Rezension

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Texas Heat - Gerry Bartlett

Texas Heat
von Gerry Bartlett

Bewertet mit 3 Sternen

"Texas Heat: Gefährliche Leidenschaft" konnte mich leider in Bezug auf die Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugen. Das hat schon damit angefangen, dass Cassidy, die Protagonistin, seit Jahren einen festen Freund hat, der Leser davon aber erst erfährt, nachdem sie und Mason sich bereits geküsst haben. Das hat mich gestört und der spätere Umgang mit dem Charakter hat mir nicht zugesagt, obwohl die Beziehung immerhin sauber beendet wurde. Rowdy schien sehr sympathisch zu sein und teilweise mochte ich ihn sogar mehr als Mason, was nicht unbedingt gut war. Meiner Meinung nach war er in der Rolle des Exfreundes überflüssig und er hätte genauso 'nur' ein bester Freund sein können. So fand ich es seltsam, dass Cassidy sagte, sie würde ihn immer lieben, doch es sei Gewohnheit geworden - niemand kann ihr garantieren, dass es in ein paar Jahren mit Mason nicht auch so sein wird. Diese Konstellation war ungünstig und hat dafür gesorgt, dass ihr Handeln mir sehr überstürzt vorkam, vor allem, als sie nach nur kurzer Zeit darüber nachdachte, ob ihr neuer Freund die Liebe ihres Lebens sein könnte. Die Chemie zwischen den beiden hat gestimmt und sie haben rasch emotionale Nähe aufgebaut, aber das ging mir etwas zu schnell, wenn man die Umstände bedenkt.

Cassidy war mir, obwohl ich sie nicht immer verstehen konnte, insgesamt sympathisch und es ist bewundernswert, wie sie mit ihrer neuen Situation umgeht, ohne völlig aus den Augen zu verlieren, wer sie ist. Mit Mason dagegen hatte ich, wie bereits erwähnt, ein paar Probleme. Das liegt nicht daran, dass er selbstsüchtige Interessen verfolgt, da er dies offen zugibt und ich gut fand, dass er es nicht verschleiert hat. Sein Verhalten der Protagonistin gegenüber wirkte allerdings stellenweise ziemlich berechnend und fast manipulativ. Er ist definitiv kein schlechter Kerl, ich kann seine Situation verstehen und es war offensichtlich, dass er später echte Gefühle entwickelt. Trotzdem war es deshalb manchmal schwer, ihn zu mögen.

Trotz dieser Kritik fand ich die Entwicklung der Beziehung der beiden ganz gut. Es knistert auf jeden Fall gewaltig und die offene, direkte Kommunikation zwischen ihnen hat mir gefallen, da es so keine Geheimnisse gab. Da Mason der Rivale der Firma von Cassidys Vater ist, besteht genug Spannung, um die Geschichte interessant zu halten. Dass die Bindung zwischen ihnen sehr schnell sehr eng wurde, fand ich nicht besonders glaubwürdig, doch an sich war es schön dargestellt und über diesen Aspekt kann ich hinwegsehen. Ich muss sagen, dass für mich der Handlungsstrang um das Erbe und die Unfälle, die Cassidy erleidet, interessanter war.

"Texas Heat: Gefährliche Leidenschaft" bekommt von mir 3 Sterne. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht vollständig begeistern und ich hatte Probleme mit dem Protagonisten, aber das Buch lässt sich gut lesen und ich fand den Rest der Handlung packend. Zudem gibt es einiges an Potential für weitere Bände, da Cassidys Geschwister alle single sind und die Geschichte um das Erbe gerade erst richtig begonnen hat.
Band 2 wird sich mit Rowdy, der mir hier sehr sympathisch war, befassen, weshalb ich das Buch auf jeden Fall lesen werde.