Rezension

Fast abgebrochen

I.Q. - Joe Ide

I.Q.
von Joe Ide

Bewertet mit 2 Sternen

I. Q. verdingt sich als Detektiv im Schwarzenviertel von LA. Sein Ziel ist es den Menschen zu helfen, ob der Hund verschwunden, oder ein Mord aufzuklären ist. Er hat mit dem Tod seines Bruders Marcus die letzte Bezugsperson verloren und kommt nun zufällig mit Dodson in Kontakt, der in IQ´s Leben für ordentlich Wirbel sorgt.

 Die ersten rund 100 Seiten haben mich total gelangweilt. Es waren zu viele Personen, mit denen ich nichts anfangen konnte, die Lebenssituationen waren mir (glücklicherweise) fremd und von Spannung, bis auf eine kleine Ausnahme, keine Spur. Ohne die Rezensionspflicht bei diesem Buch hätte ich es wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt schon abgebrochen, aber zum Glück wurde die Geschichte nach und nach doch etwas weniger langweilig, weil endlich nicht mehr nur kleinere Geschichten aus IQ´s Alltag eine Rolle spielten, sondern der „richtige“ Fall startete. Absolut spannend wurde es jedoch auch nicht, denn entweder habe ich schon zu viele Thriller gelesen oder ein „glückliches Händchen“ gehabt, denn der Täter und die Verstrickungen waren für mich sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Außerdem mag ich eher rasante oder psychologische Thriller. Dieser war weder das eine, noch das andere.

Der Schreibstil bzw. der Stil im Allgemeinen hat mich nicht angesprochen. Die ganzen „Nigga“ und „Muthafucka“ mögen authentisch sein (zumindest für Außenstehende, vielleicht ist er auch einfach nur sehr klischeehaft, aber das kann ich nicht beurteilen), aber mich nervte das mit der Zeit doch ziemlich, genauso wie die typischen Gesprächsinhalte. Leider konnten mich die meist auch recht langen Kapitel nicht überzeugen und die Perspektivsprünge, machten es auch nicht immer leicht dem Geschehen zu folgen. Dagegen hatten die verschiedenen zeitlichen Ebenen keinerlei Probleme bereitet, sondern boten Erklärungen, die für das Verständnis der Handlung extrem wichtig waren.

Der Charakter I.Q ist der einzige Grund, warum dieses Buch nicht völlig schlecht bewertet wird. Die Ausarbeitung seines Wesens ist extrem gut gelungen, seine hohe Intelligenz verbunden mit der kriminellen Komponente ist interessant. Sehr gut gefallen hat mit auch Marcus, aber Dodson, der Sidekick, ging mir meist nur sehr auf die Nerven.

Unter dem Strich konnte das Buch nicht meine Erwartungen erfüllen, sodass ich es nicht weiterempfehlen werde.