Rezension

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Spannende Schnitzeljagd nach der Wahrheit

Und weg bist du - Kate K. Myers

Und weg bist du
von Kate K. Myers

Bewertet mit 5 Sternen

Vor einigen Wochen hat Jocelyn – von ihren Freunden Jocey genannt – bei einem Unfall ihren Zwillingsbruder Jack verloren. Während für ihre Umgebung der Alltag weitergeht, verharrt Jocey in ihrer Trauer. Da erhält sie eines Tages einen Brief von Jason Dezember, ein Deckname, den Jack in ihrer Kindheit verwendet hat und den nur drei Personen kennen: Jack, Jocelyn selbst und Noah, ein Freund aus früherer Zeit.

Jocey ist überzeut, dass Jack noch am Leben ist und gemeinsam mit Noah macht sie sich daran, das Rätsel um Jacks Verschwinden zu lösen. Dabei werden die beiden mit ihrer Zeit im Seale House konfrontiert und mit allem, was dort geschehen ist. Doch auch in der Gegenwart scheint ein Feind im Schatten zu lauern und bald weiss Jocey nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Kate Kae Myers hat mit „Und weg bist du“ einen wirklich spannenden Thriller geschrieben, in dem Jack seine Schwester Jocelyn und den gemeinsamen Freund Noah auf eine Art Schnitzeljagd schickt, wie er es schon in ihrer gemeinsamen Jugend getan hat und die mich in ihren Grundzügen an Dan Browns „Sakrileg“ erinnert hat – wenn gleich das Buch als solches ganz anders ist!

Jocelyn ist eine junge Frau an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die mit dem plötzlichen Unfalltod ihres Zwillingsbruders zurecht kommen muss. Doch durch dessen Tod bzw. den Hinweisen , die er ihr hinterlassen hat, wird sie ausserdem mit der Zeit konfrontiert, in der sie zusammen mit ihrem Bruder und anderen Kindern im Seale House gelebt und offenbar schlimmes durchgemacht hat. Was genau erfährt der Leser, der die Geschehnisse rein aus der Perspektive von Jocey erzählt bekommt, durch zahlreiche Rückblenden, die auch ein genaueres Bild davon zeichnen, wie es den Geschwistern mit ihrer Mutter ergangen ist und wie sie ins Seale House kamen. Dieser Wechsel macht einen großen Teil des Reizes des Buches aus und ließ mich als Leser selbiges kaum aus der Hand legen.

Zwischendurch habe ich reichlich spekuliert, was mit Jack passiert sein könnte und wie alles zusammenhängt. Die Auflösung am Ende war dann einerseits überraschend, andererseits für mich als Vielleser aber auch nicht ganz ungewöhnlich. Ein paar Dinge blieben jedoch ungeklärt, oder zumindest denke ich, dass man sie nicht mit Jocelyns Fähigkeiten erklären kann.

Alles in allem aber ein wirklich spannendes Buch!