Rezension

Schöne Idee, doch nicht meins

Miss Gladys und ihr Astronaut
von David M. Barnett

Vielen Dank an Vorablesen, das ich bei der Leserunde mit dabei sein durfte. Bei diesem Buch hat mich das Cover und der Klappentext angesprochen. Aber leider konnte mich das Buch doch nicht so begeistern, wie ich mir vorgestellt habe. Ich habe mich auf eine Humorvolle und auch schöne Geschichte gefreut, doch mit dem Protagonist Thomas Major alias Major Tom, hatte ich so meine Probleme. Tom war für mich am Anfang ziemlich griesgrämig und auch schwierig. Mit Miss Gladys wurde ich da schon eher warm und sie tat mir auch ziemlich leid. Sie litt an Demenz und ihre Enkelkinder bekamen alles mit. Selbst Miss Gladys merkt schon langsam, das sie immer vergesslicher wurde. Dabei spricht das Buch ein wichtiges Thema an, welches man auch erstmal überdenken muss. Das Miss Gladys in Tom später einen guten Freund findet, fand ich herzerwärmend und schön. Trotzdem war das Buch etwas zu langatmig und die meiste Zeit wurde drum herum geredet. Manchmal schweift es auch von der Hauptstory ab, was ich schade fand. Es blitzen immer mal wieder witzige Stellen auf, die einen dann zum lachen bringen und dann wird es plötzlich wieder langatmig und auch langweilig. Es ist aber auch immer wieder melancholisch, wenn vom tristen, ereignislosen Leben von Tom und von der Einsamkeit und der Angst der Kinder erzählt wird. 

Der Schreibstil des Autors war flüssig und leicht zu lesen und die Idee fand ich wirklich toll. Doch entweder habe ich mich nicht zu intensiv dem Buch hingegeben oder es war einfach nicht meine Wellenlänge. Ich konnte wirklich nicht mit dem Buch warm werden. Aber zum Nachdenken hat es mich angeregt, vorallem welche Situation Tom in diesem Buch hat. Ein Buch für entspannte Abendstunden, ohne Action, sonder eher mit Humor ist es allerdings schon.