Rezension

Rezension zu Am Abgrund seiner Seele

Am Abgrund seiner Seele - Dania Dicken

Am Abgrund seiner Seele
von Dania Dicken

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Vergewaltiger treibt sich im beschaulichen Norwich um. Er hat es auf Studentinnen auf dem Campus abgesehen. Als eines Tages die Leiche einer jungen Frau mit den gleichen Verletzungsmuster gefunden wird, ist schnell klar das sich der Serienvergewaltiger zu einem Mörder weiter entwickelt hat, der nun vor nichts mehr zurückschreckt. Psychologiestudentin Andrea, die ein Praktikum bei der örtlichen Polzei absolviert, erstellt ein Profil des Täters um die Polizei zu unterstützen. Den seit sie ihm bei einer Vergewaltigung gestört hat, ist ihr Leben mit dem Fall verknüpft und auch der Täter hat es nun auf sie abgesehen.

Am Abgrund seiner Seele ist der Thriller-Auftakt zu der Profiling-Reihe der Autorin Dania Dicken.

Die Angst geht unter den Studentinnen in Norwich um, nachdem immer wieder welche von ihnen zum Opfer eines Serienvergewaltigers werden. Andrea, die einer Kommilitonin zu Hilfe eilt als sie vergewaltigt wird, gerät dadurch selbst in das Visier des Täters. Da sie später eine Weiterbildung im Bereich Fallanalyse machen, beginnt sie ein Profil zu erstellen, was bei der Polizei, bei der sie gerade eine Praktikum macht, gerne aufgegriffen wird.

Andrea Jahnke, eine Deutsche, die nach dem Verlust ihrer Familie nach England zieht zum studieren, ist die Protagonistin dieser Reihe. Sie weckt ziemlich schnell Sympathien bei mir, weil sie klug, nett, mutig, naiv und eigentlich mit einer guten Portion Selbstbewusstsein ausgestattet ist, was mir wirklich gut gefallen hat.

Die Geschichte selbst hat für mich sehr schnell einen hohen Spannungsbogen aufgebaut, der auch über das ganze Buch gehalten wird. Zum durchatmen kommt man als Leser vor allem am Anfang durch Andreas Privatleben, bis es durch das Eingreifen bei einer Vergewaltigung auch aus den Fugen gerät. 

Das besondere Highlight in dieser Geschichte waren für mich die vielen Hintergrundinformationen zu Tätern und Taten die beschrieben wurden, während Andrea ihr Profil erstellt und immer weiter ausarbeitet, da ich persönlich sowas sehr gerne lese.

Auch der Täter kommt hier zu Wort, in kleinen eingeschobenen Episoden, die ich wirklich gut gelungen fand, wird aufgezeigt was für ein Sadist er ist. Diese Episoden und auch das Finale sind manchmal schon recht grausam und blutig erzählt und können einem dadurch ganz schon unter die Haut und einen dicken Kloß im Hals verursachen. Für zartbesaitete Leser sind diese Abschnitte wohl eher nicht geeignet. 

Die Autorin hat einen flotten, flüssigen Schreibstil, den ich wirklich gerne gelesen habe und mit der spannenden Geschichte zusammen dafür sorgte das ich nur so durch die Seiten flog. 

Mein Fazit:
Ein spannender Thriller und ein gelungenr Auftakt der Profiler-Reihe! Klare Leseempfehlung an Thriller und Profilingfans!