Rezension

So als Wahl - Wienerin

Praterglück - Berndt Anwander, Thomas Askan Vierich

Praterglück
von Berndt Anwander Thomas A. Vierich

Bewertet mit 2 Sternen

Balthasar und Paul sind wie Feuer und Wasser. Der eine kämpft mit Wiener Schmäh, der andere mit Berliner Schnauze. Und dann sollen die zusammen einen Würstelstand führen. Die Überltäterin, die liebe Tante, muss dran glauben. Die macht die Situation nämlich noch schwerer.

So als Wahl - Wienerin hatte ich mir viel erwartet. Ich steh ja auf den Wiener Schmäh, das macht mir dieses Völkchen gerade so sympathisch. Auch Berliner Schnauze ist für mich erstmal positiv besetzt. Kann also lustig werden, dachte ich. Meinen Humor hat's aber nicht getroffen. 

Die Briefe sind irgendwann einfach arg ohne Zusammenhang. Erst explodiert der Hausmeister, dann ist er quietschfidel. Ja, schon klar, da hat der Balthasar halt gelogen, aber dieses permanente "Lügt er oder lügt er nicht" war mir irgendwann zu anstrengend. Auch die Geschichte rund um den Mord vorm Würstelstand ist mir einfach zu konstruiert. Bei der Lösung konnte ich nur den Kopf schütteln, das hat für mich hinten und vorne nicht gepasst. 

Irgendwie wars nett, dass sich die zwei im Laufe des Buches ein bisschen zusammen gerauft haben - oder auch nicht. Aber Flucht nach Europa, die Mafia, eine Tante mit Vergangenheit, das war alles ein bisschen viel für ein so dünnes Buch. 

Sicherlich Geschmackssache.