Rezension

nicht ganz ausgereift

Am Abgrund seiner Seele - Dania Dicken

Am Abgrund seiner Seele
von Dania Dicken

Bewertet mit 3 Sternen

 

Am Abgrund seiner Seele von Dania Dicken

Der Titel, der so verheißungsvoll nach einem Psychothriller klingt, kann aber nicht wirklich mit Spannung aufwarten.

Auf dem Universitätsgelände von East Anglia in Norwich werden in letzter Zeit immer wieder junge Studentinnen gleichen Typs brutal vergewaltigt.

Psychologiestudentin Andrea möchte später im Beruf als Profilerin bei der Polizei mitarbeiten und versucht sich schon mal an diesem Fall. Sie arbeitet ein akzeptables Profil für die Ermittlung aus. Trotzdem bleibt die Polizei erfolglos. Als Andrea auf dem Campus den Täter auf frischer Tat überrascht, kann sie ihn durch tatkräftiges Eingreifen vom Opfer verscheuchen, sieht sich jedoch plötzlich selbst in größter Gefahr. Ihre Befürchtung, er wird nicht mehr nur bei Vergewaltigungen bleiben, bestätigt sich. Die erste Leiche im Sumpf wird gefunden, nackt, gefesselt, geknebelt und brutal missbraucht. Vergeblich wird der Täter anhand Andreas erweitertem Profil gesucht. Aber der Täter brennt jetzt darauf sie in seine Fänge zu bekommen und seine Gewaltfantasien freien Lauf zu lassen. Er hinterlässt blutige Botschaften für sie an den Opfern und per Post. Ab sofort steht sie unter permanentem Polizeischutz. Auch Andreas Freund Gregor ist entsetzt über die Gewalt des Täters und versucht sie mit aller Macht zu beschützen. Doch der Täter weiß von der Bedrohung und hebelt sie aus

Am Abgrund seiner Seele ist mein erstes Buch von Dania Dicken, ich bin etwas enttäuscht.

Die Leseprobe und die ersten Seiten des Thrillers beginnen relativ spannend und vielversprechend und sind locker geschrieben. Doch immer öfter werden die Sätze holpriger und sind nicht wirklich flüssig zu lesen. Nach und nach habe ich dabei eher das Gefühl einen Jugendthriller in der Hand zu haben, durch den Schreibstil und die Dialoge. Kaum ist ein Funke Spannung zu ahnen, wird dieser sogleich im nächsten Satz durch unnötige Erklärung abgebaut. Zum Ende kommt mir das Ganze eher wie eine Erzählung vor, aus Sicht von Andrea und auch aus Sicht des Täters. Alle Personen haben auf mich einen seltsam kindischen Eindruck gemacht. Die Geschichte wirkt eher unrealistisch und weltfremd. Potenzial ja, muss aber noch an vielen Ecken gefeilt werden.