Rezension

Nordische Mythen und Sagen für Anfänger

Nordische Mythen und Sagen - Neil Gaiman

Nordische Mythen und Sagen
von Neil Gaiman

Leider kann man nicht keinen Stern vergeben.

Nordische Mythen und Sagen von Neil Gaiman ist unter meinen Erwartungen geblieben und kann ich nicht weiterempfehlen.

Ich hatte auf eine spannende Neuerzählung oder Nacherzählung der nordischen Mythen gehofft, die allerdings auch eine neuen literarischen Wert aufweisen. Allerdings hat Neil Gaiman m.E. keinen neuen Aspekt oder neuen Anreiz in die Sagen gebracht, sodass es mir wie eine billige Kopie der Edda schien.

Neben der Langeweile beim Lesen durch den schon bekannten Stoff, hat mich der Stil wahnsinnig gemacht. Zwar wird einem immer wieder erzählt, dass man weniger verschachtelte Sätze verwenden soll, doch scheint mir ein streckenweise völliger Verzicht von Nebensätzen, dann doch zu viel des Guten.

Ich schreibe diese Rezension gerne mit etwas Abstand zum Buch, damit ich sehe, was mir im Kopf geblieben ist. Diesen Roman empfand ich so nichtssagend, dass mir an dieser Stelle auch nichts weiter dazu einfällt, weswegen diese Rezension auch relativ kurz ausfällt.

Ich kann jedem der sich mit den nordischen Mythen und Sagen ernsthaft auseinandersetzen möchte nur die Neuübersetzung der Edda empfehlen.

Kommentare

katzenminze kommentierte am 19. April 2017 um 16:52

Jaja, sprachlich ist da nix los. Aber für Einsteiger finde ich es trotzdem ok. Man kann ja mit der Edda weitermachen, wenn man Interesse hat.

Was wäre denn eine Neuübersetzung der Edda? Zählt das das Reclam-Heftchen dazu oder gibts was besseres?

graefinrockula kommentierte am 19. April 2017 um 17:38

Ich habe diese hier: https://www.amazon.de/gp/product/B00BLTJ6QI/ref=oh_aui_d_detailpage_o07_?ie=UTF8&psc=1 gelesen. 

katzenminze kommentierte am 19. April 2017 um 17:51

Ah, sehr gut. Danke!

leseliebelei kommentierte am 23. April 2017 um 10:44

Ich denke mal, dass man die Zielgruppe berücksichtigen muss. Das Buch ist nicht für Wissenschaftler oder Germanisten geschrieben, sondern ist eben ein Buch der Belletristik, kein Sachbuch. Zudem widmet Gaiman das Buch seinem Enkelkind, was für mich die Frage aufwirft, ob es nicht vielleicht sogar eher als Kinderbuch zu sehen ist. Ich kann Deine Kritik verstehen, besonders sprachlich, finde sie aber zu extrem.

graefinrockula kommentierte am 09. Mai 2017 um 15:40

Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht für Germanisten oder Wissenschaftler geschrieben wurde, dennoch finde ich, dass man auch an ein Buch aus der Belletristik einen gewissen Anspruch haben kann. Wenn es als Kinderbuch gedacht ist, dann sollte es auch als solches klar gekennzeichnet werden. Dann würde ich den Stil auch anders bewerten.