Rezension

Höllisch guter Roadtrip

Demon Road - Hölle und Highway - Derek Landy

Demon Road - Hölle und Highway
von Derek Landy

Klappentext:
Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken ...
„Hölle und Highway“ ist der erste Band der Demon Road-Reihe.

Der Autor:
Derek Landy, geboren 1974, arbeitete als Karatelehrer und Drehbuchautor, bevor er die Idee zu seinen erfolgreichen Skulduggery-Pleasant-Büchern hatte. Die Reihe wurde in 35 Sprachen übersetzt, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stürmte weltweit die Bestsellerlisten. Derek Landy lebt in der Nähe von Dublin in einem Haus, das vollgestopft ist mit Filmrequisiten. Besonders stolz ist er auf sein Original-Supermankostüm.

Meine Meinung:
Amber hat ein Problem. Und das sind ihre Eltern, die sie zum Fressen gern haben. Sie ist 16 und muss mit Entsetzen feststellen, dass die beiden Dämonen sind. Genau wie sie. Amber hat sich nämlich, als sie von zwei Jungs angegriffen wird, verwandelt. Anstatt von einem leicht übergewichtigen und zurückhaltenden Mädchen, wurden sie von einem sexy-behörnten Dämon in ihre Schranken verwiesen.
Und nun wissen Betty und Bill, ihre Eltern, dass sie soweit ist, um verspeist zu werden. Denn nur so können sie den Pakt mit einem Dämon erfüllen, um stärker zu werden. Ein Hindernis ist nur, dass Amber nicht blöd ist. Sie macht sich aus dem Staub und erhält unerwartet Hilfe.
Mit Milo, der mit seinem geheimnisvollen Charger verwachsen scheint, macht sie sich auf den Weg über die Demon Road. Denn nur dort können sie jemand sehr gefährlichen finden, der ihnen helfen könnte. Klingt abgedreht? Ist es auch.

Auf der gefährlichsten Route, die die USA zu bieten hat, sind Serienkiller, Vampire und Hexen heimisch, denn das verzweigte Netz der Straßen beherbergt so manch düstere Figur, die ihnen nach dem Leben trachtet.

„Demon Road – Hölle und Highway“ ist ein witziges, höllisch gutes Roadmovie, das mit einem Augenzwinkern und dem einen oder anderen Gag daherkommt. Dabei wird aber auch eine gehörige Prise Horror verabreicht, und man fühlt sich hier und da in die Serie Supernatural oder in Passagen aus den Geschichten von Stephen King versetzt.

Man kommt kaum zum Atem holen, denn dieser Trip ist mörderisch.

Amber fand ich gut. Ein ganz normales Mädchen, das sich plötzlich mit der Tatsache abfinden muss, ein Dämon zu sein, der sich mit enormer Kraft und Blutdurst durchsetzen kann. Sie ist cool und verletzlich, eine gelungene Mischung.

Milo ist der Geheimnisvolle, ein Kerl, der sein Auto liebt (wer denkt da nicht an Dean aus Superatural, auch wenn der mit seinem Bruder Sam einen Impala fährt) und eine besondere Beziehung zu dem Gefährt hat, das ein Eigenleben führt – man fühlt sich an Christine von Stephen King erinnert.

Auf ihrer Fahrt begegnen die beiden einem sich dusselig quatschenden Iren namens Glen, den man einfach ins Herz schließen muss. Besonders für uns Frauen mal eine Abwechslung: Ein Mann, der sprechen kann und das auch noch voll ausnutzt. Nun weiß man auch wie es den Männern geht, wenn wir erst mal losreden.

Gespickt wird der Auftakt mit jeder Menge Dämonen, dem klassischen Vampir und einer recht ungewöhnlichen Hexe – um nur einige Weggefährten zu nennen, denn die dunklen Straßen bieten noch so viel mehr.

Landy verbindet klassische Gruselelemente mit neuen Ideen. Der Auftakt kommt frisch und voller Ironie daher.

Das Cover ist ein echter Hingucker.

5 höllische Sterne für den Beginn einer gefährlichen Reise, auf die sich ein Mädchen machen muss, um sich ihre neue Existenz zu bewahren.

Ein cooler, abgedrehter Roadtrip voller Dämonen, Horror und Wortwitz.

Der zweite Teil der Trilogie erscheint im September 2017.