Rezension

Liebesgeschichte mit viel Witz und Humor!

Lieb oder stirb - Jana Winschek

Lieb oder stirb
von Jana Winschek

Bewertet mit 4 Sternen

Hanna Ostermann arbeitet bei einer Bank als Dauerauftragbeauftragte und meidet seit Monaten den Kontakt mit Männer. Ihre letzte verkorkste Beziehung mit Kurt endete ohne romantische Hochzeit im weißen Kleid. Leider hatte sie von Kurt keinen Ehering bekommen, aber dafür ein Tattoo seines Namens auf ihrem Gesäß als bleibende Erinnerung. Nun verzichtet sie freiwillig auf männliche Kontakte, bis bei ihr der Tod auftaucht und ihr ein tödliches Ultimatum stellt. Bis zu ihrem 35. Geburtstag muss sie einen Mann haben, sonst stirbt sie! Ihre Freunde, Schönheitschirurg Henry und Männerliebhaberin Julia, machen sich mit ihr auf die Suche nach Mr. Right. Doch das geht nicht immer glatt und Katastrophen sind vorprogrammiert. Ihre Suche beginnt!

Jana Winschek schafft mit ihrem lockeren und mit Witzen angereicherten Schreibstil eine amüsante Geschichte, die zum lachen verleitet.  Schon allein die Kapitelüberschriften leiten humorvoll auf den nachfolgenden Inhalt hin und sind oft der Brüller. Hier möchte ich nur einen Titel zitieren: Bube sticht Dame.
Gern glaubt man in diesem Roman die unrealistische Drohung des Todes in Form von Toddy, einem smarten Sunnyboy. Auch die anderen Charaktere sind lustige und vor allen Dingen interessante Personen mit dem ein oder anderen Makel. Das macht diesen Roman so unterhaltsam und viele amüsante Szenen möglich. Wer z. B. Günni heißt, muss nicht automatisch ein Günter sein! Nein, er könnte auch von seinen Kollegen als Gynäkologe so genannt werden.
Die Idee, bei der 100. Pizzalieferung auch gleich ein einmonatiges Abo im Fitnessclub zu bekommen, ist allein schon toll. Doch dieser Ort ist auch die ideale Möglichkeit für Hanna, Männer kennen zu lernen. Wie Lämmchen, einen Muskelkoloss mit Stiernacken, der aber nicht nur als Tierpfleger besonders fürsorglich ist.
Schade ist für Hanna auch, dass Peter, der ein wunderbarer Koch und Mensch ist, nun auch endlich merkt, wie schwul er eigentlich ist.  
So lernt sie einige Männer kennen und der Leser amüsiert sich köstlich.

Bis Hanna endlich merkt, das Männer es nicht wert sind, das man ihnen nachtrauert. Zitat S. 269: Sie liegen vor einem wie Muscheln an einem menschenleeren Strand... vielleicht fndet man ja eine mit einer Perle darin.

Diese amüsante Geschichte sorgt für eine gespannte Unterhaltung und viele Lacher beim Lesen. Es ist eine leichte Lektüre, die jetzt in der Urlaubs- und Sommerzeit genau richtig ist. Allerdings auch ein typisches Frauen-Chicklit-Genre und damit nicht für jeden Leser geeignet. Trotzdem versuchen! Es wird witzig!