Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Mal gut, mal sehr anstrengend

Meine Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
von Fredrik Backman

Bewertet mit 4 Sternen

Elsa ist fast Acht, sie ist anders als andere Kinder in ihrem Alter und daher wird sie von den anderen Kindern geärgert. Doch sie hat Oma, die sie mitnimmt in das Fast - Noch - Wach Land und ihr die Geschichten über Mut und Ängste erzählt. Oma die ihr die Geheimsprache beigebracht hat und die auf Konventionen und Regeln pfeift. Oma die Elsa beim Rektor immer raushaut, wenn Mama mal wieder kuscht. Kurz um Elsa liebt Oma. Und Elsa liebt Harry Potter, weil das einfach die besten Bücher der Welt sind. 

Am Anfang brechen die beiden nachts in den Zoo ein, weil Oma Elsa nach einem blöden Tag in der Schule aufmuntern will. Am Ende landen die beiden auf der Polizeiwache, weil Oma die Polizisten mit Dreck beworfen hat und behauptet hat es wäre Kacke. Mama ist deswegen ziemlich sauer, auch weil Oma einfach unerlaubt aus dem Krankenhaus abgehauen ist. Denn Oma hat Krebs und wird sterben, das aber erfährt Elsa nur ausversehen, weil sie ihren vergessenen Schal aus Omas Krankenhauszimmer holen muss und ein Telefonat belauscht. Und dann ist Oma tot, aber vor ihrem Tod hat Oma Elsa auf eine Schatzsuche geschickt. Eine Schatzsuche, die sie dazu bringt alle Bewohner ihres Mehrfamilienhauses besser kennenzulernen und ihre Geschichten zu hören, die eng mit der von Oma, Elsa und Mama verbunden sind. Doch die Geschichten und Bewohner bringen Elsa teilweise in Gefahr und sie braucht die Hilfe anderer Bewohner. Aber wie das am Ende von den meisten Romanen ist, es gibt ein Happy End. 

Die Story hinter dem Buch hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht. Sie hat in mir den tiefen Wunsch ausgelöst später meinen eigenen Kindern, eigene Märchen zu erzählen. Es hat mich dazu gebracht über meine eigene Superkraft nachzudenken und zu erkennen, dass irgendwie alle eine Superkraft haben. Leider hat sich das Buch in der Mitte wirklich gezogen und ich hatte zeitweise keine Lust weiterzulesen, was meiner Meinung an der starken Verflechtung von Realität und Fantasie liegt. Doch der Kampf hat sich gelohnt, das Ende des Buches klärt die entstanden Fragen und belohnt den Leser mit einem wunderschönen Abschluss. 

Ein Buch was ich wirklich nur empfehlen kann.