Rezension

Schwache Story

Close to you - Isabell May

Close to you
von Isabell May

Bewertet mit 3 Sternen

Warum ich dem Roman 3☆ gegeben habe:

Nach einem vielversprechenden Anfang gab es nach ca. 50 die ersten Minuspunkte.
Wer nennt bitte seine Protagonistin "Darcy" mit Nachnamen?
Und:
Es ist 2018 veröffentlicht worden und da kenne ich keine Folge in GoT in der nach einer Folge die Hälfte weg vom Fenster ist?
Das wurde aber von Violet behauptet, nachdem sie eine Folge geschaut hat
Ob die Autorin die Serie überhaupt geschaut hat?

An sich ist die Story auf den ersten Blick fast spannend gewesen. Es machte wirklich den Eindruck als wäre der launische Aiden ein Vampir. Die Beschreibungen zu ihm haben mich stark an die Biss-Reihe erinnert, nur mit dem Unterschied, dass nicht nur Außen sich selbst als Monster bezeichnet, sondern auch seine Halbschwester.

Diese habe ich von Anfang an als falschen Charakter entlarvt, anders als Violet, die eine sehr sehr native Protagonistin ist und bei der man sich eher eine eine Highschool Story erinnert hat, als an junge Frage die gerade zum College aufgebrochen ist. Hier ein NA- Klischee: Natürlich tut sie das, um ihre Vergangenheit hinter zu lassen. Dieses Geheimnis wurde zwar schon an Anfang ausgesprochen, leider gab es aber auch keine sonderlich großartige Hintergrundgeschichte zu Violet, wo mir von Anfang an klar war, wer hinter dem Geheimnis steht, dass sie jahrelang klein gehalten hat. Die Auflösung war für mich von daher keine Überraschung.

Was noch dazu geführt hat, die Bewertungen runterzuziehen: Die flachen Charaktere. Violets neue Freundin am College, Chloe, kommt dabei ja noch gut weg, aber ich habe Violets Handeln oft nicht verstanden. Zum Beispiel, dass sie mit einem neuen Freund, den sie gerade mal Abend kennt, im selben Bett schläft und sich nichts weiter dabei denkt, wenn er mit Wissen seinem Arm um sie legt. Auch er hat an Geheimnis, dass aber nicht entschuldigt, was er mit Violet macht und auch nicht was sie mit sich machen lässt.

Und Violets Beziehung mit Aiden?
Grausam. Immer dieselben Dialoge, Themen und unbegründete Ängste. Auch Aidens Familie kommt dabei nicht gut weg, wobei man dort das Handeln von seiner Mutter irgendwie noch nachvollziehen kann. Nicht wieso so handelt, aber ihre Gründe, die allerdings in der Vergangenheit liegen.

Violet kann mir oft wie ein Teenager vor und das ständige Hin und Her war echt nicht nötig.
Ich finde auch Chloe war plötzlich ganz anders als noch beim ersten Treffen mit Violet und auch ihre Beziehung zu Scott hatte einen sehr unrealistischen Start...

Ich weiß nicht recht, ob ich nicht doch lieber 2☆ geben soll. Die Story ist halt sehr oberflächlich gewesen. Ich hatte keinen Moment, in dem ich mitgefiebert und mitgefühlt habe, dafür war alles zu vorausschauend oder verwirrend. Schade!