Rezension

Mehr als nur ein Weltstar

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10) -

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
von Hanna Faber

Hanna Faber beschreibt die Geschichte von Whitney Houston zum Greifen nah, sodass man das Gefühl hat, man seie leibhaftig dabei gewesen. In der Romanbiografie der Autorin wird das Leben der Popsängerin mit der atemberaubenden Stimme und den zahlreichen Megahits von Anfang an dargestellt. Es erlaubt einen Blick auf die weniger glamourösen Seiten der Sängerin und werden somit ein Teil von Nip - wie sie oftmals genannt wurde. Die Sängerin war eine unsichere introvertierte junge Frau, die nicht erst durch ihren Ruhm mit den Drogen in Berührung gekommen ist. Immer wieder stößt sie auf Hindernisse, die sich in erster Linie auf ihre Hautfarbe beziehen. Trotz immer noch aufkommendem Alltagsrassismus war es erschreckend zu lesen, wie schwer die talentierte Sängerin es dadurch hatte. Doch nicht nur das, auch von der Männerwelt wurde Whitney Houston stetig enttäuscht und ausgenutzt. Dies erlaubt einen anderen Blickwinkel auf berühmte Persönlichkeiten, mit denen die Künstlerin in Kontakt kam. Die große Liebe, hat sie wahrscheinlich vor allem in ihrer Assistentin gefunden, die sie von Anfang an in allen Hinsichten unterstützt, ihr den Rücken gestärkt und eine Schulter zum Anlehnen geboten hat. 
Eine wundervoll geschilderte Biografie mit fiktiven Aspekten und einem tollen Schreibstil. Doch wer hier glaubt ein tragisches Ende vorzufinden und das ebenjenes die Geschichte abschließen wird, der wird hier allerdings enttäuscht. Hanna Faber schreibt im Nachwort dazu, dass sie die Handlung ganz bewusst auf dem Höhepunkt der Karriere der Sängerin enden lässt und begründet dies in einigen Sätzen. Die Botschaft des Buches wird dennoch deutlich, nämlich dass nicht alles scheint, wie es für viele Menschen aussah und das hinter dem Image einer bekannten Persönlichkeit mehr steckt als das, was die Medien nach außen tragen.