Ernst, liebevoll, sarkastisch & gesellschaftskritisch. Ich liebe es!
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Von diesem Buch hatte ich schon viel vor dem Lesen gehört, und zwar meistens sehr Negatives. Diese Negativität hat mich sehr neugierig gemacht, aber auch der Klappentext verspricht eine besondere Geschichte.
Cover/Gestaltung
Ein tolles Cover, das Mädchen könnte durchaus Tori sein. Das Material des Schutzumschlags finde ich ein bisschen zu "papierig", aber das sieht man dem Buch ja nicht an ;-)
Für mich ist noch die Frage, warum es in der Gestaltung so viel um diese Würfel geht. Ich habe keinen Anhaltspunkt gefunden für diese Würfel.
MEINUNG
Zuerst möchte ich sagen, dass ich dieses Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Kurz: Es hat mich durchweg gefesselt.
Es geht um Tori, ein normales 16-jähriges Mädchen, dem alles egal zu sein scheint. Es spielt in einer typischen Kleinstadt. Viele haben diese Ist-Mir-Egal-Haltung kritisiert, und ich gebe zu, am Anfang hat es mich ein bisschen genervt.
Aber ich persönlich habe die Entwicklung, die vor allem durch Michael ausgelöst wird, gesehen, bemerkt und anerkannt.
Michael ist ein richtiger Schatz. Er ist leicht durchgedreht, auf eine verrückte, schräge und liebenswürdige Weise, und versucht nur seinen Platz in der Welt zu finden. Bevor man ihn richtig kennenlernt, wird man erstmal mit Gerüchten um ihn zugeballert, z. B. dass er schwul und nicht ganz dicht sei.
Aber wenn man ihn richtig kennenlernt, merkt man, was für ein toller Mensch er ist, und wie er Tori positiv beeinflusst.
Toris Bruder Charlie und sein Freund Nick fand ich ziemlich sympathisch. Charlie hat zwar einen Haufen psychischer Probleme, wie Magersucht & Selbstverletzug, schafft es aber trotzdem noch für Tori da zu sein.
Die Eltern der Beiden gehen meiner Meinung nach aber gar nicht. Becky, Evelyn & Lauren sind Toris "Freundinnen", aber ich würde mir nicht solche Freunde wünschen, außer Becky vielleicht.
Ich konnte mich auch mit unserer Protagonistin identifizieren, denn mal ehrlich: Jedem ist doch mal alles egal, oder? Oder man fragt sich, ob das nun wahre Freunde sind, oder doch nur Schulbekanntschaften. Ich finde die Autorin hat diese Thematik, über Erwartungen, Druck und das perfekte moderne Teenager-Leben, in eine ernste & mitreißende Geschichte gepackt.
Auch der Schreibstil hat mich vollkommen überzeugt. Ich liebe diesen Stil! Irgendwie jugendlich, aber dennoch auch sehr ernst und gesellschaftskritisch. Auf jeden Fall wurde ich gefesselt und habe immer wieder wunderschöne Zitate bemerkt. Aber gleichzeitig gab es auch sehr viele Stellen, die mich zum Lachen gebracht haben, und bei manchen musste ich einfach lächeln, weil sie mich einfach emotional berührt haben =)
Die Handlung um die Gruppe Solitaire fand ich gut gewählt als Nebenhandlung, hätte meiner Meinung nach aber nicht not getan. Die Auflösung, wer & warum, fand ich echt gelungen, und irgendwie unglaubwürdig bzw. glaubwürdig. Da bin ich noch im Zwiespalt. Richtig gerechnet habe ich damit aber nicht.
Der Showdown hat mir echt gut gefallen, allgemein gefällt mir der Ausgang der Geschichte unheimlich gut.