenas Entwicklung hat mir im Großteil des Romans eher weniger gefallen. Während sie im Vorgänger zwar lange Zeit voller Hass war, hatte sie dennoch immer einen Grund dazu und glaubhaft Gefühle entwickelt. Nun ist sie die meiste Zeit unentschlossen und als es so aussieht, als würde sich Alex nicht mehr für sie interessieren, wird sie extrem eifersüchtig. Und das, obwohl sie ja noch Julian hat und ihn auch nicht aufgibt. Und diese Eifersucht empfand ich eher als nervig und etwas kindisch.

Die Handlung ist, bis auf die letzten 80 Seiten, eher etwas von dieser allgemeinen Hoffnungslosigkeit und von Lenas Eifersucht und ihrem Zwiespalt geprägt. Da ist es gut, dass die Kapitel aus Hanas Sicht etwas Abwechslung und ganz interessante Nebenstränge hinein bringen. Auf den letzten Seiten wird es dann wirklich spannend und die Handlung überschlägt sich fast. Spätestens dann denkt man, dass es endlich Antworten gibt.

Doch, das ist leider weit gefehlt. Das Buch hört nach dem großen Angriff einfach so auf. Teilweise kann man die Antworten (mit viel gutem Willen) noch als angedeutet betrachten, aber fast nichts wird wirklich aufgelöst und beantwortet. Von weiteren Hintergrundinformationen z. B. zur Heilung ganz zu schweigen. Ich will gar nicht näher ins Detail gehen, weil ich sonst womöglich zu viel verraten würde, aber wirklich, so ein extrem offenes Ende geht, in meinen Augen, für einen Reihenabschluss überhaupt nicht. Es hinterlässt so ein extrem enttäuschtes und teilweise auch ärgerliches Gefühl, dass ich einfach noch einen ganzen Stern abziehen muss.

Fazit:
Ein Abschluss, der sich zwar lange Zeit lässt und etwas stark von Hoffnungslosigkeit und Lenas Zwiespalt und Eifersucht geprägt ist, aber dennoch immer wieder zum weiterlesen verführt und Spannung aufbaut. Die Handlung wird wieder nach Portland geführt und man erfährt wie es nach Lenas Flucht weiter ging. Nur das Ende ist kein Ende, zumindest nicht für einen Reihenabschluss. Die Geschichte hört ohne Antworten einfach auf und der Leser wird im Dunkeln mit vielen Fragezeichen zurückgelassen. Bevor das Ende kam, stand das Buch die ganze Zeit auf soliden 3,5 Sternen, aber durch diese große Enttäuschung reicht es am Ende nur für 2, (hier bei Wasliestdu? für 2,5) Sterne.

Kommentare

buchleserin kommentierte am 25. Januar 2014 um 10:09

Ich bin schon sehr gespannt auf dieses Buch, steht noch auf meiner Wunschliste.