Rezension

Schicksal

Eversea - Ein einziger Moment - Natasha Boyd

Eversea - Ein einziger Moment
von Natasha Boyd

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Begegnung der Kellnerin Kerri-Ann und dem berühmten Schauspieler Jack Eversea ist Schicksal. Jack floh eigentlich nur vor der Klatschpresse und seinen privaten Problemen in das kleine Südstaatenstädtchen. Keri-Ann wartet darauf, endlich an der Reihe zu sein, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Liebe haben beide nicht vorgesehen und beide zögern ihren Gefühlen nachzugeben, die doch unbezwingbar sind. Das Leben macht seine eigenen Pläne.

Ein Buch wie ein Spätsommertraum. Atmosphärisch dicht, mit faszinierenden Charakteren und einem fesselnden Schreibstil wird der Leser in eine großartige Liebesgeschichte gezogen. Gleichzeitig wird viel Wert auf die Charakterdarstellung gelegt und zwar nicht nur der der Hauptcharaktere. Schnell fühlt man sich im Städtchen zu Hause und möchte die sympathischen Figuren nicht mehr verlassen.

Trotz der Faszination, die die Geschichte sofort ausübt, hat mich die exzessive Beschreibung von Jacks erotisierender Wirkung extrem genervt. Düfte hier, Bauchmuskeln da, Beine strecken, Hintern wackeln – nach 80 Seiten mag ich nicht mehr. Die Bettszenen waren mir ebenfalls viel zu detailliert. Liebesgeschichte von mir aus, da mag auch sowas drin vorkommen, aber ich sah nicht, dass das irgendetwas zum Unterhaltungswert oder auch nur zur Story-Entwicklung beigetragen hätte.

So lässt mich das Buch zwiegespalten zurück. Einerseits mit das Beste und sympathischste, was ich je gelesen habe und andererseits auch das nervtötendste was mir je begegnet ist. Da meine Begeisterung überwiegt viereinhalb Sterne. Die Lektüre lohnt sich für alle Leser von Liebesromanen!