Rezension

Lustig, ernst und zuckersüß

Schau mir in die Augen, Audrey
von Sophie Kinsella

Inhalt:

Audrey hat eine ziemlich chaotische und doch liebenswerte Familie. Ihr Bruder Frank würde am liebsten rund um die Uhr Computerspiele spielen und dabei bitte nicht gestört werden, während die Mutter sich fragt, was bei der Erziehung wohl schief gelaufen ist und wie sie diesen bedrohlichen PC am besten loswerden kann. Dann gibt’s da noch Audreys Vater, der nicht sehr viel zu sagen hat und ganz gut damit leben kann, seiner Frau das Handeln zu überlassen. Doch damit nicht genug. Seit Audrey schlimme Erfahrungen an ihrer ehemaligen Schule gemacht hat, leidet sie an einer Angststörung und an Panikattacken. Ohne Sonnenbrille fühlt sie sich nackt und schutzlos. Als eine Therapeutin ihr rät einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen, ist sie erstmal ein wenig ratlos. Doch nach und nach findet sie gefallen daran, und lernt auch noch ganz nebenbei Franks süßen Kumpel Linus kennen. 

Meinung:

Da ich noch nie ein Buch von Sophie Kinsella gelesen habe, wusste ich nicht so recht was mich erwarten würde. Die ersten 200 Seiten präsentieren sich lustig und frech, kombiniert mit einem flüssigen und leichten Schreibstil. Die Hauptperson Audrey ist auf Anhieb sympathisch, auch wenn man nicht genau weiß, was ihr widerfahren ist. Ihre Familie ist ein amüsanter Haufen, der ohne Streitereien, Sorgen und Fürsorge einfach nicht funktionieren würde. Eine sehr chaotische Familie, die direkt gefällt und Lust auf mehr macht. Das ein oder andere Mal muss man einfach lachen und die kleinen Dramen genießen. Für meinen Geschmack ist die Geschichte vor allem anfangs etwas zu sehr auf Frank fixiert, anstatt auf die Hauptperson einzugehen. Das ändert sich jedoch ab der 2. Hälfte des Buches. Dort lernt man auch Linus besser kennen, ein Charakter, der bei mir schnell Gefallen gefunden hat. Die Szenen rund um Audrey und Linus waren sehr schön, romantisch und zuckersüß. Besonders der Briefwechsel hat mir gut gefallen. Insgesamt geht die Autorin sehr gefühlvoll an das Thema Angst und Panik heran, es wirkt realistisch. Auch steht die Krankheit nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Vielmehr geht es darum als Familie zu bestehen, sich gegenseitig zu unterstützen und nicht den Mut zu verlieren, das alles gut werden wird und das man nie alleine ist. 

Fazit:

Ein frisches, lustiges und gleichzeitig gefühlvolles Buch über eine ganz normale Familie und ihre Konflikte. Leider muss ich anmerken, dass mir das gewisse Etwas noch gefehlt hat. Vor allem Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren werden Gefallen an diesem Buch finden.